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Worttrennung:
- Fett, Plural: Fet·te
Aussprache:
- IPA: [fɛt]
- Hörbeispiele: Fett (Info), Fett (Österreich) (Info)
- Reime: -ɛt
Bedeutungen:
- [1] Chemie: Gruppe organischer chemischer Stoffe, Tri-Ester des dreifachen Alkohols Glycerin (Propan-1,2,3-triol) und verschiedener, überwiegend geradzahliger und unverzweigter aliphatischer Monocarbonsäuren (Fettsäuren)
- [2] Biologie: einer der Grundnährstoffe höherer Lebewesen
- [3] umgangssprachlich: Übergewicht, Fettgewebe
- [4] Lebensmittel, Nahrungsmittel, eine Zutat zu gekochten, gebratenen oder gebackenen Speisen
- [5] Technik: ein zäher Schmierstoff
Herkunft:
- mittelniederdeutsch vet, vette, niederländisch vet; das Wort erscheint im Hochdeutschen erst im 15. Jahrhundert.[1]
Synonyme:
- [1] fettes Öl; Triacylglycerin
- [3] Fettmasse, Fettpolster
- umgangssprachlich scherzhaft: Speck
- Medizin, Physiologie: Fettdepot, Fettgewebe
- [5] Schmiere
Oberbegriffe:
- [1] Stoff
- [2] Nährstoff
- [4] Zutat, Lebensmittel
Unterbegriffe:
- [1, 4] pflanzliches Fett, tierisches Fett, Öl
- [3] Bauchfett, Körperfett
- [4] Butter, Flomen, Margarine, Schmalz, Speck, Tran
- [4] Butterfett, Frittierfett, Griebenfett, Kochfett, Speisefett
- [5] Abschmierfett, Lederfett, Schmierfett, Staufferfett
- [?] Affenfett, Backfett, Blutfett, Bratenfett, Bratfett, Depotfett, Entenfett, Erdnussfett, Gallenfett, Gänsefett, Hartfett, Heringsfett, Hexenfett, Jackenfett, Kakaofett, Kammfett, Kettenfett, Klauenfett, Knochenfett, Kokosfett, Lagerfett, Lammfett, Leichenfett, Melkfett, Metallfett, Milchfett, Nierenfett,Organfett, Palmfett, Pflanzenfett, Rindsfett, Schuhfett, Schweinefett, Wollfett, Zellfett
Beispiele:
- [1, 2] Ich hatte von manchen Arten Fett gehört, von Schweinefett und Heringsfett und Leichenfett, aber von Metallfett noch nicht.“[2]
- [1, 2] Es gibt gesunde und ungesunde Fette.
- [3] Ich habe zu viel Fett auf den Hüften.
- [3] Viele der heutigen Schüler schleppen ein enormes Fett mit sich herum, das sie von Erfolgen im Barrenturnen abhält.
- [3] „Ich sah ihn an und merkte, das Fett, das seine Augen vergrub, das Falten um sein Kinn warf, verbarg seine wahren Züge.“[3]
- [4] Ich esse sehr viel Fett.
- [4] „Mehr Fett war nur den Einwohnern Zellerfelds zugeteilt, unter denen viele Bergleute waren, also Schwerstarbeiter - ansonsten lag Hildesheim mit 90 Gramm pro Woche an der Spitze.“[4]
- [4] „Viel schlimmer als mit Obst und Gemüse steht es mit dem Fleisch, mit Fett und mit Eiern.“[5]
- [5] Kein Wunder, dass es knirscht: Du hast zu wenig Fett genommen.
Redewendungen:
- sein Fett abbekommen, sein Fett wegbekommen
- sein Fett weghaben
Charakteristische Wortkombinationen:
- [3] Fett ansetzen, absaugen
Wortbildungen:
- Adjektive: fettarm, fettfrei, fetthaltig, fettig, fettlöslich, fettreich,
- Substantive:
- [2] Fettdepot, Fettreserve, Fettspeicher
- [3] Fettabbau, Fettabsaugung, Fettbrand, Fettexplosion, Fettkloß, Fettpolster, Fettsack, Fettwanst
- [5] Fettpresse
- [?] Fettablagerung, Fettabscheider, Fettansatz, Fettanteil, Fettarsch, Fettauge, Fettbedarf, Fettchemie, Fettembolie, Fettfarbstoff, Fettfilm, Fettfleck, Fettgans, Fettgebäck, Fettgehalt, Fettgerber, Fettgeruch, Fettgeschmack, Fettgeschwulst, Fettgewebe, Fettglanz, Fettgriebe, Fetthärtung, Fetthaushalt, Fetthenne, Fetthering, Fettherz, Fettklumpen, Fettkörper, Fettkraut, Fettkreide, Fettleber, Fettmarke, Fettmasse, Fettmops, Fettnapf (Fettnäpfchen), Fettoxidation, Fettpflanze, Fettpuder, Fettrand, Fettration, Fettsalbe, Fettsau, Fettsäure, Fettschicht, Fettschminke, Fettschnitte, Fettschwein, Fettseife, Fettspaltung, Fettstift, Fettstoffwechsel, Fettstuhl, Fettsucht, Fetttusche, Fettvorrat, Fettwerden, Fettwulst, Fettzelle
- Verb: fetten (→ einfetten, verfetten)
Übersetzungen
[1] Chemie: Gruppe organischer chemischer Stoffe, die aus den Estern des Glyzerins und Fettsäuren bestehen
[2] Biologie: einer der Grundnährstoffe höherer Lebewesen
[3] umgangssprachlich: Übergewicht, Fettgewebe
[4] Lebensmittel, Nahrungsmittel, eine Zutat zu gekochten, gebratenen oder gebackenen Speisen
[5] Technik: ein zäher Schmierstoff
- [1] Wikipedia-Artikel „Fett“
- [1–5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fett“
- [1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fett“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fett“
- [1–5] Duden online „Fett“
Quellen:
Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „fett“.
Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 203 f. Norwegisches Original 1903.
Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 149. Zuerst 1951. Teil einer direkten Rede.
Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 221.
Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 133. Erstauflage 1988.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bett, fett, fat, FAT