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Nicht mehr gültige Schreibweisen:
- Allmosen
Worttrennung:
- Al·mo·sen, Plural: Al·mo·sen
Aussprache:
- IPA: [ˈalmoːzn̩]
- Hörbeispiele: Almosen (Info)
Bedeutungen:
- [1] kleine materielle Unterstützung für eine bedürftige Person
- [2] übertragen: Entgelt für eine Leistung, das als zu niedrig/ungerecht empfunden wird
Herkunft:
- mittelhochdeutsch almuosen → gmh, althochdeutsch alamuosan → goh, im 8. Jahrhundert kirchenlateinisch eleēmosyna → la entlehnt, das auf altgriechisch ἐλεημοσύνη (eleēmosynē☆) → grc „Mitleid“ zurückgeht[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [2] Hungerlohn, Niedriglohn
Unterbegriffe:
- [1] Fastenalmosen
Beispiele:
- [1] Sie gab dem Bettler ein Almosen.
- [1] „Das wird mit den auf Almosen zielenden Legenden, von denen die Chroniken Kenntnis geben, nicht anders gewesen sein.“[2]
- [1] „Der einzige Unterschied besteht darin, dass Lwandle heute kein Lager für überarbeitete Männer mehr ist, sondern arbeitslose Familien beherbergt, die sich mit Almosen und Hilfsarbeiten über Wasser halten.“[3]
- [1] „Im frommen Nandgaon fand Tilak gute Bedingungen für seinen Plan, ein Sannyasin zu werden, welcher der Welt und allen Besitztümern entsagt, meditiert und sich ausschließlich von Almosen ernährt.“[4]
- [1] „Eine Woche später reiste Pierre, nachdem er von den Maurern als seinen neuen Freunden Abschied genommen und ihnen einen grösseren Geldbetrag für Almosen übergeben hatte, auf seine Güter.“[5]
- [2] Die Bezahlung war nicht mehr als ein Almosen.
Wortbildungen:
- Almosenamt, Almosenbüchse, Almosenempfänger, Almosengeber, Almosengeld, Almosenier, Almosenkasten, Almosenpfennig, Almosenpflege, Almosenpfleger, Almosensalz, Almosenstiftung, Almosenstock, Almostüncher
Übersetzungen
[1] kleine materielle Unterstützung für eine bedürftige Person
[2] übertragen: Entgelt für eine Leistung, das als zu niedrig/ungerecht empfunden wird
- [1] Wikipedia-Artikel „Almosen“
- [1, *] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Almosen“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Almosen“
- [1, 2] The Free Dictionary „Almosen“
- [1, 2] Duden online „Almosen“
Quellen:
Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Almosen“, Seite 33.
Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2, Zitat Seite 38.
Paul Theroux: Ein letztes Mal in Afrika. Hoffmann und Campe, Hamburg 2017, ISBN 978-3-455-40526-2, Seite 66. Originalausgabe: Englisch 2013.
Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 97. Norwegisches Original 2016.
Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 468f. Russische Urfassung 1867.