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französische Partei Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Union des démocrates et indépendants ist ein 2012 entstandenes Parteienbündnis in Frankreich. Es wird der politischen Mitte bzw. dem Mitte-rechts-Lager zugeordnet und vertritt zentristische, liberale, christdemokratische und pro-europäische politische Positionen.
Union des démocrates et indépendants Union der Demokraten und Unabhängigen | |
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Parteivorsitzender | Jean-Christophe Lagarde |
Generalsekretär | Brigitte Fouré, Michel Zumkeller |
Stellvertretende Vorsitzende | Sophie Auconie, Jean-Marie Bockel, Yannick Favennec, Louis Giscard d'Estaing, Yves Jégo, Valérie Létard, Catherine Morin-Desailly, Bertrand Pancher, Arnaud Richard, François Sauvadet |
Gründung | 18. September 2012 |
Gründungsort | Paris |
Hauptsitz | 22 bis, rue des Volontaires 75015 Paris |
Ausrichtung | Zentrismus, Liberalismus, Christdemokratie, Europäischer Föderalismus |
Farbe(n) | Violett, Hellblau |
Sitze Nationalversammlung | 5 / 577 (0,9 %) (2024) |
Sitze Senat | 25 / 348 (7,2 %) |
Mitgliederzahl | 4000[1] (2017) |
Sitze EU-Parlament | 1 / 81 (1,2 %) |
EP-Fraktion | ALDE (2014–19) |
Website | www.parti-udi.fr |
Ursprung der Partei war ein Wahlbündnis zu den Parlamentswahlen 2012, als die Niederlage der Regierungsparteien der Präsidentschaft von Nicolas Sarkozy und der Wahlsieg der politischen Linken unter François Hollande absehbar wurden. Abgeordnete des bürgerlichen Lagers, die mit dem Kurs der UMP unter Sarkozy, der im Wahlkampf die Partei durch Betonung der Themen Einwanderung, innere Sicherheit und nationale Identität weit nach rechts geführt hatte, nicht länger einverstanden waren, bildeten daraufhin eine gemeinsame Fraktion.
Die UDI wurde von verschiedenen Beobachtern als Reinkarnation des 1978 gegründeten und 2007 aufgelösten bürgerlichen Mitte-Bündnisses Union pour la démocratie française (UDF) bezeichnet, da die UDI ähnliche politische Strömungen vereinigt und eine vergleichbare Position im politischen Spektrum einnimmt wie einst die UDF.[2][3][4] Valéry Giscard d’Estaing, der einzige ehemalige Staatspräsident aus den Reihen der UDF, sandte eine Videobotschaft an den Gründungskongress der UDI, in der er an die Gründung und die Erfolge der UDF erinnerte und der neuen Formation „viel Glück“ wünschte.[5]
Die UDI vereint(e) folgende Parteien in sich, die formal weiterhin eigenständig sind:
Assoziierte Mitglieder:
Ehemalige Mitglieder:
Individuelle Mitglieder:
Im Oktober 2014 gab es über 9.000 Einzelpersonen, die nicht bei einer der Mitgliedsparteien, sondern unmittelbar bei der UDI Mitglied waren. Prominente individuelle Mitglieder sind Laurent Degallaix (Abgeordneter und Bürgermeister von Valenciennes, bis 2017 Mitglied der PRad), Yannick Favennec (Abgeordneter, bis 2017 Mitglied der AC), Brigitte Fouré (Bürgermeisterin von Amiens, Generalsekretärin der UDI, bis 2017 Mitglied von LC), Louis Giscard d’Estaing (ehemaliger UMP-Abgeordneter, Sohn des ehemaligen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing), Yves Jégo (Vizepräsident der Nationalversammlung, stellvertretender Vorsitzender der UDI, bis 2017 Mitglied der PRad), Maurice Leroy (Abgeordneter, Sprecher der UDI, bis 2012 Mitglied des NC) sowie François Zocchetto (Bürgermeister von Laval und ehemaliger Senator, bis 2017 Mitglied der AC).
Bei der Kommunalwahl im März 2014 entfielen auf die UDI frankreichweit in der ersten Runde 2,33 % der Stimmen.[7] Sie erhielt 5.373 der 36.681 kommunalen Mandate.
Bei der Europawahl 2014 trat die UDI auf einer gemeinsamen Liste mit dem zentristischen Mouvement démocrate (MoDem) unter dem Namen Les Européens - l'Alternative an. Die Liste erreichte 9,9 % und sieben Sitze – vier weniger als 2009 die MoDem alleine.
Bei den Départementswahlen im März 2015 entfielen auf UDI-Kandidaten 1,3 % der Stimmen.[8] Allerdings konnte die UDI 364 der 4.108 Sitze gewinnen. Bei den Regionalwahlen im Dezember 2015 trat die UDI auf gemeinsamen Listen mit Republikanern (LR), MoDem und anderen Mitte-rechts-Parteien an. Sie erreichte 199 der 1753 Sitze in den Regionalräten. Zudem stellt sie mit Hervé Morin den Präsidenten des Regionalrats der Normandie.
Bei der Präsidentschaftswahl 2017 lehnten die Mitglieder der UDI eine Teilnahme an der Vorwahl der Republikaner (LR) ab. Der UDI-Vorsitzende Jean-Christophe Lagarde unterstützte die schließlich gescheiterte Kandidatur von Alain Juppé bei der Vorwahl.[9] Er unterstützte anfangs auch den LR-Präsidentschaftskandidaten François Fillon, entzog ihm aber wegen der Penelope-Affäre die Unterstützung.[10]
Zur Europawahl 2019 trat die UDI mit einer eigenen Liste und Jean-Christophe Lagarde als Spitzenkandidat an. Sie erhielt 2,5 % der Stimmen und verlor damit ihre Vertretung im Europäischen Parlament.
Nachdem die UDI bei der Europawahl 2014 durch eine gemeinsame Liste mit dem Mouvement démocrate (MoDem) in das Europäische Parlament eingezogen war, schloss sie sich der MoDem-dominierten Europäischen Demokratischen Partei (EDP) an. Die Europaabgeordneten traten der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa bei. 2016 wechselte die UDI von der EDP zur ALDE-Partei.
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