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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Herren von Tunkl (auch Tunkel/Tunckel, Dunkl/Dunkel; Tunkl von Brünnles und Hohenstadt; Tunkl von Hohenstadt und Aschbrunn; tschechisch Tunklové z Brníčka a ze Zábřeha) waren ein schlesisch-mährisches Adelsgeschlecht. Ab dem 16. Jahrhundert waren sie auch in Böhmen vertreten. Georg von Tunkl wurde mit den Kindern seines Bruders 1480 in den böhmischen Freiherrenstand erhoben. Johann Tunkl von Brünnles und Hohenstadt, dem auch Opálka gehörte, erlangte 1548 die Aufnahme in den böhmischen Adel.
Die Herren von Tunkl sind erstmals für Ende des 14. Jahrhunderts in Schlesien nachgewiesen, wo sie im Herzogtum Liegnitz begütert waren. Hartel von Tunkel war 1332 im Besitz der Feste Štítina im Herzogtum Troppau. Ein gleichnamiger Hartel/Hertel von Tunkel/Dunckel ist für das Jahr 1490 als Hofmeister der Liegnitzer Herzogin Ludmilla, Tochter des böhmischen Königs Georg von Podiebrad und Witwe nach Herzog Friedrich I. von Liegnitz, belegt.
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erwarben die Tunkl große Gebiete in Nordmähren. Zu den in ihrem Besitz befindlichen Herrschaften Brünnles/Brníčko und Hohenstadt/Zábřeh, von denen sich ihr Prädikat „von Brünnles und Hohenstadt“ ableitet, gehörten zeitweise Blauda, Eisenberg an der March, Rowenz, Lesnitz, Schönbrunn, Jockelsdorf, Raabe, Wyschehor, Schwillbogen Rabersdorf, Dubicko, Hochstein, Böhmisch Märzdorf, Reitendorf, Zborow, Bohutin, Neumühl, Drosenau, Bohuslawitz und andere Ortschaften.
Da sich Mitglieder des mährischen Familienzweiges zu den Hussiten bekannten, kam es in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu kämpferischen Auseinandersetzungen mit den benachbarten katholischen Herren von Zwole und Goldenstein. Während des ungarisch-böhmischen Kriegs standen die Tunkl auf Seiten des Königs Georg von Podiebrad, wodurch zahlreiche Orte der Herrschaft Hohenstadt und die Burg Brníčko vom ungarischen Söldnerheer Legio nigra (Schwarze Rotte) verwüstet wurden. Um 1490 errichteten die Tunkl von Hohenstadt entlang der March ein die gesamte Müglitzer Furche (Mohelnická brázda) umfassendes System von Teichen und Gräben, das bis ins 19. Jahrhundert bestand.
Der böhmische Familienzweig, der vermutlich durch Heinrich/Jindřich Tunkl von Brünnles und Hohenstadt oder dessen Nachkommen begründet wurde, nannte sich „Tunkl von Hohenstadt und Aschbrunn“.
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