Von den Worten Axt und Beil bezeichnet die Axt eher das größere, mit zwei Händen zu führende Werkzeug, das Beil eher das kleinere, mit einer Hand zu führende. Manche Ableitungen wie auch die Grundworte selbst werden aber auch fast synonym gebraucht. Daneben gibt es fachwortschaftlichen Gebrauch mit klarer Antonymität. In der Archäologie bezeichnet Beil das Werkzeug, das ohne Loch geschäftet wird, mit Lochschäftung ist es eine Axt. Ein exakt beide umfassender Oberbegriff scheint zu fehlen.[Quellen fehlen]
[1] kurzes, kleines, meist in einer Hand zu führendes Schlagwerkzeug mit scharfer Klinge (zum Spalten von Holz, zum Zerlegen von Tieren und zu anderem)
Herkunft:
mittelhochdeutsch „bīl, bīhel“, althochdeutsch „bīhal“. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt, in der Form „witubil“ bereits im 8. Jahrhundert.[1] Auch in nicht-germanischen Sprachen, zum Beispiel Altirischbiáil→sga ‚Beil‘.[2]
[1] Der Bauer spaltet sein Brennholz mit dem Beil.
[1] „Sie ließen sich zuerst in Maryland, später dann in Pennsylvanien nieder, wo man damals am meisten in der Bibel las und vor den Beilen und Pfeilen der Wildnis nichts mehr zu befürchten hatte.“[3]
[1] „Sie handelte von einem mit einem Beil begangenen Mord.“[4]
[1] „Pencroff und Nab schmiedeten Hacken, Äxte, Beile, Hobeleisen, Schrotmeißel, Schaufeln, Hämmer, Nägel und vieles andere.“[5]
[1] „Man braucht dazu Bänke, Beile und Bottiche, aber keine Bauten.“[6]
Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.24., durchgesehene und erweiterteAuflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York2001,ISBN 978-3-11-017473-1,DNB 965096742, Stichwort: „Beil“, Seite 105.
Jules Verne:Die geheimnisvolle Insel.Verlag Bärmeier und Nickel,Frankfurt/Mainohne Jahr (Copyright 1967)(übersetzt von Lothar Baier), Seite 102. Französisch 1874/75.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Beil“ – für männliche Einzelpersonen, die „Beil“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Beil“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Beil“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Der Name ist ein indirekter Berufsname zu mittelhochdeutschbīl, bīhel, bīle,mittelniederdeutschbīl „Beil, Axt“ und bezieht sich auf einen Handwerker, der mit Beilen arbeitet oder sie herstellt. In wenigen Einzelfällen kommt auch ein Wohnstättenname aufgrund eines Beils als Hauszeichen oder Hausname in Betracht. Ebenfalls selten ist die Deutung als indirekter Berufsname zu mittelhochdeutsch beiel, beigel, beil, beile „das Visieren der Fässer, der Eichstempel; Spundloch, Kerbholz“, zum Beispiel ein Eichmeister.[1]