Torre de Belém
Wahrzeichen Lissabons Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Torre de Belém (deutsch Turm von Belém) im Stadtteil Belém an der Tejomündung ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons. Neben dem nahegelegenen Mosteiro dos Jerónimos gehört der Turm zu den wenigen herausragenden Bauwerken des manuelinischen Stils, die das Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 überstanden haben. Die oberste, 35 Meter hohe, freiliegende Etage des Turms ist heute eine Aussichtsplattform.
Hieronymuskloster und Turm von Belém in Lissabon | |
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UNESCO-Welterbe | |
Vertragsstaat(en): | Portugal |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | iii, vi |
Fläche: | 2,66 ha |
Referenz-Nr.: | 263 |
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 1983 (Sitzung 7) |
Im Jahre 1515 wurde der Turm vom portugiesischen König Manuel I. in Auftrag gegeben. Sechs Jahre später, im Todesjahr Manuels (1521), wurde er fertiggestellt. Er versinnbildlicht seitdem die Glanzzeit des portugiesischen See- und Handelsimperiums. Als Leuchtturm auf einem Felsen im Mündungstrichter des Tejo gelegen, begrüßte er die ankommenden Entdecker und Handelsschiffe. Ursprünglich gab es auf der gegenüberliegenden Seite noch einen zweiten Turm. Feindliche Schiffe konnten so ins Kreuzfeuer genommen werden. Dieser Zwillingsturm wurde jedoch durch das große Erdbeben von 1755 zerstört.
Als Schutzsymbol der Seefahrer blickt eine Statue Unserer Lieben Frau der sicheren Heimkehr auf das Meer. An der Nordwestseite des Turmes befindet sich zudem eine Plastik eines Nashornkopfes, welche die erste plastische Darstellung dieses Tieres in Europa ist.
Es handelt sich dabei um eine Abbildung des Panzernashorns, welches Afonso de Albuquerque 1515 von seiner Indienfahrt mitbrachte und später auch Albrecht Dürer die Vorlage für den Holzschnitt seines „Rhinozeros“ lieferte. Die Bastion erhält ihren eigenen Charakter durch die reichen Ausschmückungen mit Schnurreliefen, schildförmigen Zinnen, durchbrochenen Balkonen und maurischen Ausgucken.
Das düstere Innere diente bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis und Waffenlager. Im 19. Jahrhundert kam es zu Aufschüttungen am nördlichen Tejoufer. Heute ist der Torre daher nur noch wenige Meter vom Land entfernt. Seit 1983 zählt der Torre de Belém zum Weltkulturerbe der UNESCO.[1]
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