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Liste von Eisenbahngesellschaften im Vereinigten Königreich
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Diese Liste bietet eine Übersicht über alle Eisenbahngesellschaften im Vereinigten Königreich, die nach der Privatisierung von British Rail im Jahr 1994 entstanden oder wieder eingegangen sind. Für frühere Gesellschaften siehe Liste von ehemaligen Eisenbahngesellschaften im Vereinigten Königreich, für Klein- und Museumsbahnen siehe Liste der Klein- und Museumsbahnen im Vereinigten Königreich.
Hintergrund
Zusammenfassung
Kontext
Großbritannien
Seit der Privatisierung von British Rail wurden Züge auf dem Eisenbahnnetz Großbritanniens von zahlreichen privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen betrieben. Das Verkehrsministerium des Vereinigten Königreiches (Department for Transport) schrieb regelmäßig Franchises für regionale Bahnnetze aus, um die sich die Bahnbetriebsgesellschaften (Train Operating Companies (TOC)) bewerben konnten. Bis 2005 war die Strategic Rail Authority, eine nachgeordnete Behörde des Verkehrsministeriums, für die Vergabe zuständig, danach das Ministerium selbst. Im Gegensatz z. B. zum deutschen Schienenpersonennahverkehr lag das finanzielle Risiko bei den TOCs, und bis auf einige Rahmenbedingungen können sie den eigentlichen Betrieb recht frei gestalten.
Gemäß dem Devolutionsprinzip waren/sind in eigenen Landesteilen jedoch (auch) andere Institutionen als Aufgabenträger tätig:
- Transport Scotland/Còmhdhail Alba, Abteilung des schottischen Verkehrsministeriums, für die ScotRail- und die Caledonian-Sleeper-Franchises in Schottland
- Transport for Wales/Trafnidiaeth Cymru, Organisation des walisischen Verkehrsministeriums, für das Wales & Borders Franchise in Wales
- West Midlands Rail, getragen von 16 lokalen Gebietskörperschaften, für das West Midlands Franchise in den West Midlands
- Merseytravel, regionale Verkehrsbehörde im Großraum Liverpool, für die Merseyrail-Vorortbahnen
- Transport for London, regionale Verkehrsbehörde im Großraum London, für die Overground- und Crossrail-Vorortbahnen
- Transport for the North, regionale Verkehrsbehörde in Nordengland für die Northern und Transpennine Express Franchises
Zusätzlich können Unternehmen auch selbstständig Personenverkehrsleistungen anbieten (open access), haben dann jedoch – anders als einige Betreiber weniger lukrativer Franchises – keinen Anspruch auf eventuelle Subventionen. Gleise und Signale fallen nicht unter die Zuständigkeit der Bahnbetriebsgesellschaften, sondern sind Aufgabe der staatlichen Infrastrukturgesellschaft Network Rail (seit 2002 Nachfolgerin der privaten Railtrack).
Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als ob eine große Anzahl von Gesellschaften tätig sei. In Wirklichkeit waren und sind viele dieser Gesellschaften Teil größerer Verkehrskonzerne wie FirstGroup, Stagecoach oder Arriva, die mehrere Franchises erwerben konnten und diese unter verschiedenen Namen führen. Die Franchises können anders als in Deutschland aus organisatorischen Gründen nicht vom Mutterunternehmen direkt betrieben werden, da bei einem Übergang des Franchises auf ein anderes Unternehmen Arbeitnehmer (Betriebsübergang / Transfer of Undertakings Protection of Employees) und Eigentumsverhältnisse mit übertragen werden.
Die aus der Zerschlagung von British Rail hervorgegangenen Eisenbahnverkehrsunternehmen nehmen ihre Interessen durch die Rail Delivery Group (ehemals die Association of Train Operating Companies) wahr. Unter der Markenbezeichnung National Rail und dem Logo der früheren British Rail organisiert dieser Verband eine gemeinsame Tarifstruktur mit einem einheitlich strukturierten Fahrscheinangebot.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde, um einen stabilen Bahnbetrieb gewährleisten zu können, am 23. März 2020 das Franchise-Modell ausgesetzt und das finanzielle Risiko und die Verantwortung für den Bahnbetrieb im Rahmen von Emergency Measure Agreements (EMA, März bis September 2020) und Emergency Recovery Measures Agreements (ERMA, ab September 2020) auf das Verkehrsministerium verlegt,[1] diese Umstrukturierung wurde im September 2020 für permanent erklärt.[2][3]
Die Transport UK Group (TUK) nahm im Februar 2023 seinen Betrieb auf, als es im Rahmen eines Management-Buy-outs die britischen Vermögenswerte von Abellio erwarb.
Die staatliche Holdinggesellschaft DfT Operator Limited (DFTO), ehemals DfT OLR Holdings Limited (DOHL), die bereits die Franchises London North Eastern Railway, Northern Trains, Southeastern und TransPennine Express übernommen hat, wird im Laufe des Jahres 2025 noch die Franchises c2c (Ende am 20. Juli 2025), South Western Railway (seit 25. Mai 2025) und Greater Anglia (Ende am 12. Oktober 2025) übernehmen.[4]
Nordirland
In Nordirland wurde das Bahnnetz nie privatisiert, die dortige Gesellschaft Northern Ireland Railways (NIR), die das gesamte Eisenbahnnetz betreibt, gehört noch immer dem Staat und bildet zusammen mit zwei Busunternehmen die Holdinggesellschaft Translink. Neben innernordirischen Regionalzügen betreibt die NIR zusammen mit der irischen Staatsbahn Iarnród Éireann (IÉ, auch Irish Rail) die grenzüberschreitenden Fernzüge Enterprise zwischen Belfast und Dublin. Zudem betreibt Iarnród Éireann einen morgendlichen Pendlerzug von Newry in Nordirland nach Dublin.
Eine Übersicht über ehemalige und bestehende Eisenbahngesellschaften auf Irland bietet die Liste irischer Eisenbahngesellschaften.
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Liste
Zusammenfassung
Kontext
Stand: März 2021
In Betrieb
Großbritannien
Nordirland
Ehemalige
Eine Reihe von Bahnbetriebsgesellschaften haben aus verschiedenen Gründen aufgehört zu existieren: Vorzeitige Rückgabe der Konzession, Ablauf der Konzession ohne Erneuerung, Bankrott oder Fusion mit einem anderen Unternehmen. Hier werden nur nach der Privatisierung aufgelöste Unternehmen berücksichtigt.
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Straßenbahnen
Für eingestellte Straßenbahnbetriebe, siehe Liste von Straßenbahnen in Europa.
U-Bahnen
Für die eingestellte Liverpool Overhead Railway, siehe dort.
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Güterverkehr
Siehe auch
Weblinks
- Karte des britischen Streckennetzes mit den einzelnen Gesellschaften (Stand Februar 2007)(PDF-Datei) ( vom 29. September 2007 im Internet Archive) (217 kB)
Einzelnachweise
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