Kurz nach dem Start setzten sich mit Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan) und Alessandro De Marchi (Israel-Premier Tech) zwei Fahrer vom Hauptfeld ab. Etwas später kamen James Shaw (EF Education-EasyPost), Joan Bou (Euskaltel-Euskadi), Ander Okamika (Burgos-BH) und Jarrad Drizners (Lotto Soudal) hinzu, womit nun sechs Fahrer in der Ausreißergruppe vertreten waren. Der bestplatzierte Fahrer in der Gruppe war Alexei Luzenko, der einen Rückstand von 46 Sekunden auf den Gesamtführenden Edoardo Affini (Jumbo-Visma) aufwies.
Im Hauptfeld bestimmten die Mannschaften Jumbo-Visma und Bora-hansgrohe die Tempoarbeit und hielten den Rückstand konstant bei rund zweieinhalb Minuten. Auf dem ersten Anstieg des Tages, dem Puerto de Opakua (1020 m) kam es in der Spitzengruppe zu den ersten Angriffen, da auf der Kuppe eine Bergwertung der 2. Kategorie abgenommen wurde, die es den Fahrern ermöglichte, das gepunktete Trikot zu übernehmen. Im Sprint um die Bergpunkte setzte sich Joan Bou vor Jarrad Drizners und Ander Okamika durch und war somit virtuell der neue Führende der Bergwertung. In einer kurzen Gegensteigung rund 80 Kilometer vor dem Ziel fiel zunächst Ander Okamika aus der Fluchtgruppe zurück. Rund 20 Kilometer später konnten auch Joan Bou und Jarrad Drizners dem Tempo ihrer Gefährten in einer weiteren kurzen Steigung nicht mehr folgen, womit noch drei Fahrer an der Spitze des Rennens verblieben. Das Spitzentrio rettete sich gerade noch über den Zwischensprint, der 35 Kilometer vor dem Ziel abgenommen wurde, ehe auch sie vom Hauptfeld gestellt wurden. Hinter James Shaw, Alessandro De Marchi und Alexei Luzenko sicherte sich Mads Pedersen (Trek-Segafredo) die meisten Punkte und verringerte so den Rückstand auf Sam Bennett (Bora-hansgrohe) in der Punktewertung. Kurz darauf hatte Sam Bennett einen technischen Defekt und verlor den Anschluss an das Hauptfeld.
Rund 23 Kilometer vor dem Ziel erreichte das Hauptfeld mit dem Puerto de Herrera (1100 m) den letzten Anstieg des Tages. Bereits auf den ersten Kilometern des Passes wurde der gesamtführende Edoardo Affini vom Peloton abgehängt und verlor somit das Rote Trikot. Mit Chris Froome (Israel-Premier Tech) und Marc Soler (UAE Team Emirates) verloren weitere bekannte Fahrer bereits früh den Anschluss zum Hauptfeld. Auf den letzten Metern des Anstiegs griff der Weltmeister Julian Alaphilippe (Quick-Step Alpha Vinyl) an, musst sich jedoch im Sprint um die Bergpunkte und Bonussekunden Primož Roglič (Jumbo-Visma) geschlagen geben. Platz drei ging an den Australier Jay Vine (Alpecin-Deceuninck), der die letzte Bonussekunde und den verbliebenen Punkt im Kampf um die Bergwertung holte. Etwa 50 Fahrer waren in dem Hauptfeld verblieben, dass nun die Abfahrt in Angriff nahm. Vor der kurzen Schlusssteigung versuchte sich Samuele Battistella (Astana Qazaqstan) vom Hauptfeld abzusetzen, was ihm jedoch nicht gelang. Im Anstieg übernahm zunächst die Mannschaft Movistar die Tempoarbeit, ehe Kenny Elissonde (Trek-Segafredo) den Sprint für seinen Teamleader Mads Pedersen vorbereitete. 200 Meter vor dem Ziel eröffnete Primož Roglič den Sprint und schob sich auf der immer noch ansteigenden Straße an Mads Pedersen vorbei. Der Slowene gewann souverän und sicherte sich neben dem Roten Trikot zehn weitere Bonussekunden. Mads Pedersen erreichte das Ziel als zweiter gefolgt von Enric Mas (Movistar), der vier Bonussekunden holte. Die ersten 12 Fahrer wurden mit der gleichen Zeit gewertet, ehe eine kleine Lücke zur zweiten Gruppe folgte, die sieben Sekunden verlor. Betroffen von dem Zeitverlust waren unter anderen auch Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Simon Yates (BikeExchange-Jayco), João Almeida (UAE Team Emirates) und Miguel Ángel López (Astana Qazaqstan).
Die Gesamtwertung führte nun der Titelverteidiger Primož Roglič mit einem Vorsprung von 13 Sekunden auf seinen Teamkollegen Sepp Kuss (Jumbo-Visma) an. Dahinter folgte das Ineos Grenadiers-Trio Ethan Hayter, Pavel Sivakov und Tao Geoghegan Hart mit einem Rückstand von 26 Sekunden. Die ersten 20 Fahrer der Gesamtwertung waren weiterhin innerhalb von einer Minute klassifiziert. Joan Bou übernahm die Bergwertung von Julius van den Berg (EF Education-EasyPost), während Sam Bennett seine Führung in der Punktewertung verteidigte. Alle 180 gestarteten Fahrer erreichten das Ziel der Etappe.[3]
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