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deutscher Bühnenautor, Regisseur und Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zeha Schröder (* 29. Oktober 1968 in Wuppertal als Christoph Henrik Schröder) ist ein deutscher Bühnenautor, Regisseur und Schauspieler.[1] Bekanntheit erlangte er vor allem als langjähriger Künstlerischer Leiter des Theaters Freuynde + Gaesdte in Münster.
Schröder entstammt einer Barmer Bandwirkerfamilie und ist väterlicherseits mit dem Dichter des Westfalenliedes Emil Rittershaus verwandt.[2] Nach seinem Abitur am Carl-Duisberg-Gymnasium absolvierte er eine Hospitanz an den Wuppertaler Bühnen. Dort führte er für den jugendclub kritisches theater mit 19 Jahren erstmals Regie am Stadttheater.
Während seines Studiums an der WWU Münster (Philosophie, Musikwissenschaft) gründete er das Studententheater „froebel f“[3] und war Regieassistent und Dramaturg am Theater im Pumpenhaus.
1994 nahm er an der Librettowerkstatt der Münchener Biennale teil. Seit 1995 arbeitete er als freischaffender Regisseur unter anderem für das Bremer Theater Satyrikon[4]. An der Berliner UdK inszenierte er mit Webers Freischütz und Rossinis Barbier von Sevilla zwei studentische Opernprojekte.
1999 gründete Schröder das Theater Freuynde + Gaesdte, um in kontinuierlicher Ensemblearbeit eine eigene Form des Dokudramas zu entwickeln. Die Inszenierung von dokumentarischen Stoffen an realen Orten steht seitdem im Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit. Sein Ensemble ist eines der produktivsten und meistbesuchten Freien Theater der Region und hat bis heute mehr als 80 Stücke in über 2000 Veranstaltungen präsentiert (Stand: 2023).
Schröders Regiearbeiten sind regelmäßig bei Festivals und Wettbewerben zu Gast (Politik im Freien Theater, theaterszene europa[5]). Seine Inszenierung von Slavomir Mrożeks Karl für das Theater Satyrikon gastierte auf Einladung des Goethe-Instituts in Moskau. Zudem war er 2002 bzw. 2006 als Autor, als Regisseur und als Solodarsteller zum NRW-Festival Theaterzwang (heute: favoriten) eingeladen[6]. Gemeinsam mit der Musikerin Barbara Buchholz ist er Preisträger für Intermediale Performance beim Kompositionswettbewerb NRW[7]. Für sein Ensemble nahm er 2012 die Auszeichnung „Ausgewählter Ort“ der Bundesstiftung Land der Ideen entgegen.
Den Künstlernamen Zeha (gesprochenes Akronym seiner Vornamen) wählte er, nachdem sich eine Lokalzeitung weigerte, die Namensschreibung C. Henrik Schröder zu verwenden, da Namensabkürzungen „redaktionell nicht gewünscht“ seien.
Schröder ist mit der Dramaturgin und Schauspielerin Anke Winterhoff verheiratet. Die beiden haben einen Sohn (* 2019). Die Familie lebt abwechselnd auf einem Gehöft bei Telgte sowie in Zweitwohnsitzen in Lappland und der Toskana.
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