Tacuinum sanitatis
Name mehrerer mittelalterlicher Bilderkodizes in Wien, Paris, Rom und Lüttich / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Tacuinum sanitatis (in medicina) ist der Name mehrerer mittelalterlicher Bilderkodizes (Tacuina sanitatis) in Wien, Paris, Rom und Lüttich, die ein Gesundheitsregimen (Regimen sanitatis) in Form eines synoptischen Tabellenwerkes darstellen. Ihre Grundlage ist das Werk Taqwim as-sihha / تقويم الصحة / taqwīm aṣ-ṣiḥḥa aus dem 11. Jahrhundert des nestorianischen Arztes Ibn Butlan. Taqwim as-sihha (ins Lateinische als Tacuinum sanitatis übernommen) bedeutet „tabellarische Übersicht der Gesundheit“, da die Seiten im arabischen Original in regelmäßige Felder aufgeteilt sind. Da dies an ein Schachbrett erinnert, erhielt die erste deutsche Ausgabe den Titel Schachtafelen der Gesuntheyt.[1][2][3]
Ibn Butlan stellt in diesem Gesundheitsregeln vermittelnden Regimen den Objekten der sex res non naturales tabellarisch ihre Eigenschaften gegenüber, woraus sich ein übersichtliches Nachschlagewerk für Fragen einer gesunden Lebensführung ergibt.[4]