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lettische Hochschullehrerin und Politikerin, Staatspräsidentin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Vaira Vīķe-Freiberga [1. Dezember 1937 in Riga) ist eine ehemalige lettische Politikerin. Sie war von 1999 bis 2007 Staatspräsidentin.
] (*Die Eltern von Vaira Vīķe-Freiberga waren Kriegsflüchtlinge. Die Familie verließ angesichts des Vorrückens der Roten Armee und der drohenden abermaligen Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion im Jahr 1944 die Heimat und lebte in den folgenden Jahren in verschiedenen Ländern: Deutschland, Marokko und Kanada. In Kanada studierte Vīķe-Freiberga an den Universitäten von Toronto und der McGill-Universität, wo sie 1965 in Psychologie promoviert wurde.[1]
Zwischen 1965 und 1998 lehrte sie als Professorin für Psychologie an der Universität Montreal. Während dieser Zeit war sie zusammen mit ihrer Mutter in der lettischen Gemeinschaft Kanadas aktiv, ein großer Teil ihrer Forschung drehte sich um die traditionellen lettischen Dainas. Sie erhielt fünf Ehrendoktorwürden und weitere renommierte Auszeichnungen.
1998 kehrte Vaira Vīķe-Freiberga nach Lettland zurück, um die Leitung des Lettischen Instituts zu übernehmen, eine Organisation zur Förderung der Bekanntheit Lettlands im Ausland. Im darauf folgenden Jahr wurde sie als Nachfolgerin von Guntis Ulmanis zur Präsidentin der Republik Lettland gewählt. 2003 wurde sie vom Parlament für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, welche 2007 endete. Ihr Nachfolger war Valdis Zatlers.[1]
Im Dezember 2007 wurde die frühere Staatspräsidentin als stellvertretende Vorsitzende in die neu geschaffene „Reflexionsgruppe“ der Europäischen Union (auch Rat der Weisen genannt) berufen. Der Rat befasst sich mit Fragen der zukünftigen Entwicklung der EU.[2]
Vaira Vīķe-Freiberga spricht mehrere Sprachen fließend, darunter Lettisch, Englisch, Französisch und Deutsch.
Vaira Vīķe-Freiberga ist verheiratet mit Imants Freibergs, der Informatikprofessor an der McGill University und der Université du Québec war.[1] Das Ehepaar hat zwei Kinder, Kārlis und Indra.
Infolge der während ihrer beiden Amtszeiten immer wieder unstabilen politischen Verhältnisse und häufig wechselnder Regierungen stand Vaira Vīķe-Freiberga für Kontinuität und gewann so beträchtlichen politischen Einfluss.[3] Die parteilose Präsidentin sorgte für eine klare Westorientierung Lettlands und bemühte sich um den NATO- und EU-Beitritt ihres Landes. Sie setzte sich für die Erleichterung der Integration der nicht-lettischsprachigen Einwohner in die lettische Gesellschaft ein.[4] Ihr lag daran, in Westeuropa und Nordamerika die dort weithin vergessene Geschichte ihres Landes mit der doppelten Besetzung durch die Sowjetunion (1940/1941, erneut von 1944/1945 bis 1990) und durch das nationalsozialistische Deutschland (von 1941 bis 1944/1945) bekannt zu machen.[5] Ein weiteres großes Anliegen ist ihr die Förderung der Wissenschaften in Lettland.[6]
Von 2014 bis 2019 war Vaira Vīķe-Freiberga die Vorsitzende des Club de Madrid, einer Verbindung ehemaliger Regierungsvorsitzenden und Staatspräsidenten.
in der Reihenfolge des Erscheinens
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