Loading AI tools
deutscher Historiker und Jurist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ulrich Konrad Müller (* am 28. Oktober 1955 in Berlin) ist ein deutscher Jurist und Historiker.
Ulrich Konrad Müller wurde als Sohn der Eheleute Ernst-Konrad und Gerda Müller, geb. Heupel, geboren und besuchte von 1962 bis 1968 die Ludwig-Heck-Grundschule und danach bis zum Abitur 1974 das Eckener-Gymnasium. Von 1975 bis 1980 studierte er Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin mit Schwerpunkt Rechtsgeschichte besonders bei Dietmar Willoweit. 1980 legte er die 1. juristische Staatsprüfung ab.
Das Referendariat schloss er 1983 mit der 2. juristischen Staatsprüfung ab und war anschließend von 1983 bis 1989 als selbständiger Rechtsanwalt tätig und erhielt die Zulassung bei dem Kammergericht.
Daneben war Müller von 1984 bis 1989 als Akademischer Mitarbeiter am Institut für Deutsche Rechtsgeschichte der FU Berlin bei Friedrich Wilhelm Ebel hauptsächlich mit der Edition Magdeburger Schöffensprüche befasst. 1989 wurde er zum Dr. jur. promoviert (Doktorvater Friedrich Ebel). Daneben war Müller zeitweise Mitglied des Zentralen Wahlvorstandes der FU Berlin und leitete vertretungsweise deren Geschäftsstelle. Von 1989 bis 1994 bearbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Regesten zu Beständen des Historischen Staatsarchivs Königsberg (Abteilung Livland).
Sein Studium der Geschichtswissenschaften am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin schloss er 1998 mit dem Magister Artium (MA) ab und wurde 2000 zum Dr. phil. promoviert (Doktorvater Klaus Zernack). Vom Staatsarchiv wechselte er 1994 in die Berliner Finanzverwaltung und war in verschiedenen Funktionen als Hauptsachgebietsleiter in verschiedenen Finanzämtern und in der Senatsverwaltung für Finanzen Berlin als Regierungsrat und Oberregierungsrat sowie als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege als Dozent für Staats- und Verwaltungsrecht tätig. 2014 wurde er aus Gesundheitsgründen vorzeitig pensioniert.
Müller war Mitglied der FDP (zeitweise als Ortsverbandsvorsitzender, Mitglied des Landesausschusses, Kandidat für das Abgeordnetenhaus), des Verbandes der Berliner Verwaltungsjuristen und der Deutschen Steuergewerkschaft Berlin (stellvertretender Vorsitzender des Schiedsgerichts der DBB-Einzelgewerkschaften).
In der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK, bis 1972 altlutherische Kirche) war er seit 1988 in der Paulus-Gemeinde (Neukölln) Kirchenvorsteher, nahm an Kirchenbezirkssynoden (anfangs im Kirchenbezirk Berlin-West, später Berlin-Brandenburg) und Mitglied der Kirchensynode in Wiesbaden 1992 teil. Von 2007 bis 2023 war er Obmann der bundesweiten Schlichtungsstelle der SELK.[1]
Seit 2014 ist Müller Mitglied der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung und seit 2015 Mitglied der Baltischen Historischen Kommission.[2] Er widmet sich verschiedenen Quelleneditionen.
Seit den 1980er Jahren sammelt und verzeichnet Müller deutschsprachige Pergamenturkunden aus dem 14. bis 19. Jahrhundert (rund 1.200) und Handschriften des 16. bis 19. Jahrhunderts (etwa 250). Den Schwerpunkt bilden rechtliche und historische Inhalte. 2022 übergab er einen Großteil seiner Sammlung als langjähriges Depositum an das Historische Archiv des Germanischen Nationalmuseums[3] in Nürnberg, das auf kulturgeschichtlich relevante Überlieferung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum spezialisiert ist.
Seit 1989 ist Müller verheiratet. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.