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mathematischer Satz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Vorzeichenregel von Descartes wird in der Mathematik – ähnlich wie die Sturmsche Kette – benutzt, um die maximale Anzahl der positiven und negativen Nullstellen eines reellen Polynoms zu bestimmen. Sie ist nach dem französischen Philosophen und Mathematiker René Descartes benannt, der sie 1637 in seinem Werk La Géométrie als erster beschrieben hat.
Die Vorzeichenregel von Descartes lautet:
Als wichtige Folgerung ergibt sich:
Bei dem Polynom
wechselt das Vorzeichen der Koeffizienten dreimal. Nach Descartes hat damit das Polynom drei positive Nullstellen oder eine positive Nullstelle. Tatsächlich hat es genau eine positive Nullstelle.
Um die maximale Anzahl der negativen Nullstellen zu bestimmen, wird zunächst aus dem Polynom ein neues Polynom gebildet. Dies bedeutet, dass die Vorzeichen der Koeffizienten bei ungeradem Exponent geändert werden, während die Vorzeichen der Koeffizienten bei geradem Exponent unverändert bleiben. Auf dieses neue Polynom wird dann die Vorzeichenregel von Descartes angewandt.
Betrachtet man wieder das Polynom
so lautet das neue Polynom
Hier wechselt das Vorzeichen der Koeffizienten viermal. Nach Descartes hat damit das Polynom entweder vier, zwei oder keine negative Nullstellen. Tatsächlich hat es keine negative Nullstelle.
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