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deutsche Politologin und Hochschullehrerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ursula Münch (* 1961 in Esslingen am Neckar) ist derzeit beurlaubte Professorin für Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr München sowie Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing am Starnberger See.[1]
Nach dem Abitur im Jahr 1980 in Göppingen absolvierte sie von 1980 bis 1985 ein Studium der Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Psychologie sowie der Neueren Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Von 1986 bis 1996 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft der LMU sowie Lehrbeauftragte an der Hochschule für Politik München. 1989 wurde sie zum Dr. phil. im Fach der Politikwissenschaft an der LMU mit einer Arbeit zum Thema Familienpolitik in der Bundesrepublik Deutschland promoviert.
1993 war sie Visiting Assistant Professor am Department of Political Science der University of Minnesota in Minneapolis, Vereinigte Staaten. 1996 erfolgte ihre Habilitation an der LMU. Von 1996 bis 1999 war sie zunächst Professur- und dann Lehrstuhlvertreterin am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft sowie Privatdozentin an der LMU.
Seit 1999 ist Ursula Münch Professorin für Politikwissenschaft (unter besonderer Berücksichtigung der Innenpolitik und der Vergleichenden Regierungslehre) an der Universität der Bundeswehr München.[2] Von 2006 bis 2009 war sie dort Prodekanin der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften, von 2009 bis 2011 Dekanin. Seit dem 1. November 2011 ist Münch Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing.[1] Dafür wurde sie von der Universität der Bundeswehr München beurlaubt.
Münch war von 1999 bis 2002 Mitglied der Enquete-Kommission des Bayerischen Landtags zur „Reform des Föderalismus – Stärkung der Landesparlamente“. Seit 2014 ist sie Mitglied der Abgeordnetenrechtskommission des Bayerischen Landtags.
Seit 2021 ist Münch Fellow der NRW School of Governance.[3] Ebenfalls seit 2021 gehört sie dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundeszentrale für politische Bildung[4] und dem Kuratorium des Bayerischen Forschungszentrums für Interreligiöse Diskurse (BaFID)[5] an. Münch ist unter anderem Mitglied des Hochschulbeirats der Hochschule für Politik München an der Technischen Universität München (TUM)[6] und der Ethik-Kommission der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW).[7] Seit 2023 gehört sie den Kuratorien sowohl des Bildungswerkes des Deutschen BundeswehrVerbandes[8] als auch der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e. V.[9] an, außerdem ist sie Mitglied im Beirat des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V.[10] Seit Juni 2023 ist sie Vorsitzende des Freundeskreises der Universität der Bundeswehr München.[11] Bis 2021 war sie Mitglied des Wissenschaftsrats und bis 2022 Mitglied im Hochschulrat der Ludwig-Maximilians-Universität München.[12] Sie ist Mitglied in weiteren wissenschaftlichen Gremien, unter anderem dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundeszentrale für politische Bildung[13] und dem Kuratorium des Bayerischen Forschungszentrums für Interreligiöse Diskurse (BaFID)[14] sowie ehemaliges Mitglied im Wissenschaftsrat und im Direktorium des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt).[15] Seit Oktober 2019 nimmt sie regelmäßig an der Fernsehsendung Der Sonntags-Stammtisch im BR-Fernsehen teil.[16]
Münch ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Ursula Münchs Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Föderalismus- und Parteienforschung sowie Politikfeldanalysen (Asyl- und Einwanderungspolitik, Bildungspolitik, Familienpolitik, Innere Sicherheit). Darüber hinaus arbeitet sie zu Fragen der gesellschaftlichen Integration, des demografischen Wandels und den Auswirkungen der Digitalen Transformation auf Politik und Gesellschaft.
Schwerpunkte ihrer universitären Lehre sind neben der Analyse des politischen Systems Deutschlands und verschiedener westlicher Demokratien die Vergleichende Regierungslehre sowie deren Forschungsansätze. Sie lehrt aber auch Demokratie- und Staatstheorien sowie politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse in Parlament, Regierung, Parteien und Verbänden.
Die Wochenzeitung Die Zeit schrieb im Oktober 2020, Münch gelte als „eine der besten CSU-Erklärerinnen überhaupt“.[17]
2023 wurde Münch der Bayerische Verfassungsorden verliehen.[18]
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