Träger (Statik)

horizontal gelagertes, schlankes und tragendes Bauteil bei Bauwerken Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Träger (Statik)

Ein Träger ist im Bauwesen ein meist horizontal verlaufender, im Verhältnis zu seiner Länge schmaler und schlanker Balken, der die aufliegenden Lasten an Wände oder senkrechte Stützen ableitet. Anders als ein Bogen wird ein Träger vorwiegend auf Biegung belastet. Gefordert sind Werkstoffe mit hohen Zugfestigkeiten wie Holz, Metall, Stahlbeton oder Spannbeton. Aufgrund ihrer geringen Zugfestigkeiten sind Stein und unbewehrter Beton nicht geeignet.

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Balken (Träger) auf 2 Stützen
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Holzdecke mit profiliertem Tragbalken aus Tannenholz im Schloss Wolkenstein

Träger, die Wandöffnungen überspannen, nennt man Stürze.

Weitgespannte Träger, die als Grundelemente des Tragwerks etwa zwei Wandscheiben miteinander verbinden, werden auch als Binder bezeichnet (siehe auch Dachbinder).

In der Baustatik wird das Verhalten der Träger im Fachgebiet der Balkentheorie behandelt.

Beispiele

Die dorischen, ionischen und korinthischen Säulen der antiken griechischen Tempel stehen sehr dicht, da die darüberliegenden Steinbalken keine großen Spannweiten zulassen; so überspannen beim Parthenon in Athen die mächtigen Marmorträger lediglich eine Länge von 4 Metern. Das Dach selbst bestand aus Holz.

Brückenträger

Spezielle Träger für Brücken, meist nach ihrem Erfinder oder ihrer Form benannt:

Weitere Träger

Einzelnachweise

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