Jördis Triebel

deutsche Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jördis Triebel

Jördis Triebel (* 30. Oktober 1977 in Ost-Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin.

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Jördis Triebel (2015)

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Jördis Triebel wurde in Berlin-Lichtenberg geboren und wuchs als zweitälteste von vier Schwestern im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg auf. Durch ihre Mutter, die vor der friedlichen Revolution Requisiteurin am damaligen Theater der Freundschaft (heute: Theater an der Parkaue) in Berlin-Lichtenberg war, kam sie frühzeitig mit dem Theater in Berührung und konnte bei Proben zuschauen.[1] Von 1997 bis 2001 studierte sie Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin[2]. Nach ihrem Abschluss wurde sie 2001 Ensemblemitglied am Bremer Theater, dem sie bis 2004 angehörte. Dort wirkte sie unter anderem in den Inszenierungen von Henrik Ibsens Baumeister Solness, William Shakespeares Romeo und Julia und Hamlet und Mark Ravenhills Gestochen scharfe Polaroids mit.

2004/05 hatte Jördis Triebel ein Gastspiel am Schauspielhaus Zürich, wo sie in Arthur Schnitzlers Das weite Land auftrat; 2005/06 verkörperte sie am Schauspiel Köln in Europa für Anfänger „Italien“.

Nach einer Gastrolle in der Fernsehserie Wolffs Revier 2005 übernahm sie mit der Figur der eigenwilligen Schweinezüchterin Emma in Sven Taddickens Emmas Glück ihre erste Hauptrolle in einem Film, für die sie mehrfach preisgekrönt wurde und eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt. Eine weitere Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt sie für ihre Nebenrolle als Mutter in Sönke Wortmanns Die Päpstin (2009). Für die Hauptrolle in Christian Schwochows Spielfilm Westen wurde sie 2013 auf dem World Film Festival in Montreal als „Beste Darstellerin“ ausgezeichnet. 2015 spielte sie die Hauptrolle der „Tessa“ im Drama Ein Atem. Ab 2017 spielte sie als Schuldirektorin „Katharina Nielsen“ in der Mysteryserie Dark mit sowie als „Dr. Völcker“ in Babylon Berlin. Im Jahr 2023 wurde sie für ihre Nebenrolle der Gisela in In einem Land, das es nicht mehr gibt (2022) erneut mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Jördis Triebel ist eine der Erzählerinnen von 42 – Die Antwort auf fast alles, einem populärwissenschaftlichen Magazin auf arte.

Triebel lebt in Berlin-Friedrichshain. Sie hat zusammen mit dem Schauspieler Matthias Weidenhöfer zwei Söhne. 2014 trennte sich das Paar.

Filmografie

Audioproduktionen

  • 2002: Crazy Gary’s Mobile Disco von Gary Owen, Regie: Gottfried von Einem, Radio Bremen
  • 2007: Die Patriotin von Thomas Martin nach einer Erzählung von Yukio Mishima, Regie: der Autor, Westdeutscher Rundfunk
  • 2008: Tochter der Träume von Thomas Martin, Regie: der Autor, Westdeutscher Rundfunk
  • 2011: Heute schon im Knast gewesen? – Über Straffälligenhilfe, Feature von Cordula Dickmeiß, Regie: die Autorin, Deutschlandradio Kultur
  • 2013: Bello e impossibile oder Die Dohmsche Verführung von Joy Markert, Regie: Alexander Schuhmacher, Deutschlandradio Kultur
  • 2013: Primetime von Oliver Bukowski, Regie: Alexander Schuhmacher, Deutschlandradio Kultur
  • 2014: Das Tangotier oder Reibung erzeugt Wärme von Andra Joeckle, Regie: Alexander Schuhmacher, Deutschlandradio Kultur
  • 2015: Wenn Piraten schlafen (Song) und Willi Wiberg will nicht schlafen (Audio-Geschichte), erschienen bei Various Artists – Gute Nacht Sterne (CD), Sony Music[3]
  • 2018: Juli Zeh: Unterleuten – Regie: Judith Lorentz (NDR/rbb)
  • 2022: Forever Club – Mystery-Hörspiel-Podcast von Jette Volland, Westdeutscher Rundfunk[4]

Auszeichnungen

Commons: Jördis Triebel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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