Dietrich Stollberg
deutscher Theologe, Praktische Theologie und Poimeniker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dietrich Stollberg (* 14. April 1937 in Nürnberg; † 4. Juni 2014 in Fürth) war ein deutscher Praktischer Theologe, Pastoralpsychologe und Hochschullehrer.
Dietrich Stollberg ist neben Joachim Scharfenberg, Hermann Stenger und Klaus Winkler nach dem Zweiten Weltkrieg einer der bedeutendsten Vertreter der deutschsprachigen Poimenik.
Leben
Zusammenfassung
Kontext
Stollberg wurde als Sohn des Kirchenmusikdirektors Oskar Stollberg (1903–1995) geboren[1] und wuchs in Schwabach auf. Er studierte Pädagogik, Germanistik und Theologie in Nürnberg, Erlangen, Neuendettelsau, Tübingen und Evanston/Ill. (USA). Sein 1. theologisches Examen absolvierte er 1962 in Ansbach. Es folgten Vikariat und verschiedene Pfarrstellen-Vertretungen in Chicago (St. Simon’s Lutheran Church), in Freising/Obb., Bad Kissingen. Er arbeitete als Dolmetscher und Übersetzer bei der Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung 1963 in Montreal mit. Seine praktische Berufseinführung schloss er mit dem 2. theologischen Examen 1965 in Ansbach ab, 1965 folgte in Erlangen die Ordination zum geistlichen Amt.
1964–1971 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent bei Kurt Frör an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er 1968 promoviert wurde und sich 1971 habilitierte (Kurt Frör und Hermann Stenger).
Er absolvierte psychoanalytische und gruppentherapeutische Ausbildungen bei Viktor Emil von Gebsattel, I. von Viebahn, M.- L. Werner, Th. Hau, Ruth C. Cohn, Ruth Ronall u. a.
Als Professor für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Seelsorge und Pastoralpsychologie und Direktor des Seelsorgeinstitutes an der Kirchlichen Hochschule in Bethel/Bielefeld war er 1971–1979 tätig, danach als Professor für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Gottesdienst und Seelsorge an der Philipps-Universität Marburg von 1979 bis zu seiner Emeritierung 2001, In Marburg war er auch von 1979 bis 1989 Universitätsprediger.
Stollberg zählte 1972 zu den Mitbegründern der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP), er war dort Lehrsupervisor. Im Deutschen Arbeitskreis für Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik (DAGG) war er Gruppenpsychotherapeut, Lehrgruppenleiter und Supervisor, ebenso Graduiertes Mitglied und Lehrbeauftragter für TZI im Ruth-Cohn-Institut International.
Stollberg verbrachte seine letzten Lebensjahre in Fürth. Dort starb er am 4. Juni 2014.
Mitgliedschaften in Fachgesellschaften
- Deutsche Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP) (Ehrenmitglied)
- Deutscher Arbeitskreis für Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik (DAGG)
- Ruth-Cohn-Institut für Themenzentrierte Interaktion – International
- Evangelische Konferenz für Familien- und Lebensberatung (EKFuL)
Einzelnachweise
Werke (Auswahl)
Literatur zu Dietrich Stollberg
Weblinks
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