Das Fürstentum Galizien-Wolhynien, später auch Russisches (Ruthenisches) Königreich war ein Nachfolgefürstentum der Kiewer Rus, das in seiner größten territorialen Ausdehnung die heutigen historischen Landschaften Galizien, Wolhynien, Podlachien, Polesien und Podolien umfasste. Im weitesten Sinne wurde das Territorium des Fürstentums auch Rotreußen genannt. Es war das westlichste und eines der mächtigsten Fürstentümer der Rus zwischen dem späten 12. Jahrhundert und dem frühen 14. Jahrhundert. Benannt wurde das Fürstentum nach seinen Hauptfesten, den heutigen Städten Halytsch (Galitsch) und Wolodymyr bzw. dem Gebiet Wolhynien. Nach dem Aussterben der lokalen Rurikiden-Herrscher wurde das Fürstentum unter Polen und Litauen aufgeteilt.