Loading AI tools
Gattung der Familie Zistrosengewächse Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Sandröschen (Tuberaria) bilden eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae). Die etwa 13 Arten[1] gedeihen im subtropisch-mediterranen Klima Westeuropas und Nordafrikas, einige Arten kommen im warm-gemäßigten Klima Mitteleuropas vor. Das Zentrum der Artenvielfalt liegt im westlichen Mittelmeerraum, vor allem auf der Iberischen Halbinsel.
Sandröschen | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Natternkopf-Sandröschen (Tuberaria echioides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tuberaria | ||||||||||||
(Dunal) Spach |
Tuberaria-Arten wachsen als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette oder am Stängel gegen- bis wechselständig angeordnet. Die Blattspreiten sind bei einer Länge von 2 bis 5 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 2 Zentimetern linealisch. Es können Nebenblätter an den oberen Blättern vorkommen.
Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 2 bis 5 Zentimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter oder einfacher Blütenhülle (Perianth). Die Kelchblätter sind ungleich. Die fünf Kronblätter sind gelb bzw. gelb mit einem roten Basalfleck. Die Blüten sind kleisto- oder chasmogam, die kleistogamen sind ohne Kronblätter.[2] Es sind viele Staubblätter vorhanden. Der Griffel ist kurz oder fehlt ganz.
Es werden Kapselfrüchte gebildet.
Einige Tuberaria-Arten sind Nahrungspflanzen für die Raupen von Schmetterlingsarten der Gattung Coleophora beispielsweise Coleophora confluella an Tuberaria guttata oder Coleophora helianthemella an Tuberaria lignosa.
Der rote Basalfleck ist der Bestäubung durch Insekten „förderlich“. Die Blüten produzieren wenig Pollen, keinen Nektar und locken nur wenige Insekten[3] an, und die Blütenblätter fallen bereits nach wenigen Stunden ab.[4]
Ihre Habitate sind u. a. Küstengebiete, Grasfluren auf Sand und Garigues.[5] Otto Warburg, der in Kenntnis der Bezeichnung Tuberaria den Gattungsnamen Helianthemum verwendet, schreibt in seinem Standardwerk „Die Pflanzenwelt“ über die Verbreitung in Deutschland: „....das Getüpfelte Sonnenröschen, H. guttatum (Tuberaria guttatum), das von Nordafrika bis Mitteleuropa vorkommt und in Deutschland an sandigen Orten und auf sonnigen Hügeln hier und da auftriitt.“[6]
Die Gattung Tuberaria wurde 1836 durch Édouard Spach in Conspectus Monographiae Cistacearum. in Annales des Sciences Naturelles Botanique, sér. 2, 6, S. 365 aufgestellt. Der Artikel über Tuberaria stammt vom französischen Botanik-Professor Michel Félix Dunal aus Montpellier. Synonyme für Tuberaria (Dunal) Spach nom. cons. sind: Diaetelia Demoly, Therocistus Holub, Xolantha Raf. nom. rej.,[1] Xolanthes Raf.
Die Gattung Tuberaria (Dunal) Spach gehört zur Familie der Cistaceae.[1] Die Gattung Tuberaria ist eng mit den Gattungen Cistus, Halimium und Helianthemum verwandt. „Historisch“ wurden einige Arten zuerst unter Cistus, dann unter Helianthemum und Xolantha eingeordnet.
Die Autoren Beatriz Guzmán und Pablo Vargas gehen in ihren Forschungsergebnisse von 2009 von 5 Hauptsträngen aus: Die Gattung Tuberaria bildet einen eigenen Zweig zwischen der Helianthemum-Klade (Helianthemum, Crocanthemum, Hudsonia) und der Cistus/Halimium-Klade.[7]
Es gibt etwa 13 Tuberaria-Arten:[1][8] die deutschsprachigen Artbezeichnungen sind der Mittelmeer- und Alpenflora (Hassler, Meyer) entnommen. In dem Standardwerk Flora Europae sind zehn Arten verzeichnet. Hier wird Tuberaria commutata mit dem Synonym Tuberaria bupleurifolia bezeichnet. Hier fehlen Tuberaria plantaginea und Tuberaria lipopetala.[9]
Der Gattungsname Tuberaria hat zwei Bestandteile: Erstens das lateinische Wort „tuber“, das Trüffel oder allgemein Knolle bedeutet und als 2. Teil die Endung „aria“. Dies kann wiederum zwei Bedeutungen haben: erstens das lateinische Wort „Aria“, gleichbedeutend mit Fläche oder als Endung „eine Verbindung zu den Trüffelpilzen habend“. Für erstere Deutung spricht, dass Sandröschen oft Indikatoren für Trüffelhabitate sind und Ekto-Mykorrhiza-Symbiosen mit verschiedenen Trüffelarten bilden.[10][11]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.