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Landkreis in Thüringen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Landkreis Greiz ist ein Landkreis im Osten des Freistaats Thüringen mit der Kreisstadt Greiz. Raumordnerisch gehört der Kreis zur Planungsregion Ostthüringen und ist Mitglied der Planungsgemeinschaft Ostthüringen.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 50° 45′ N, 12° 4′ O |
Bundesland: | Thüringen |
Verwaltungssitz: | Greiz |
Fläche: | 845,95 km2 |
Einwohner: | 95.563 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | GRZ, ZR |
Kreisschlüssel: | 16 0 76 |
NUTS: | DEG0L |
Kreisgliederung: | 42 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Dr.-Rathenau-Platz 11 07973 Greiz |
Website: | www.landkreis-greiz.de |
Landrat: | Ulli Schäfer (CDU) |
Lage des Landkreises Greiz in Thüringen | |
Nachbarkreise sind im Norden der zu Sachsen-Anhalt gehörende Burgenlandkreis und die kreisfreie Stadt Gera, im Nordosten der Landkreis Altenburger Land, im Osten der sächsische Landkreis Zwickau, im Süden der ebenfalls sächsische Vogtlandkreis und im Westen der Saale-Orla-Kreis und der Saale-Holzland-Kreis. Der Süden des Landkreises gehört zum Thüringer Schiefergebirge, während der Norden zur Leipziger Tieflandsbucht (Saale-Elster-Sandsteinplatte) hin abfällt. Die bedeutendsten Flüsse sind die im Osten des Kreises fließende Weiße Elster und ihr linker Nebenfluss Weida, die mehrfach zu Trinkwassertalsperren angestaut ist. 213 km² des Landkreises sind mit Wald bedeckt, 13,3 km² sind Wasserflächen. Höchste Erhebung ist mit 535,5 m ü. NHN der Allrichberg bei Bernsgrün.[2]
Historisch ist der Landkreis ein Teil des Vogtlandes und besteht aus vier ehemaligen Fürstentümern.[3] Einen Landkreis Greiz gab es durchgehend seit der Gründung des Landes Thüringen im Jahr 1920 (siehe auch Landkreis Greiz (1922–1952)). In seiner heutigen Form entstand der Landkreis am 1. Juli 1994 durch Zusammenlegung der Landkreise Gera, Zeulenroda und Greiz. Zum Altkreis Greiz gehörten bis zum 31. März 1992 die Stadt Elsterberg mit Noßwitz, die Gemeinde Görschnitz und bis zum 31. Juli 1994 die Gemeinde Cunsdorf. Sie fielen durch Bürgerentscheid an Sachsen, zu dem sie auch bis 1952 gehört hatten.
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Landrat des Kreises ist seit 2024 Ulli Schäfer (CDU).[5] Zuvor war seit der Bildung des Landkreises Greiz im Jahr 1994 Martina Schweinsburg (CDU) Landrätin.
Die 46 Sitze im Kreistag verteilen sich seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2024 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:[6]
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
%p 12 10 8 6 4 2 0 −2 −4 −6 −8 −0,4 +6,4 +11,1 −1,0 −3,3 +0,3 −7,4 −2,2 −2,0 −1,4 |
Rund 8000 Firmen – vor allem im klein- und mittelständischen Bereich – sind im Landkreis Greiz ansässig. Wichtige Zweige im verarbeitenden Gewerbe sind die chemische Industrie, speziell die Gummi- und Kunststoffwarenherstellung, die Textilindustrie, die Lebens- und Genussmittelindustrie, die Holzverarbeitung sowie die metallverarbeitende Industrie. Die Köstritzer Schwarzbierbrauerei und das Chemiewerk Bad Köstritz, die Bauerfeind-Gruppe (Zeulenroda-Triebes), die Breckle Matratzenwerk Weida GmbH (Weida) und die Wismut GmbH gehören zu den großen Arbeitgebern des Landkreises. Eine Fläche von etwa 520 km² wird landwirtschaftlich genutzt. Das Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahre 2007 1.864 Millionen Euro. Gemeinsam mit der Stadt Gera ist der Landkreis Greiz Träger der Sparkasse Gera-Greiz.
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Greiz Platz 349 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftsrisiken“.[7]
Der Landkreis Greiz wird von den Bundesautobahnen 4 (Dreieck Kirchheim/A 7 – Eisenach – Gera – Dresden – Görlitz – Grenzübergang PL) und 9 (Berlin – Leipzig – Nürnberg – München) durchzogen. Außerdem verläuft unweit die Bundesautobahn 72 (Hof – Chemnitz).
Weitere wichtige Straßen sind die in Nord-Süd-Richtung weitgehend zur A 9 parallel verlaufenden Bundesstraßen
In ost-westliche Richtung verlaufen die Bundesstraßen
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird größtenteils von der Verkehrsgemeinschaft des Landkreises Greiz erbracht. Zu dieser gehören vier Unternehmen, von denen zwei in kommunaler Hand sind: Die Personen- und Reiseverkehrsgesellschaft Greiz mbH (PRG) sowie die RVG Regionalverkehr Gera/Land GmbH, die unter dem Dach der Service- und Verwaltungsgesellschaft Greiz (SVG GRZ) zusammengeschlossen sind. Weiterhin bedienen die Unternehmen Omnibusbetrieb Dipl.-Ing. (FH) Günter Herzum und Omnibusbetrieb Hartmut Piehler Linienverkehr im nordöstlichen Landkreis.
Durch den Landkreis verlaufen die in Betrieb befindlichen Bahnstrecken
Die Strecken Gößnitz–Gera und Weimar–Gera sind Teil der Mitte-Deutschland-Verbindung. Knotenpunkt für den regionalen und überregionalen Bahnverkehr ist der Geraer Hauptbahnhof. Dort besteht auch Anschluss an das InterCity-Netz der DB. Die SPNV-Linien, die durch den Kreis verlaufen, ermöglichen die Anbindung an regionale Oberzentren wie Erfurt, Hof (Saale), Jena, Leipzig und Plauen.
In der Nähe der Kreisstadt Greiz befindet sich wenige hundert Meter hinter der Kreis- und Landesgrenze die Göltzschtalbrücke (Teil der Bahnstrecke Leipzig–Hof und der Sachsen-Franken-Magistrale). Die benachbarten ehemaligen Fernbahnhöfe Plauen (Vogtl) ob Bf und Reichenbach (Vogtl) ob Bf sind für Reisende aus dem südlichen Teil des Kreises von Bedeutung.
Zu den seit 1990 stillgelegten Bahnstrecken gehören die Strecken Neumark–Greiz und Zeulenroda unt Bf–Zeulenroda ob Bf.
Auf dem Gebiet des Landkreises befindet sich der Sonderlandeplatz Greiz-Obergrochlitz. In den benachbarten Kreisen befinden sich die Verkehrslandeplätze Altenburg-Nobitz, Auerbach (Vogtl.), Gera-Leumnitz, Jena-Schöngleina und Zwickau.
Nächstgelegene internationale Flughäfen sind Leipzig/Halle, Erfurt und Dresden.
Für den Gütertransport nutzbare Flüsse gibt es nicht.
Greiz und Zeulenroda-Triebes sind als Mittelzentren ausgewiesen.
Grundzentren sind Auma-Weidatal, Berga-Wünschendorf, Münchenbernsdorf, Ronneburg, Weida sowie funktionsteilig und kreisübergreifend Bad Köstritz/Crossen an der Elster.[8]
(Einwohner am 31. Dezember 2023[9])
Gemeinschaftsfreie Gemeinden
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Verwaltungsgemeinschaften
*Sitz der Verwaltungsgemeinschaft
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Zu den Begriffen „Verwaltungsgemeinschaft“ beziehungsweise „erfüllende Gemeinde“ siehe Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen).
Im Landkreis befinden sich fünf ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Januar 2017).
Es gibt auch eine Liste der Kirchengebäude im Kreis.
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen GRZ. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben. Vom 1. Juli 1994 bis zum 31. Januar 1995 wurde im Altkreis Zeulenroda das Kürzel ZR ausgeteilt. Seit dem 24. November 2012 ist es wieder erhältlich.
Bis etwa zum Jahr 2000 erhielten Fahrzeuge aus den Teilkreisen besondere Erkennungsnummern:
Gebiet | Buchstaben | Zahlen |
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Teilkreis Greiz | A bis Z | 1 bis 999 |
AA bis ZZ | 1 bis 99 | |
Teilkreis Gera | AA bis ZZ | 100 bis 999 |
Der Landkreis Greiz richtete mit den Städten Ronneburg und Gera und dem Zentralverband Gartenbau die Bundesgartenschau 2007 aus. Besonders das Ausstellungsgelände im Landkreis Greiz war lange vom Uranbergbau (SDAG Wismut) geprägt. Die Rekultivierung stand im Mittelpunkt der Arbeiten am Buga-Gelände.
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