Christoph Lütgert

deutscher Journalist, ehemaliger Chefreporter des NDR Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christoph Lütgert

Christoph Lütgert (* 8. Mai 1945 in Bad Wilsnack) ist ein deutscher Journalist und Autor. Lütgert war seit 1993 bis zu seinem Ruhestand 2010[1] Chefreporter des Norddeutschen Rundfunks (NDR).

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Christoph Lütgert (2017)

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Nach dem Abitur arbeitete Lütgert als freier Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und begann mit einem Jura- und dann mit einem Publizistik-Studium. Über die Studenten-Proteste und die Auseinandersetzungen in Berlin in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre berichtete Lütgert für dpa. Er brach sein Studium ab und arbeitete danach hauptberuflich für die dpa.[2]

Nach seinem Volontariat wurde er 1970 Redakteur im dpa-Landesbüro Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. 1973 wurde er landespolitischer Korrespondent der dpa für Nordrhein-Westfalen und wechselte Anfang der 1980er Jahre in das dpa-Hauptstadtbüro nach Bonn, bevor ihn der damalige NDR-Hörfunkchefredakteur Jürgen Kellermeier als Bonner Korrespondent für den NDR-Hörfunk anwarb.[1]

1988 wechselte Lütgert innerhalb des NDR zum Fernsehen und wurde Erster Reporter beim ARD-Polit-Magazin Panorama. 1993 wurde er Fernsehchefreporter des NDR und bereiste in dieser Eigenschaft u. a. China, Südostasien, den Pazifik-Raum, Skandinavien, die USA und Großbritannien.

Christoph Lütgert moderierte auch nach 1993 vertretungsweise das vom NDR produzierte ARD-Politikmagazin Panorama[3] und das NDR-Satiremagazin Extra 3.[4] Mit einer Filmdokumentation deckte er 1997 die tatsächlichen Ursachen für den Absturz einer Messerschmitt Me 110[5] während des Zweiten Weltkrieges bei Bokel in Schleswig-Holstein auf.[6]

Mit Kommentaren in den ARD-Tagesthemen und Reporter-Einsätzen für das Magazin Panorama machte Lütgert in den letzten Jahren auf sich aufmerksam. Aufsehen erregten insbesondere Lütgerts Reportagen über den Textil-Discounter KiK („Die Kik-Story“)[7], und über den AWD („Der Drückerkönig und die Politik“).[8] In seinem Beitrag „Rot-Grün macht Kasse“ berichtete er über den Wechsel von Spitzenpolitikern der rot-grünen Koalition unter Bundeskanzler Gerhard Schröder in den Lobbyismus.[9][10][11] 2012 berichtet er kritisch über lange Regulierungszeiten bei schweren Versicherungsschäden in „Die Nein-Sager – Die Macht der Versicherungskonzerne“.[12][13]

Preise

  • 2002: Leuchtturm-Preis des Netzwerks Recherche für die TV-Dokumentation „Das Lipobay-Desaster“
  • 2003: Rias-Preis für die TV-Dokumentation „Das Lipobay-Desaster“
  • 2005: Rias-Preis für die zweiteilige ARD-Dokumentation „Die Bushs - Eine Familien-Dynastie“
  • 2010: Journalist des Jahres in der Kategorie Redaktion gemeinsam mit Dietmar Schiffermüller für Panorama DIE REPORTER[14]
  • 2010: Otto-Brenner-Preis für die TV-Reportage „Die KiK-Story“
  • 2010: Wirtschaftsjournalist des Jahres des Magazins Wirtschaftsjournalist[15]
  • 2017: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Information" für die ARD-Produktion "PanamaPapers – im Schattenreich der Offshorefirmen"[16]
Commons: Christoph Lütgert – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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