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ehemalige Bahnlinie in Hamburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Vierländer Bahn wird die Strecke zwischen den Hamburger Bahnhöfen Bergedorf Süd und Zollenspieker bezeichnet. Zollenspieker liegt in den Vierlanden im Stadtteil Kirchwerder. Der Bau der Strecke begann am 25. März 1911 durch die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn (BGE)[2]
Vierländer Bahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Hamburg-Bergedorf Süd | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (DB): | 9124 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | ehem. 110d | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 93f (1934) 100n (1939) 110d (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 10,842 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Vom Bahnhof Bergedorf Süd mit drei Güterverladegleisen verlief die Strecke eingleisig in östlicher Richtung bis nahe der Straße Pollhof, wo sie in einem annähernden Viertelkreisbogen in südliche Richtung, zunächst zum Bahnhof Pollhof führte. Dieser hatte neben dem Durchfahrtsgleis ein zunächst einseitig angeschlossenes Ladegleis, das später verlängert und an beiden Enden mit der Hauptstrecke verbunden wurde.[3] Die weitere Trassenführung ging über elf Kilometer größtenteils geradlinig südwärts mit einem Versatz von etwa drei Kilometern nach Westen bis Zollenspieker. Die dazwischen liegenden Stationen mit Bahnhofsgebäuden waren Curslack-Neuengamme und Kirchwerder-Nord. Zwischen dem Neuengammer Hinterdeich und der Achterdiekbrücke befand sich eine Haltestelle Achterdiek[4]
Auf halber Strecke zweigte bei der Straße Feldstegel ein Gleis südöstlich zum Gelände des KZ Neuengamme ab. Am damaligen Zollenspieker Querweg (zwischen Fersenweg und Süderquerweg) liefen von Billbrook im Osten und Geesthacht im Westen kommend mit je einer Kurve südwärts die Gleise der Hamburger Marschbahn in die Trasse der Vierländer Bahn hinein. Hier befand sich in den 1930er Jahren die viergleisige Bahnhofsanlage Zollenspieker Querweg mit einem Stellwerk anstelle eines eigentlichen Bahnhofsgebäudes.[3] Auf den letzten 900 Metern verlief die Strecke zweigleisig bis zum Endbahnhof Zollenspieker.
Der Bahnhof Zollenspieker hatte neben drei Gleisen für Güterverlade- und Abstellzwecke weitere drei Parallelgleise, die am Ende mit Weichen zu einem Spitzkehrengleis zusammengeführt wurden. Großenteils diente der Bahnhof dem Umsetzen der Lokomotiven an die jeweils anderen Zugenden zum Zweck des Fahrtrichtungswechsels, der Umfang der Güteranlagen deutete nicht auf einen großen Güterumsatz hin.[5]
Die im Streckenverlauf zwischenliegenden Dove Elbe und Gose Elbe sowie mehrere Entwässerungssiele wurden mit Brücken überquert.
Die 1912 eröffnete Strecke hatte 1913/1914 die Kursbuchnummer 51c gemeinsam mit der BGE-Strecke nach Geesthacht, 1936 93f und zuletzt 110d.[2] Die Betriebsführung lag bei der BGE, die in den 1920er Jahren auch die Infrastruktur übernahm. 1942 baute sie in Neuengamme einen Abzweig mit Gleisanschluss zum Gelände des KZ Neuengamme. Teils wollte man die Häftlinge reibungslos und unauffällig transportieren, teils die von den Gefangenen in Zwangsarbeit produzierten Güter günstig und schnell transportieren. Es gab sowohl im KZ ansässige Hersteller als auch auswärtige Firmen, deren Niederlassung im KZ in ihren anderweitigen Produktionsablauf eingebunden war. Bekannt ist ein regelmäßiger Verkehr zur Veddel, für den die Hamburger Marschbahn Richtung Westen befahren wurde.
Der Personenverkehr auf der Bahn wurde am 16. Mai 1953 eingestellt. Der Omnibusverkehr der BGE bestand hier bereits seit 1927, er wurde 1954 von der VHH übernommen. Der Güterverkehr zwischen Pollhof und Zollenspieker wurde zum 27. Mai 1961 eingestellt.
1978 wurde das letzte Gleis zwischen dem Anschluss an die Strecke Bergedorf Süd – Geesthacht und dem Pollhof abgebaut. Der ehemalige Bahndamm dient heute als Radwanderweg.
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