Sprachfamilie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Yanomam- oder Yanomamö-Sprachen sind eine indigeneSprachfamilieSüdamerikas im Grenzgebiet Brasiliens (Roraima) und Venezuelas (Amazonas). Zu den Yanomam-Sprachen gehören vier nahe verwandte Sprachen (in eckigen Klammern ist jeweils der Sprachcode nach ISO 639-3 angegeben):
Yanam (auch: Ninam, Yanam-Ninam) [shb] (ca. 560 Yanam oder Ninam (2014)[1] sprechen Yanam/Ninam, hiervon ca. 470 in Brasilien (1976) sowie ca. 100 in Venezuela, manche Gruppen in Venezuela sprechen zudem Pemón der benachbarten Pemón sowie Spanisch)
Sanumá (auch: Tsanuma, Sanïma) [xsu] (ca. 6.410 Sanema sprechen Sanumá, hiervon 4.610 in Venezuela (2000) und 1.800 in Brasilien (2006 D. Borgman), manche Gruppen in Venezuela sprechen zudem Maquiritari [mch] der benachbarten Ye’kuana)
Yanomamö (auch: eigentliches Yanomamï, Guaharibo) [guu] (ca. 17.640 Yanomami sprechen Yanomamö, weist größte Ähnlichkeit mit Yanomámi der Waika auf)
Westliches Yanomami (Padamo-Orinoco) [guu-wes]
Östliches Yanomami (Parima) [guu-eas]
Die Gesamtzahl der Sprecher beträgt 34.000, davon ist das Yanomamö (eigentliches Yanomamï) mit 17.640 Sprechern die bedeutendste innerhalb der Sprachfamilie.