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deutsche Mediengruppe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Verlagsgesellschaft Rudolf Müller ist eine deutsche Printmedien-Gruppe, die sich zu einer Medienholding entwickelt hat und Fachliteratur aus den Themenbereichen Planen, Bauen, Immobilien und Handelsmarketing anbietet.
Am 29. Juni 1840 eröffnete der aus Potsdam hinzugezogene Carl Müller eine Buchdruckerei in der Schicklerstraße in Eberswalde. Bereits im Oktober 1841 erschien der „Anzeiger für Neustadt-Eberswalde“ zuerst als Wochen-, dann als Tageszeitschrift. Ab 1842 wurde daraus ein Verlag mit Druckerei. 1847 gründet Carl Müller einen Verlag für Behördenvordrucke. Als 1848 die satirische Zeitschrift Kladderadatsch in Berlin vorübergehend verboten wurde, erschien sie ein gutes halbes Jahr bei C. Müller (Nr. 3–30/1849). Sein ältester Sohn Emil Müller erweiterte den Betrieb 1868. Von nun an erschienen auch Fachzeitschriften. Diese Entwicklung begann mit dem „Pharmazeutischen Central-Anzeiger“. Gemeinsam mit seinem Bruder Clemens Müller gab er weitere Zeitschriften für verschiedene Fachgebiete heraus, worunter das Eberswalder „Offertenblatt für die deutschen Stahl-, Eisen- und Kurzwarenhändler“ das erfolgreichste war. Im Jahre 1908 wandelte sich das Unternehmen in eine Familien GmbH um. 1914 ist das alte Druckereigebäude durch ein neues und größeres ersetzt worden. Nach dem Tode der beiden Brüder führten Josephine Müller und Rechtsanwalt Konrad Müller das Geschäft weiter. 1918 übernahm Rudolf Müller die Geschäftsleitung.[1]
Es gelang ihm, die „Eberswalder Zeitung“ (1920), den „Berlin-Eberswalder-Stadtanzeiger“ (1932), die „Finower Zeitung“ (1937), die „Biesenthaler Zeitung“ (1939) mit dem „Märkischen Stadt- und Landboten“ zu vereinen[2] und dessen Auflage auf 25000 Stück anwachsen zu lassen. Auch wurden viele Werke des Historikers und Heimatforschers Rudolf Schmidt publiziert. Mit der Übernahme der Fachzeitschrift Deutsches Dachdecker-Handwerk[3] im Jahr 1931 erfolgte der Einstieg in den Fachbereich „Bauen“. Als Eberswalde bei der Schlacht um Berlin nach Kapitulation zum Feindesland geworden war,[4] wurden die Gebäude der über die Jahre gewachsenen Verlagsdruckerei in der Schicklerstrasse 13 und 14–20 Ende April 1945 durch deutsche Luftangriffe völlig zerstört.
Das untergegangene Unternehmen wurde aber bereits wenige Monate später in Oldenburg neu gegründet. Mit ortsansässigen Ingenieuren und Regierungsbeamten als Autoren wurden Fachbücher und Tabellenwerke publiziert.[5] Im Jahre 1951 siedelte der Verlag schließlich nach Köln um. Seit 1951 hat die Gruppe ihren Sitz in Köln-Braunsfeld und seit 1961 in einem von Oswald Mathias Ungers für den Verlag entworfenen Gebäude. Im Jahr 2005 wurde der Druckereibereich mit den Sheddächern hinter dem Verlagsgebäude abgerissen und neu errichtet.
Seit dem 1. April 2023 firmiert die ehemalige „Verlagsgesellschaft Rudolf Müller“ als „RM Rudolf Müller Medien GmbH & Co. KG“. Sie besteht aus einer Medienholding mit sechs Fachverlagen, einer Digitaldruckerei und beschäftigt rund 180 Mitarbeiter. Ihre Geschäftstätigkeit umfasst alle Bereiche der Informationsvermittlung. Zum Spektrum zählen 15 Fachzeitschriften, über 250 Buchtitel und Loseblattsammlungen, CDs, DVDs, Apps, Internetplattformen, Schulungen, Kongresse, Foren und die Brandschutz-Fachmesse Feuertrutz. Die Druckerei SDK Systemdruck Köln bietet außerdem Print-on-Demand und Komplettdienstleistungen für gewerbliche Kunden wie z. B. Verlage, Seminarveranstalter und Industrieunternehmen.
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