LOWA
Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) des Lokomotiv- und Waggonbaus der DDR 1945-1990 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mit dem Kürzel LOWA wurde die 1948 gegründete Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) des Lokomotiv- und Waggonbaus der DDR bezeichnet. Sie hatte ihren Sitz in Wildau.

Die VVB LOWA (Z) Wildau bestand bis 1952. Sie wurde in ihrer Funktion abgelöst durch die Hauptverwaltung Lokomotiv- und Waggonbau (bis 1958), die VVB Schienenfahrzeuge Berlin (bis 1978) und den VEB Kombinat Schienenfahrzeugbau Berlin (bis 1990).[1][2]
Geschichte
Neun Jahre nach ihrer Gründung als VVB LOWA wurde sie 1954 in „VVB Schienenfahrzeugbau“ umbenannt. Später wurde sie in das volkseigene Kombinat Schienenfahrzeugbau der DDR umgewandelt. In ihr wurden alle Lokomotiv- und Waggonbaufirmen der DDR vereinigt. Diese umfasste unter anderem die Werke:
- VEB Waggonbau Ammendorf, vormals Gottfried Lindner AG
- VEB Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg, vormals Orenstein & Koppel (1976 aus dem Kombinat ausgeschieden)
- VEB Waggonbau Bautzen, vormals Linke-Hofmann-Busch
- VEB Waggonbau Dessau, vormals Dessauer Waggonfabrik
- VEB Waggonbau Gotha, ehemals Fritz Bothmann
- VEB Waggonbau Görlitz, vormals Waggon- und Maschinenbau Görlitz AG (WUMAG)
- VEB Waggonbau Niesky, vormals Christoph & Unmack
- VEB Waggonbau Werdau, vormals Fahrzeugbau Schumann GmbH (bis 1952)
- VEB Schwermaschinenbau „Heinrich Rau“ Wildau
- VEB Waggonausrüstungen Vetschau, jetzt TransTec Vetschau GmbH
- VEB LOWA Waggonbau Weimar (bis 1953)
- VEB Federnwerk Zittau, jetzt Federnwerk Zittau GmbH
Produkte
Zusammenfassung
Kontext


Eine Auswahl der von VEB LOWA hergestellten Produkte:
Straßenbahnwagen
- LOWA ET50 (1950–1956) – Einheitsstraßenbahnwagen
Omnibusse und O-Busse
- Erster LOWA-O-Bus im Sommer 1950 in Erfurt in Dienst gestellt[3]
- O-Busse Normgröße I und Normgröße II[4]
- LOWA-Omnibus Typ W 50 aus der Waggonfabrik Werdau (ab 1951)[5]
- LOWA-Omnibusse W 500, 501, H3B, H6B[6][7][8]
- Sattelschlepper-Omnibus[9][10]
Die Omnibusfertigung wurde ab 1955 gestoppt.[11]
(Quellen unter[12])
Dampfkraftwagen
Dampflokomotiven
Diesellokomotiven
- DR-Baureihe V 15
- DR-Baureihe V 60
- DR-Baureihe V 100
- DR-Baureihe V 180 (1960–1970) – größte Diesellok der DDR
Triebwagen
- DR-Baureihe VT 18.16 (1963, 1965–1968) dieselhydraulischer Schnelltriebzug
- DR-Baureihe ORT 137.7 (1968) Oberleitungsrevisionstriebwagen
Eisenbahnwagen
Nachfolger
Zusammenfassung
Kontext


Die Werke der VEB Waggonbau Bautzen, VEB Waggonbau Dessau, VEB Waggonbau Görlitz, VEB Waggonbau Ammendorf, VEB Waggonbau Niesky und Vetschau gingen nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 in der Deutschen Waggonbau AG auf. Diese wurde 1998 von Bombardier Transportation aufgekauft. VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ Hennigsdorf wurde von AEG wieder übernommen. Im Jahr 2005 wurde das Werk Niesky durch die DB Fahrzeuginstandhaltung übernommen. Auch das Werk Dessau wurde verkauft. Auf dessen Gelände hat sich die mittelständische FTD Fahrzeugtechnik Bahnen Dessau angesiedelt.
Die Gothaer Waggonfabrik wurde zerschlagen. Ein Firmenteil wurde an die Schmitz-Gruppe verkauft und stellt Straßenanhänger her, ein anderer Firmenteil bildet die Gothaer Fahrzeugtechnik als Hersteller von Gittermasten und Auslegerverlängerungen. Schienenfahrzeugbau findet in Gotha nicht mehr statt, ebenso in Babelsberg. Der VEB Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg wurde 1992 abgewickelt. Auf seinem Gelände befindet sich heute ein Industriepark. Am Standort Wildau wurde 1994 die Wildauer Kurbelwellen GmbH gegründet, die 1997 vom Unternehmen Georgsmarienhütte übernommen wurde. Auf den verbliebenen Teilflächen dieses Standortes wurde ein neuer Campus der Technischen Fachhochschule Wildau errichtet.
Weblinks
Commons: VVB LOWA – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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