Bündnis 90/Die Grünen
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Bindnis 90/Di Griene (churz: Grieni, au Bindnisgrieni oder B’90/Grieni, dytsch Bündnis 90/Die Grünen) isch e bolitischi Bartei z Dytschland. E wichtige inhaltlige Schwärpunkt isch d Umwältbolitik. E Laitgedanke vu dr griene Bolitik isch di ekologisch, ekonomisch un sozial Noohaltigkait.
Bündnis 90/Die Grünen | |
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Parteivorsitz | Franziska Brantner Felix Banaszak |
Generalsekretär | Pegah Edalatian Bolitischi Bundesgschäftsfiereri |
Stellvertretende Vorsitzende | Sven Giegold Heiko Knopf |
Bundesgschäftsfüerer | Ferenc Földesi Organisatorische Bundesgschäftsfierer |
Bundesschatzmeischterin | Manuela Rottmann |
Gründig | 13. Jänner 1980 (Di Griene) 21. Septämber 1991 (Bindnis 90) 14. Mai 1993 (Verainigung) |
Gründigsort | Charlsrue (Di Griene) Potsdam (Bindnis 90) Leipzig (Verainigung) |
Hauptsitz | Platz vor dem Neuen Tor 1 10115 Berlin |
Uusrichtig | Grieni Boltitik |
Farb(e) | grien (HKS 65[1]) |
Bundestagsmandat | 117/733 |
Sitz in Landdag | 292/1893 |
Staatligi Zueschüss | 29.689.661,41 € (2022)[2] |
Mitgliiderzahl | 136.000 (Stand: Oktober 2024)[3] |
Durchschnittsalter | 48 Johr (Stand: 31. Dezämber 2019)[4] |
Fraueaadeil | 42,4 % (Stand: 31. Dezember 2022)[5] |
Internationali Verbindigen | Global Greens un Europäischi Bewegig Dytschland |
Europaabgordneti | 12/96 |
Europapartei | Europäischi Grieni Bartei (EGP) |
EP-Fraktion | Di Grienen/Europäischi Freii Allianz (Grieni/EFA) |
Websiite | www.gruene.de |
Z Weschtdytschland un Wescht-Berlin het d Bartei Die Grünen, wu am 12./13. Jänner 1980 z Charlsrue grindet woren isch, ihri Wurzlen in dr Anti-Atomchraft- un Umwältbewegig, dr Neie Soziale Bewegige un dr Neie Linke us dr 1970er Johr. Bi dr Bundesdagswahl 1983 isch dr Griene dr Yyzug in dr Bundesdag glunge un vu 1985 bis 1987 hän si in ere rot-griene Koalition z Hesse mit em Joschka Fischer zum erschte Mol e Landesminischter gstellt. No dr Widerverainigung sin di Griene bi dr Bundesdagswahl 1990 an dr Fimf-Brozänt-Hurd hange blibe.
E zwooti Entwickligslinie goht uf d Burgerbewegig in dr DDR zruck. In dr Zyt vu dr bolitisch Umbrich im Spotjohr 1989 hän si d Initiative Frieden und Menschenrechte, Demokratie Jetzt un Dail vum Neuen Forum zum Bündnis 90 zämmegschlosse. No dr Bundesdagswahl isch s Bindnis 90 as Barlemäntsgruppe in dr Bundesdag yyzoge. Nodäm di Grüne Partei in der DDR scho diräkt no dr Bundesdagswahl 1990 mit dr weschtdytsche Griene fusioniert hän, hän s Bindnis 90 un Griene dää Schritt anne 1993 vollzoge.
Noch em Wideryyzug as Fraktion in dr Bundesdag 1994 isch Bindnis 90/Di Griene vu 1998 bis 2005 in ere rot-griene Koalition zum erschte Mol in dr Bundesregierig gsii. Vu 2005 bis 2021 sin Bindnis 90/Di Griene wider Oppositionsbartei im Bundesdag gsii. Bi dr Bundesdagswahl 2021 het d Bartei mit eme Stimmaadail vu 14,8 Brozänt s bescht national Ergebnis vu ihre Gschicht iberchuu un isch no dr Wahl e Ample-Koalition uf Bundesebeni mit SPD un FDP unter em Bundeschanzler Olaf Scholz yygange. S bescht international Ergebnis hän di Griene bi dr Europawahl 2019 mit 20,5 % ghaa. Z Bade-Wirttebärg stellt Bindnis 90/Di Griene syt em Maie 2011 mit em Winfried Kretschmann zum erschte Mol e Minischterbresidänt, wu noch ere grien-rote syt 2016 ere grien-schwarze Koalition vorstoht. Derzue dien di Griene uf Landesebeni in ere rot-rot-griene Koalition unter eme linke Minischterbresidänt Bodo Ramelow z Thüringe mitregiere, in ere rot-rot-griene Koalition unter eme SPD-Burgermaischter z Bremen, in ere Kenia-Koalition mit dr CDU un dr SPD z Sachse un z Brandeburg, in rot-griene Koalitione z Hamburg un z Nidersachse, ere Ample-Koalition mit dr SPD un dr FDP z Rhyland-Pfalz un in schwarz-griene Koalitione z Schleswig-Holstein un z Nordrhy-Weschtfale.
Gschicht
Vorgschicht
Di Griene sin in dr Bundesrepublik Dytschland as Zämmeschluss vun eme braite Späktrum vu bolitische un soziale Bewegige in dr 1970er Johr entstande. In dr Hauptsach isch d Barteigrindig vu dr Umwält-, dr Anti-Atomchraft-, dr Frides- un dr Frauebewegig drait wore. Di bolitisch Bandbraiti isch vu dr yyflussryche K-Gruppe im Gfolg vu dr Studäntebewegig vu dr 1960er Johr bis zue rächtskonservative Umweltschitzer. Bi Landdags- un Kommunalwahle sin syter anne 1976 verschideni Barteien un Wahlbindnis us dr Ekology- un Anti-Atomchraft-Bewegig wie di Grien Lischt Umwältschutz z Nidersachse, di Grien Lischt Schleswig-Holstein, di Grien Aktion Zuechumft, d Aktionsgmainschaft vu Unabhängige Dytsche un bsundersch in dr Großstedt linksorientierti Alternativi un Bunti Lischte aadrätte. Di meeschte vu däne Wahllischte sin an dr Fimf-Brozänt-Hurd hange blibe, zem Byschpel bi dr Landdagswahle z Nidersachsen un z Bayern anne 1978. Bi dr Europawahl 1979 isch di „Sunschtig bolitisch Verainigung“ Di Griene mit dr Petra Kelly un em Herbert Gruhl as Spitzekandidaten aadrätte un het 3,2 Brozänt vu dr Stimmen iberchuu. D Wahlchampfcheschtenerstattig vu iber 4,5 Millione DM het di finanziäll Grundlag fir d Organisation vun ere Bundesbartei bildet.[6] Mit 5,1 Brozänt vu dr Wehlerstimmen isch dr Bremer Griene Lischt (BGL) anne 1979 zem erschte Mol dr yyzug in e Landesbarlemänt glunge.
Anti-AKW-Demo z Bonn, 1975 Demo gege s AKW Kalkar, 1977 Anti-AKW-Demo z Bonn, 1979 Anti-AKW-Demo z Saarbrücken, 1980 Demo gege d WAA z Wackersdorf, 1980er Friidesdemo, Berlin 1982 Demo gege dr § 218, Göttingen 1988 Logo vu dr Anti-AKW-Bewegig Logo vu dr Friides-Bewegig Ufbäpper, 1980er Johr Herbert Gruhl Petra Kelly
Grindig vu dr erschte Landesverbänd 1979 un dr Bundesbartei 1980
Am 30. Septämber 1979 het z Sendelfenge ne Dräffe vu rund 700 Aahänger vu dr ekologische Bewegig stattgfunde, wu in dr Grindig vu dr Griene z Bade-Wirttebärg as erschtem Landesverband resultiert het. Derzue isch am 16. Dezämber 1979 z Hersel bi Bonn e Landesverband z Nordrhy-Weschtfale grindet wore.
Am 13. Jänner 1980 isch z Charlsrue d Bundesbartei „Di Griene“ grindet wore.[7] Uf em Grindigskongräss het s Ussenandersetzige gee um di brogrammatisch Uusrichtig un um d Megligkait vun ere Doppelmitglidschaft bi dr Griene un in ere K-Gruppe, wu am Änd abglähnt woren isch. S erscht Bundesbrogramm het di Grienen as „sozial, ekologisch, basisdemokratisch, gwaltfrei“ bschribe.[8] Noch em Sälbschtverständnis sin di ne „Anti-Barteie-Bartei“ gsii.[9] E Gruppe um dr ehmolig CDU-Bundesdagsabgordnete Herbert Gruhl het sich wäg em Zuestrom vu linke Aktivischte bal us dr Bartei zruckzoge un het zwai Johr speter d Grindig vu dr Ökologisch-Demokratische Bartei (ÖDP) initiiert. Mit 1,5 % vu dr Stimme bi dr Bundesdagswahl am 5. Oktober 1980 hän di Griene nit in dr Bundesdag chenne yyzieg, sin aber derno bi dr Landdagswahle z Berlin (1981), z Hamburg, z Hessen un z Nidersachse (1982) iber di Fimf-Brozänt-Hurd gumpt.


Wahlergebnis 1978/1979 | ||
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Wahl | % | Lischt |
Nidersachse 4.6.1978 | 3,9 % | Grieni Lischt Umwältschutz (GLU) |
Hamburg 4.6.1978 | 3,5 % 1,0 % |
Bunti Lischt – Wehre Eich Grieni Lischt Umwältschutz (GLU) |
Hesse 8.10.1978 | 1,1 % 0,9 % |
Grieni Lischt Hesse (GLH) Grieni Aktion Zuechumft (GAZ) |
Berlin 18.3.1979 | 3,7 % | Alternativi Lischt fir Demokraty un Umwältschutz (AL) |
Schleswig-Holstein 29.4.1979 | 2,4 % | Grieni Lischt Schleswig-Holstein (GLSH)] |
Europawahl 10.6.1979 | 3,2 % | SPV-Di Griene |
Bremen 7.10.1979 | 5,1 % | Bremer Grieni Lischt (BGL) |
Etablierig im Bundesdag (1983–1990)
Anne 1983 sin di Griene mit 5,6 Brozänt vu dr Zwootstimme un rund Abgordnete zum erschte Mol in dr Dytsch Bundesdag yyzoge. In dr Johr dernoo hän vor allem di heftige un dailwys kaotische Fligelchämpf zwische dr Fundamentalischte (d „Fundi“) un Realbolitiker (d „Realo“) um s Verhältnis zum gsellschaftlige Syschtem vu dr Bundesrepublik di effetli Wohrnähmig bstimmt. Hauptstrytpunkt isch gsii, eb di Griene Regierigsbedailigunge sotten aasträbe - un dodermit au Kompromiss in dr Bolitik yygoo - oder sich uf e strikti Oppositionsroll sotte feschtlege. Anne 1985 isch zue dr erschte rot-griene Koalition z Hesse chuu un dr Joschka Fischer isch hessische Umwältminischter wore.
Bi dr Bundesdagswahl 1987 sin di Griene uf 8,3 Brozänt vu dr Zwootstimme un 44 Sitz im Dytsche Bundesdag chuu.


Ergebnis bi Bundesdagswahle[10] | |||
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Wahl | Stimmenaadail | Sitz | Spitzekandidate |
Bundesdagswahl 1980 | 1,5 % | – | – |
Bundesdagswahl 1983 | 5,6 % | 28 | – |
Bundesdagswahl 1987 | 8,3 % | 44 | – |
Bundesdagswahl 1990 | 4,8 % (Grieni)1 6,0 % (B’90/Grieni)2 |
– 8 |
– |
Bundesdagswahl 1994 | 7,3 % | 49 | – |
Bundesdagswahl 1998 | 6,7 % | 47 | – |
Bundesdagswahl 2002 | 8,6 % | 55 | Joschka Fischer |
Bundesdagswahl 2005 | 8,1 % | 51 | Joschka Fischer |
Bundesdagswahl 2009 | 10,7 % | 68 | Jürgen Trittin un Renate Künast |
Bundesdagswahl 2013 | 8,4 % | 63 | Jürgen Trittin un Katrin Göring-Eckardt |
Bundesdagswahl 2017 | 8,9 % | 67 | Katrin Göring-Eckardt
un Cem Özdemir |
Bundesdagswahl 2021 | 14,8% | 118 | Annalena Baerbock |
1 Ergebnis in dr alte Bundesländer
2 Lischtenverainigung; Ergebnis in dr neie Bundesländer
Grieni un Bindnis 90 in dr DDR
Im Spotjohr 1989 sin in dr DDR verschideni bolitischi Barteien un Gruppierigen entstande. Fir d Volkschammerewahl 1990 hän si Burgerbewegige „Demokratie Jetzt“, „Initiative Frieden und Menschenrechte“ un „Neues Forum“ am 7. Februar zue dr Lischtenverainigung Bindnis 90 zämmegschlosse. Drotz ass d Burgerbewegige d Wändi stark bregt gha hän, isch ihri gsellschaftli Bedytig schnäll gschwunde un s Bindnis 90 het mit nume 2,9 Brozänt vu dr Stimme 12 Mandat iberchuu. Di „Grien Bartei in dr DDR“ het 2,0 Brozänt un acht Mandat iberchuu.
Olof-Palme-Marsch, 1987 Mendigsdemonschtration, Leipzig, 23.10.1989 Demonschtration, Plauen, 30.10.1989 Demonschtration, Berlin, 4.11.1989 Demonschtration, Berlin, 4.11.1989 Jens Reich, Berlin, 4.11.1989 Marianne Birthler, Berlin, 4.11.1989 Fall vu dr Muure, 1989 Mendigsdemonschtration, Leipzig, 18.12.1989 Prässekonferänz vu dr Wescht-Griene un dr DDR-Burgerrächtler am 15.10.1990 Logo vu dr Griene Bartei in dr DDR
Debakel bi dr Bundesdagswahl 1990, Fusion mit Bindnis 90 un Reschtrukturierig (1990–1998)
Dr Fall vu dr Muure anne 1989 isch au fir di weschtdytsche Grienen e historische Yyschnitt gsii. Bi dr Bundesdagswahl 1990 sin d Stimmen in dr alte Bundesländer mit em ehmolige Wescht-Berlin un in dr neie Bundesländer mitsamt Oscht-Berlin in drännte Wahlbiet uuszellt wore. Die aimolig Sunderregelig hän di Griene erscht sechs Wuche vor dr Wahl dur e Chlag vor em Budesverfassigsgricht duregsetzt ghaa– un sin jetz dodraa hange blibe.[11] Andersch wie di anderen im Bundesdag verdrättene Barteie hän si nit vor dr Wahl mit ere „Schwesterbartei“ fusioniert, Di Griene sin z Weschtdytschland aadrätte un e Lischt Bindnis 90/Grieni – Burgernebewegig z Oschtdytschland. Fir d Meehait vu dr Griene het s vor em Muurefall kai „Dytschi Frog“ gee. D Zweestaatligkait isch no bis zue dr Volkschammerewahl 1990 nit in Frog gstellt wore, ere Widerverainigung het mer skeptisch gsääne oder abglähnt. Bi dr Bundesdagswahl 1990 hän di weschtdytsche Griene mit em Slogan „Alli schwätze vu Dytschland. Mir schwätze vum Wätter“ gworbe. Si hän dodermit di Wältwyt Klimaufwermig welle thematisiere, sin aber bi dr Wehler nit dermit aachuu. Mit 4,8 Brozänt vu dr Stimme hän si dr Yyzug in dr Bundesdag verbasst. Im oschtdytsche Zellbiet het Bindnis 90/Grieni dergege 6,0 Brozänt un acht Bundesdagsmandat iberchuu[12]. Ai Dag no dr Bundesdagswahl 1990 hän di wescht- un oschtdytsche Griene fusioniert un am 21. Septämber 1991 isch dur d Verainigung vu „Demokratie Jetzt“, dr „Initiative Frieden und Menschenrechte“ un Dail vum „Neuen Forum“ d Bartei Bindnis 90 entstande.
No dr Bundesdagswahl 1990 isch iber en Änd vu dr Bartei spekuliert wore.[13] S Wahldebakel un di aagsträbt d Fusion mit em Bindnis 90 hän di Griene zuen ere Iberbriefig vu ihre brogrammatischen Uusrichtig un ihre, innerbarteilige Strukture zwunge. D Kurkorrekture, wu vorgnuu wore sin, hän 1990/1991 zue Barteiuusdritt vu brominänte Verdrätter vu dr Fundi un dr Ekosozialischtegfiert (unter anderem d Jutta Ditfurth, dr Rainer Trampert un dr Thomas Ebermann), wu bishär zamischt d Meehait im Bundesvorstand un uf dr Bundesdelegierteversammlige gstellt ghaa hän.[14] Dr Uuszug vun eme Dail vum linke un radikalekolosche Fligel het uf dr andere Syte derzue gfeirt, ass d Neioriäntigerig vu dr Bartei no schnäller gangen isch.
Am 14. Mai 1993 hän si Bindnis 90 un Di Griene zue dr Bartei Bindnis 90/Di Griene zämmegschlosse. Gegen alli Hoffnige bi dr Fusion hän ehmoligi DDR-Burgerrächtler bal iber e Marginalisierig vu dr oschtdytsche Landesverbänd kritisiert.[15]
Bi dr Bundesdagswahl 1994 isch di fusioniert un reorganisiert Bartei Bindnis 90/Di Griene uf 7,3 Brozänt un 49 Mandat im Bundesdag chuu. Fraktionsvorsitzer sin dr Joschka Fischer un d Kerstin Müller wore, mit dr Antje Vollmer hän di Griene zem erschte Mol e Vizebresidänti vum Dytsche Bundesdag gstellt.
Wu di Griene uf ihrem Barteidag z Magdeburg d Forderig no dr Lupfig vum Benzinbryys uf fimf DM pro Liter ufgstellt ghaa hän, isch s in dr Folg zuen ere vierjehrige Serie vu Wahlniderlage chuu.
Rot-grieni Bundesregierig (1998–2005)

E nei Kapitel isch mit dr Bildig vu dr erschte Rot-Griene Koalition uf Bundesebeni no dr Bundesdagswahl 1998 ufgschlaa wore, wu Bindnis 90/Di Griene 6,7 Brozänt vu dr Stimme iberchuu het. Dr Joschka Fischer isch Usseminischter un Vizechanzler wore, d Andrea Fischer Gsundhaitsminischteri un dr Jürgen Trittin Umwältminischter. No dr BSE-Krise (Rinderwahn) im Jänner isch d Andrea Fischer zruckdrätte un isch dur d SPD-Bolitikeri Ulla Schmidt ersetzt wore, derfir isch d Renate Künast Noofolgeri vum Bundeslandwirtschaftsminischter Karl-Heinz Funke (SPD) woren as Bundesminischteri fir Verbruucherschutz, Ernehrig un Landwirtschaft.
In dr 14. Wahlperiode (1998–2002) sin d Ekostyyr, Reforme vum Staatsaagherigkaitsrächt, di Yydrait Läbespartnerschaft, dr mittelfrischtig Uusstiig us dr Atomenergy un s Erneierbari-Energie-Gsetz (EEG) bschlosse wore. Heftigi Kritik het s unter dr aigene Mitglider un Wehler an dr Remilitarisierig in dr Ussebolitik gee mit dr Bedailigung am Kosovochrieg un em Afghanistanchrieg, derzue au an e huffe Kompromis mit dr SPD. Dr „Atomkonsäns“, wu ne Uusstiig bis 2021 vorgsääne het, isch innerhalb vu dr Bartei as nit schnäll gnue kritisiert wore. S isch in dr Folg zuen ere Wälle vu Barteiuusdritt chuu. E Stimmigsumschwung het sgee, wu d Bundesregierig 2002 s abglähnt het, bim Irakchrieg mitzmache.
Churz vor dr Bundesdagswahl 2002 isch e nei Grundsatzprogramm mit em Titel „D Zuechumpft isch grien“ verabschidet wore, wu d Eckpinkt vu griene Positione zue dr Themene Ekology, Demokraty un Wrtschaft nei bstimmt het. Bi dr Bundesdagswahl im Septämber 2002 hän di Griene 8,6 Brozänt vu dr Stimme iberchuu. Dodermit het s wider fir e Regierigsbildig mit dr gschwechte SPD glängt. Dr Hans-Christian Ströbele het im Berliner Wahlchrais Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg-Oscht s erscht Diräktmandat fir Bindnis 90/Di Griene gwunne. Bis zue dr Landdagswahl z Schleswig-Holstein im Februar 2005 hän di Griene bi allne Landdagswahlen un bi dr Europawahl 2004 derzuegwinne chenne, ainewäg hän si bis 2005 sämtligi Regierigsbedailigunge in dr Länder verlore. Bi dr Landtagswahl z Sachse 2004 sin di Grien mit 5,1 Brozänt zum erschte Mol syt 1998 wider in e oschtdytsch Landesbarlemänt yyzoge (abgsääne vu Berlin). Kritik het s aber gee an dr vu dr Griene mitdraite Agenda 2010, speziäll an dr sozialbolitische Hartz-Reforme, au wel die ohni greßeri gsellschaftligi Debatten as „alternativlos“ verchindet wore un im Widerspruch zum Etatismus vu dr vorhärige Wahlchämpf un dr Forderige in dr Oppositionszyt gstanden isch.[16]
Bindnis 90/Di Griene 2005–2013

Bi dr Bundesdagswahl 2005 het d Bartei ihre Ergebnis vu 2002 nume knapp verfählt, Rot-Grien het aber klar d Meehait verlore, sällewääg isch s zue dr Bildig vun ere Große Koalition unter dr Fierig vu dr CDU chuu. Mit 51 Sitz hän di Griene jetz näbe dr FDP un dr Linke di chlaischt vu dr drei Oppositionsfraktionen im Dytsche Bundesdag bildet.
Mit dr Wahl zue dr Bremische Burgerschaft 2007 sin si zum erschte Mol syt 2005 wider in Regierigsverantwortig uf Landesebeni chuu. No dr Burgerschaftswahl z Hamburg 2008 isch s zue dr erschte schwarz-griene Regierigskoalition uf Landesebeni unter em Ole von Beust chuu, wu im Novämber 2010 aber vu dr Griene ufglest woren isch.
Bi dr Bundesdagswahl 2009 hän Bindnis 90/Di Griene mit 10,7 Brozänt vu dr Zwootstimme s bescht Ergebnis in ihre Gschicht iberchuu, dur d Schwechi vu dr SPD hän si aber kai Machtoption ghaa. Wel d FDP un di Linke no sterker gsi sin, hän di Griene wider di chlaischt vu dr fimf Fraktionen im Bundesdag gstellt. Di bode Spitzekandidate, d Renate Künast un dr Jürgen Trittin, sin Fraktionsvorsitzer wore.
No dr Bundesdagswahl hän di Griene bi fascht allne Landdagswahle un in dr Umfroge arg zueglait. Bi dr Landdagswahl z Bade-Wirttebärg im Merz 2011 händ i Griene mit 24,2 Brozänt vu dr Stimme s bescht Ergebnis uf Landesebeni iberhaupt iberchuu. Noch em Abschluss vun eme Koalitionsverdrag mit dr SPD, wu hinter ene glägen isch (23,1 Brozänt), isch dr Winfried Kretschmann dr erscht grien Minischterbresidänt vu Dytschland wore. Koalitione mit dr SPD sin di Griene zwische 2010 un 2013 au z Nordrhy-Weschtfale, z Rhyland-Pfalz, z Schleswig-Holstein un z Nidersachsen yygange. Vu 2009 bis 2012 hän d CDU, d FDP un di Grieni im Saarland di erscht sognännt Jamaika-Koalition bildet. Syt dr Landdagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2011 sin di Griene zum erschte Mol in allne 16 dytsche Länderbarlemänt verdrätte.
Recherche vum Spiegel im Barteiarchiv vu dr Grienen un e effetligi Debatte zue dr Verleihig vum Theodor-Heuss-Bryys 2013 an dr Daniel Cohn-Bendit hän im Mai 2013 e Debatte um d Roll vu dr Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule, Päderasten und Transsexuelle (BAG SchwuP) in dr Bartei in dr frieje 1980er Johr uusglest.[17] Dr Barteivorstand het uf di effetli Diskussion reagiert, indäm er em Bolitikwisseschaftler Franz Walter im Juni 2013 dr Ufdrag gee het, dr Yyfluss vu Pädophilegruppe in dr achtzger Johr uf d Bartei z untersueche. D Bartei unterstitzt s Forschigsprojäkt vu dr Universitet Göttingen mit rund 200.000 Euro. Dr Bricht soll Ändi 2014 vorlige.[18]
Bundesdagswahl 2013
Wu di Grienen im Spotjohr 2010 un im Friejohr 2011 in e Dail Umfroge vor dr SPD gläge sin un glychtzytig Rot-Grien e Meehait ghaa het, isch s in dr Medie ne churzi zue Spekulationen iber e griene Chanzlerkandidat fir d Bundesdagswahl 2013 chuu, wu vu dr Bartei aber zruckgwise woren isch.[19]
Vor allem d Haltig vu dr Griene iber drei Johrzehnt zum Atomstrom het no dr Nuklearkatastroph vu Fukushima derzue gfiert, ass di Grienen in Umfroge 2011 as di glaubwirdigscht Bartie gulte hä nun as diejenig, wu d Wehler am beschte wisste, was fir Positione si verdrätte duet.[20] Näbe Fukushima het au d Finanzkrise ab 2007 Zwyfel an ere Bolitik vum bloße Wytermache gsterkt. In dr Sunntigsfrog hän di Griene im Friejohr 2011 Ergebnis vu bis zue 28 Brozänt iberchuu, eso vil wie no nie, un sin zytwys bis zue fimf Brozäntpinkt vor dr SPD gläge.[21] Die Wärt hän nit nume derzue gfiert, ass d Effetligkait zum erschte Mol iber e griene Chanzlerkandidat dischpetiert het,[22] sunder au ass di Griene as e neji Volksbartei aagsääne wore sin, was grieni Bolitiker aber zruckgwise hän.[23]
Wu ne chlaine Barteidag im April 2012 d Urwahl vun eme quotierte Spitzeduo megli gmacht het,[24] hän di baide Vorsitzer vu dr Bundesdagsfraktion, dr Jürgen Trittin un d Renate Künast, d Barteivorsitzeri Claudia Roth, d Bundesdagsvizebresidänti Katrin Göring-Eckardt un elf Basisverdrätter ihri Kandidaturen aagchindet.[25] Bi dr Wahl im Oktober 2012 hän di 59.266 Barteimitglider maximal zwoo Stimmechenne abgee, doderby het zmindescht ai Stimm fir e Frau mießen abgee wäre.[26] D Wahlbedailigung isch bi dären Urwahl, wu zum erschte Mol e dytschi Bartei ihre Spitzekandidat bstimmt het, bi 61,73 Brozänt gläge.[26] Dr Jürgen Trittin un d Katrin Göring-Eckardt sin gwehlt wore.[27]
- Jürgen Trittin
- Katrin Goering Eckardt
- Renate Künast
- Claudia Roth
Fueßnote
- Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 12. November 2011; abgruefen am 10. Juli 2013.
- Festsetzung der staatlichen Mittel für das Jahr 2022 (Stand: 26. Jänner 2023). (PDF) Abgruefen am 3. Januar 2024.
- Seite 1: Über 136000 Mitglieder. 26. Oktober 2024, abgruefen am 26. Oktober 2024.
- Durchschnittsalter der Mitglieder der politischen Parteien in Deutschland 2019. statista, 3. August 2020, abgruefen am 15. April 2021.
- tagesschau.de: So viele Grüne "wie nie zuvor". Parteimitglieder 2022. 1. März 2023, abgruefen am 1. März 2023.
- Lothar Probst: Bündnis 90/Die Grünen. In: Frank Decker, Viola Neu (Hrsg.): Handbuch der deutschen Parteien. Wiesbaden 2007, S. 173
- Böll.de: Die Grünen. Das Bundesprogramm. Archivlink (Memento vom 22. Jänner 2012 im Internet Archive), Bonn (1980), S. 4. (PDF 485 kB)
- Böll.de: Ruth A. Bevan: Petra Kelly: Die andere Grüne. Archivlink (Memento vom 22. Jänner 2012 im Internet Archive) In: Grünes Gedächtnis 2008. herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 2007, S. 20 u.ö. (PDF 1,14MB)
- bundeswahlleiter.de: Ergebnisse der Bundestagswahlen Archivlink (Memento vom 9. Juli 2013 im Internet Archive)
- BVerfG, Urteil vom 29. September 1990, 2 BvE 4/90, 2 BvE 3/90, 2 BvE 1/90, 2 BvR 2471/90; Urteil im Wortlaut (Memento vom 18. Dezämber 2015 im Internet Archive)
- Zämme hätte di weschtdytsche Griene un s oschtdytsch Bindnis 90/Grieni bundeswyt 5,1 Brozänt ghaa un wäre dodermit as ganzi Bartei in dr Bundesdag yyzoge
- Hubert Kleinert: Aufstieg und Fall der Grünen , Bonn 1992, S. 369 ff.
- Lothar Probst: Bündnis 90/Die Grünen. In: Frank Decker, Viola Neu (Hrsg.): Handbuch der deutschen Parteien. Wiesbaden 2007, S. 174
- Vgl. Werner Schulz (Hrsg.): Der Bündnis-Fall, Bremen 2001
- Franz Walter: Gelb oder Grün? Bielefeld 2010, S. 87
- Pädophile hatten Grüne stärker unterwandert als bisher bekannt, Spiegel, 12. Mai 2013; Ein Triumph der Päderasten, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Mai 2013
- spiegel.de: Pädophilie-Aufarbeitung: Grüne lassen sich Forschungsprojekt 209.000 Euro kosten, 28. Juni 2013
- faz.net: Grüne gegen „virtuelle Debatten“, 19. April 2011
- Vgl. Deutschlandtrend extra, Mai 2011
- FDP 3 - Grüne 28, Süddeutsche, 6. April 2011
- „Der Cem ist zu jung“, Welt, 25. Mai 2011
- Lothar Probst: Bündnis 90/Die Grünen auf dem Weg zur Volkspartei? Eine Analyse der Entwicklung der Grünen seit der Bundestagswahl 2005. In: Oskar Niedermayer (Hrsg.): Die Parteien nach der Bundestagswahl 2009. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 150, 153; Martin Kroh, Jürgen Schupp: Bündnis 90/Die Grünen auf dem Weg zur Volkspartei?. In: Wochenbericht des DIW Berlin, Nr. 12/2011, S. 2–9
- Grüne machen Urwahl möglich, Tagesschau, 20. April 2012
- gruene.de: Wer steht zur Wahl? (Memento vom 28. Dezämber 2012 im Internet Archive)
- Die Urwahl in Zahlen. Bündnis 90/Die Grünen, 10. November 2012, archiviert vom Original am 28. Dezember 2012; abgruefen am 10. November 2012.
- Katrin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin gweinngen die Urwahl (Memento vom 30. Juli 2013 im Internet Archive), www.gruene.de
- Patrick Held 2,43 %, Werner Winkler 1,33 %, Nico Hybbeneth 1,03 %, Peter Zimmer 1,01 %, Markus Meister 0,49 %, Friedrich Wilhelm Merck 0,46 %, Hans-Jörg Schaller 0,43 %, Alfred Mayer 0,42 %, Franz Spitzenberger 0,36 %, Roger Kuchenreuther 0,35 %, Thomas Austermann 0,32 %
- So Grüne rücken nach links, Frankfurter Rundschau, 28. April 2013; Der grüne Graben Archivlink (Memento vom 30. Juni 2013 im Webarchiv archive.is), heute.de, 28. April 2013; Grünen-Parteitag Kuschelnd zum Wahlsieg, Süddeutsche Zeitung, 27. April 2013;[Jasper von Altenbockum: Linker als links, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Mai 2013; Thomas Schmid: Die Grünen sind eine lammfromme Staatspartei, Die Welt, 4. Mai 2013
- gruene.de: Grüne Mitglieder bestimmen Prioritäten (Memento vom 29. Mai 2013 im Internet Archive), 19. September 2012
- gruene.de: 9 Punkte für GRÜN (Memento vom 10. Augschte 2013 im Internet Archive)
- Reaktion auf Wahldebakel: Komplette Grünen-Spitze bietet Rücktritt an, in: Spiegel online vum 23. Septämber 2013
- Christoph Egle (Hrsg.): Das rot-grüne Projekt. Eine Bilanz der Regierung Schröder 1998-2002. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2003, S. 10
- Albrecht von Lucke: Etappen eines schleichenden Endes? Eine kurze Geschichte von Rot-Grün. In: Vorgänge. 157/2002, S. 5, zitiert in: Christoph Egle (Hrsg.): Das rot-grüne Projekt. Eine Bilanz der Regierung Schröder 1998-2002. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2003, S. 10
- Lothar Probst: Bündnis 90/Die Grünen auf dem Weg zur Volkspartei? Eine Analyse der Entwicklung der Grünen seit der Bundestagswahl 2005. In: Oskar Niedermayer (Hrsg.): Die Parteien nach der Bundestagswahl 2009. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 143
- Lothar Probst: Bündnis 90/Die Grünen auf dem Weg zur Volkspartei? Eine Analyse der Entwicklung der Grünen seit der Bundestagswahl 2005. In: Oskar Niedermayer (Hrsg.): Die Parteien nach der Bundestagswahl 2009. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 142 ff.
- Lothar Probst: Bündnis 90/Die Grünen auf dem Weg zur Volkspartei? Eine Analyse der Entwicklung der Grünen seit der Bundestagswahl 2005. In: Oskar Niedermayer (Hrsg.): Die Parteien nach der Bundestagswahl 2009. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 146
- Lothar Probst: Bündnis 90/Die Grünen auf dem Weg zur Volkspartei? Eine Analyse der Entwicklung der Grünen seit der Bundestagswahl 2005. In: Oskar Niedermayer (Hrsg.): Die Parteien nach der Bundestagswahl 2009. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 145 ff.
- Die Mühen der Ebene. In: Der Spiegel. Nr. 45, 1991, S. 49–56 (Online).
- Bisher nur zweimal Rot-Gelb-Grün in Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung (faz.net)
- Kuei-Hsiang Liao: Die Beteiligungsformen der Grünen Parteien auf kommunaler Ebene. Deutschland, Österreich und die Schweiz im Vergleich Archivlink (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 672 kB), Dissertation Marburg 2000, S. 3, Anm. 5
- Der grüne Guerillero (Memento vom 10. Februar 2011 im Internet Archive), Spiegel online, 1. September 2007
- bundeswahlleiter.de: Ergebnisse der Europawahlen Archivlink (Memento vom 11. Juli 2013 im Internet Archive)
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