Beziehungen zwischen Portugal und den Vereinigten Staaten
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Die Beziehungen zwischen Portugal und den Vereinigten Staaten beschreiben das zwischenstaatliche Verhältnis zwischen Portugal und den USA. Die Länder unterhalten offizielle direkte Beziehungen seit 1783. Portugal gehörte zu den ersten drei Staaten, die die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten anerkannten. Das 1795 eröffnete US-Konsulat in Ponta Delgada auf den Azoren ist das älteste Konsulat der USA überhaupt, und der Kongress stieß nach der Verabschiedung der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten am 4. Juli 1776 mit portugiesischem Madeirawein auf die Unabhängigkeit der USA an.[1]
Portugal | Vereinigte Staaten |
Portugal | Vereinigte Staaten |
Die heutigen Beziehungen werden maßgeblich geprägt durch die gemeinsame Mitgliedschaft in der NATO und der bedeutenden portugiesischen Diaspora an Ost- und Westküste der USA. Ein wichtiger Gegenstand der luso-amerikanischen Beziehungen ist die strategisch wichtige US Air Base in der Base Aérea das Lajes auf den Azoren.
Beide Länder sind Gründungsmitglieder u. a. der NATO, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Zudem sind sie Partner in einer Vielzahl internationaler Organisationen wie der UNO, der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem IWF oder der Weltbank. Seit 2021 haben die Vereinigten Staaten auch Beobachterstatus in der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder (CPLP).
Die portugiesischen Spuren im Alltag der USA sind vielfältig, wenn auch häufig kaum bewusst. So ist der Mount San Antonio bei Los Angeles nach Antonius von Padua benannt, dem portugiesischen Heiligen und Stadtpatron seiner Geburtsstadt Lissabon, das Pflaster rund um das John-Lennon-Denkmal Strawberry Fields im Central Park in New York ist dem traditionellen portugiesischen Straßenpflaster angeglichen, in Orten an der Ostküste gehen einige traditionelle Straßenumzüge auf die portugiesischen Einwanderergemeinden zurück, und eine Vielzahl bekannter Persönlichkeiten der US-Gesellschaft haben portugiesische Vorfahren. Auch im Unabhängigkeitskrieg machten sich Portugiesen verdient, und die jungen Vereinigten Staaten eröffneten danach ihr erstes ausländisches Konsulat in Portugal (1795 in Ponta Delgada). Angesichts der zahlenmäßig geringen Bedeutung der portugiesischen Einwanderung im Vergleich zu den großen Einwanderernationen der USA ist das vergleichsweise kleine Portugal jedoch weiterhin ein kaum bekanntes Land in der breiten US-amerikanischen Bevölkerung. Im Gegenzug ist US-amerikanische Popkultur in Portugal wie in allen westlichen Ländern prägend, die dortige Politik Gegenstand der alltäglichen Berichterstattung in portugiesischen Medien, und die Existenz einer bedeutenden portugiesischen Gemeinde in den USA im Allgemeinen weit bekannt.