De Appezäller Biber, au Biberflade, isch e Läbchuechespezialität us em Appezällerland. Als Produkt hät die Spezialität au im aagränzende Kanton Sanggalle e langi Tradizion (vgl. une bi de Wortbedüütig).
Beschribig
Di grosse tradizionelle Biberfläde händ Naturhonig im Taig und send nüd gfüllt. Di chlinne runde Biberli händ e Füllig dinne und send als Znüni oder Zvieri wit verbraited.
Es git au grosse Läbchüeche, wo e Mandle- oder e Nussfüllig dinne händ. Uf de Oberflächi vo dene Biber isch hüfig en Bär (s Wappetier vo Appezäll) iiprägt. Mängmol isch e Bild us dünnem Marzipan obedruff, si werid mit Zuckerguss verziert oder mit Läbesmittelfarb bemoolt.
Gschicht
De Appezäller Biber seg nochwiislich s erstmol im 16. Johrhondert bache worde.[1] Änlichi Flade sind dozmol allerdings z Mitteleuropa wit verbraited gsi. D Existenz vo de erste schwizerische Bibenzelter, also d Bibenzelten-Bäcker, isch im 14. Johrhondert z Basel und z Zöri öberlifered.[2]
Wortbedüütig
S Wort Biber[3] isch e Verchörzig us Biberzelten und Biberfladen und taucht i Quelle us de Ostschwiz und us em gränznoche Konstanz scho im 14. Johrhondert als bimenzelte uf. S Wort bimen(t) goht uf s mittellatinisch pigmentum resp. mittelhochtütsch pigment zrugg und bedüüted ‘Gwörz’. E Zelte(n) isch e flachs Gebäck (dodevo chunnt au s mundartlich Wort Zältli för 'Bonbon'), genau wia au en Flade e flachs Gebäck isch.
Scho im 16. Johrhondert isch näbet bimenzelten au bibenzelten öberlifered, und im 19. Johrhondert taucht d Schribwiis Biberzelten oder au Biberfladen,' Biber uf. S erst Worttail Biment, wo me schinbar nümme verstande hät, isch vo de Lüt uf de Tiername Biber umdüüted worde.
Me hät au scho probiert, s Wort Biber vo de Pflanzegattig Bibernelle, wo au s Gwörz Anis ghört, ab z laite. Da isch aber ufgrund vo de Öberliferigsgschicht vo dem Wort nüd möglich.
För de uugfüllt Biberflade wört mängmol o s Wort «Bümmelflade» bruucht.[4]
Literatur
- Albert Spycher: Ostschweizer Lebkuchenbuch, Herisau 2000.
Lueg au
- Appenzeller Biber, Biberli i de Datebank vom Kulinarische Erb vo de Schwiz
- Biberfladen i de Datebank vom Kulinarische Erb vo de Schwiz
- Biber II, Bedeutung 4, im Schwizerische Idiotikon Band IV Spalte 923.
- Christoph Landolt: Appenzeller Biber, i: Wortgeschichten vom 25. April 2012, useggää vo de Redaktion vom Schwyzerischen Idiotikon.
Fuessnoote
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