„Pampelmuse und Grapefruit werden umgangssprachlich oftmals synonym verwendet. Die Grapefruit ist jedoch das Ergebnis einer Kreuzung von Orange und Pampelmuse.“[1]
Die Bezeichnung der Zitrusfrucht wurde Anfang[3] des 18. Jahrhunderts aus niederländischempompelmoes→nlentlehnt,[3][4][5] wohl[3] unter Einfluss[3][5] von ebenfalls auf dem Niederländischen beruhendem[3]französischenpamplemousse→fr.[3][5] Das niederländische Wort bezeichnete eigentlich die (sehr große und bitter schmeckende) Frucht eines nur in Südostasien vorkommenden Baumes.[4] Die weitere Herkunft des Wortes ist unklar.[4] Dem Duden zufolge soll es auf das tamilische Wort bambolmas zurückgehen.[5] Pfeifer vermutet ebenfalls, dass das Wort wohl aus gleichbedeutend tamilischem pampalimāsu übernommen wurde.[3] Kluge und Wahrig widersprechen dem und weisen darauf hin, dass das tamilische pampalimās(u) selbst aus dem Niederländischen entlehnt wurde.[4][6] Kluge vermutet, dass es sich wohl eher um ein unbekanntes einheimisches Wort handele, das im vorderen Teil angeglichen wurde an niederländisches pompoen→nl ‚Kürbis‘ und im hinteren Teil an eine malaiische Nebenform limoes→ms ‚Limone, Zitrone‘ oder ein entsprechendes Wort.[4] Ähnlich fragt sich Pfeifer, ob das Wort nicht auch eine Zusammensetzung von niederländischem pompel→nl ‚groß, stark, aufgeblasen‘ und malaiischem limoes→ms ‚Zitrone‘ samt Synkopierung von dessen erster Silbe sei.[3] Laut Wahrig handele es sich um ein Kompositum aus niederländischem pompel→nl ‚dicker, runderGegenstand‘ und niederländischem limoes→nl ‚Zitrone‘.[6]
[1] Durch die Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse entstand die Orange.
[1] „Die Obstfrau zeigte auf die hochgestellten Kisten bunt mit Äpfeln Birnen Zitronen Apfelsinen Mandarinen Pampelmusen, ich sah ihn den Kopf schütteln.“[7]
[1] bildlich: „Ungefähr eine Stunde nach der Geburt ist die Gebärmutter ungefähr noch so groß wie eine Pampelmuse und als runder Körper zwischen Nabel und Schambein zu fühlen.“[8]
[1] „Nicht nur Zitronen und Orangen gehören zur Familie der Zitrusfrüchte. Es gibt insgesamt rund 60 Sorten. Ihre Vielfalt reicht von den großen Pampelmusen über Orangen, Zitronen und Limetten bis hin zu den kleinen Kumquats.“[9]
[2] „Was wollen Sie haben? Pampelmusen? Ach, so, sie meinen Grapefruits!“[10]
[2] „Pampalimasu, die Prachtlimone, wandelte sich sprachlich zur Pampelmuse. Zugegeben, Grapefruits sind nicht jedermanns Sache.“[11]
[2] Renate Wahrig-Burfeind(Herausgeber):Wahrig, Fremdwörterlexikon.4.Auflage.Bertelsmann Lexikon-Verlag,Gütersloh/München2001,ISBN 978-3-577-10603-0, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 676.
[2] Ulrich Ammon et al.(Herausgeber):Variantenwörterbuch des Deutschen.Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol.1.Auflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York2004,ISBN 978-3-11-016574-6,DNB 972128115, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 553.
[1] Dudenredaktion(Herausgeber):Duden, Das Fremdwörterbuch.In:Der Duden in zwölf Bänden.9.Auflage.Band 5,Dudenverlag,Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich2006,ISBN 978-3-411-04059-9,DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Pampelmuse«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion(Herausgeber):Duden, Das große Fremdwörterbuch.Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter.4.Auflage.Dudenverlag,Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich2007,ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 989.
[2] Renate Wahrig-Burfeind:Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch.Mit einem Lexikon der Sprachlehre.In:Digitale Bibliothek.9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierteAuflage.wissenmedia in der inmedia ONE GmbH,Gütersloh/München2012,ISBN 978-3-577-07595-4(CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Pampelmuse«.
[1] Dudenredaktion(Herausgeber):Duden, Deutsches Universalwörterbuch.Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache.8., überarbeitete und erweiterteAuflage.Dudenverlag,Berlin2015,ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 1312.
[1] Ulrich Ammon et al.(Herausgeber):Variantenwörterbuch des Deutschen.Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen.2., völlig neu bearbeitete und erweiterteAuflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York2016,ISBN 978-3-11-024543-1,DNB 108083964X, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 520.
Ulrich Ammon et al.(Herausgeber):Variantenwörterbuch des Deutschen.Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen.2., völlig neu bearbeitete und erweiterteAuflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York2016,ISBN 978-3-11-024543-1,DNB 108083964X, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 520.
Nach Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion:Duden Aussprachewörterbuch.In:Der Duden in zwölf Bänden.7., komplett überarbeitete und aktualisierteAuflage.Band 6,Dudenverlag,Berlin2015,ISBN 978-3-411-04067-4,DNB 1070833770, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 661.
Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Pampelmuse“
Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.24., durchgesehene und erweiterteAuflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York2001,ISBN 978-3-11-017473-1,DNB 965096742, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 676.
Dudenredaktion(Herausgeber):Duden, Das Herkunftswörterbuch.Etymologie der deutschen Sprache.In:Der Duden in zwölf Bänden.5., neu bearbeiteteAuflage.Band 7,Dudenverlag,Berlin/Mannheim/Zürich2013,ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »Pampelmuse«, Seite 612.
Gerlinde M. Wilberg; Fotos von Anthea Sieveking und Susanne Klippel; Zeichnungen von Evi Langenfass:Zeit für uns.Schwangerschaft, Geburt und Kind.1.Auflage.Frauenbuchverlag,München1979,ISBN 3-921040-89-2,Seite73.
Nach Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch:Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart.Arabisch - Deutsch.5.Auflage.Otto Harrassowitz,Wiesbaden1985,ISBN 3-447-01998-0,DNB 850767733, Stichwort»ليمون«, Seite 1179.
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