Wilhelm Dieckmann (* 17. Juli 1893 in Stotel, Kreis Geestmünn; † 13. September 1944 in Berlin) weer en düütsch Offizier (Hauptmann vun de Reserve), Archivar un Wedderstandskämper gegen den Natschonalsozialismus.
Dieckmann wurr 1893 as Söhn vun den Supendenten Heinrich Dieckmann un de sien Fru boren.[1] Nah dat Abitur studeer he van 1912 bit 1914 Theologie, Philosophie un Geschichte an de Universität Leipzig, de Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin un de Georg-August-Universität Chöttingen. Wiels sien Studium wurr he Liddmaat bi den Verein Deutscher Studenten Göttingen.[2] In' Eersten Weltkrieg deen he as Leutnant. Van 1920 bit 1922 hett he Notarwetenschapen, Natschonalökonomie un Geschichte in Berlin studeert. 1923 hett he dor mit en Arbeit över den Aufwendungsersatz-Anspruch des Retters sien Doktertitel maakt. He is denn in den Staatsdeenst intreeden un wurr sluutend in den wertschaplich Afdeelen in dat Rieksarchiv in Potsdam beschäftigt, later denn in de Forschensanstalt för Kriegs- un Heeresgeschichte övernommen un bit in den Rang vun en Oberregierungsrat (1936) befördert.[3] Neben archivarischen Tätigkeit hett he Wehrübungen in dat Infanterie-Regiment 9 leist un wurr 1935 to'n Oberleutnant un 1938 to'n Hauptmann vun de Reserve befördert. 1939 wurr he Kommandeur vun dat Infanterie-Bataillon 477.
Dör sien Arbeit hett Dieckmann Erika Freiin Mertz von Quirnheim kennen lehrt, de öldste Dochter vun den Präsidenten vun dat Rieksarchiv Hermann Mertz von Quirnheim, de he sluutend heiraadt hett. Ut de Ehe gungen dree Döchter un en Söhn hervör. Dör de Heirat vun de Süster vun sien Fru, Gudrun Mertz von Quirnheim, mit Otto Korfes weer Dieckmann ok mit de verwandt.
Nah de Machtövernahm vun de Natschonalsozialisten 1933 gung Dieckmann gau up Distanz to dat nee Regime. He wurr Liddmaat vun den Bekennen Kark un weer siet 1935 in' Wedderstand aktiv. Dör sien Schwager Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim keem he in Kuntakt mit de Offiziersverschwörung, de in' Staatsstriekünnernahmen van' 20. Juli 1944 münnen dee. Kört nah dat Scheitern vun den Ümstörtversöök wurr Dieckmann vun de Gestapo verhaft. Nah brutalen Verhören wurr he an' 13. September 1944 in dat Zellengefängnis Lehrter Straße in Berlin vun Angehörigen vun de Gestapo doodschaaten.[4]
- Aufwendungsersatz-Anspruch des Retters, Chöttingen 1923. (Dissertatschoon)
- Ines Reich: Potsdam und der 20. Juli 1944. Auf den Spuren des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Begleitheft zur Ausstellung des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und des Potsdam-Museums. Rombach, Freiburg 1994, S. 70 f.
- Sigrid Wegner-Korfes: Realpolitische Haltungen bei Offizieren der Familien Mertz von Quirnheim, Korfes und Dieckmann. In: Zeitschrift für Militärgeschichte. Berlin (DDR) Heft 3, Jg. 25, 1986, S. 226-233.
- Marc Zirlewagen: Wilhelm Dieckmann (Widerstandskämpfer). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 24, Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-247-9, Sp. 501–504.
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