gotische Pestsäule oder Totenleuchte am Stiftsplatz in Klosterneuburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Tutzsäule, auch Säule zum ewigen Licht ist eine gotische Pestsäule oder Totenleuchte[1] am Stiftsplatz in Klosterneuburg.
Sie wurde nach einer in Klosterneuburg aufgetretenen Pest von Michel Tutz im Jahre 1381 gestiftet. Als Bildhauer wird der Baumeister Michael Knab angenommen. Die Säule ist zeitlich früher als Knabs Spinnerin am Kreuz in Wiener Neustadt. Sie ist sechsseitig und mit reichem Blendmaßwerk ausgestattet. Unter dem Lichthäuschen zeigen die Reliefs Darstellungen aus der Passion Christi: Ölberg, schlafende Jünger, Geißelung, Christus am Kreuz mit Maria Magdalena und Johannes, Auferstehung, Christus und Thomas.[2]
Im Jahre 1968 wurde um die Säule in Form eines Gitters ein Kriegerdenkmal für den Ersten und Zweiten Weltkrieg beigefügt. Im Zuge der Neugestaltung des Stiftplatzes im Jahre 2009 wurde das Gitterkriegerdenkmal entfernt, ein neues Kriegerdenkmal vom Architekten Heinz Tesar entworfen und vor dem Mauerwerk der Sebastianigruft situiert.[3]
In einem Wanderführer aus dem Biedermeier, dem Werk Wien’s Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise von Adolf Schmidl aus dem Jahre 1835, wird auch die damals „Säule zum ewigen Licht“ genannte Tutzsäule beschrieben:
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