The Music Man ist ein Musical mit der Musik, den Liedtexten und einem Buch von Meredith Willson. Das Buch entstand auf der Grundlage von Willsons Memoiren And There I Stood with My Piccolo aus dem Jahre 1948 mit Unterstützung des Dramatikers Franklin Lacey. Willson begann die Arbeiten an diesem Projekt auf Anregung von Frank Loesser bereits 1949.

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The Music Man
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Musicaldaten
Titel: The Music Man
Originalsprache: Englisch
Musik: Meredith Willson
Buch: Meredith Willson, Franklin Lacey
Liedtexte: Meredith Willson
Uraufführung: 19. Dezember 1957
Ort der Uraufführung: Majestic Theatre
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Die Uraufführung fand am 19. Dezember 1957 im Majestic Theatre, New York City, statt und war mit 1375 Aufführungen sehr erfolgreich. Das Musical wurde von Kermit Bloomgarden in Zusammenarbeit mit Herbert Greene und Frank Loessers Produktionsgesellschaft produziert. Regie führte Morton DaCosta, die Choreografie erarbeitete Onna White; in der Rolle des Harold Hill war Robert Preston zu sehen.

The Music Man wurde im Londoner West End erstmals am 16. März 1961 im Adelphi Theatre aufgeführt. Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 16. März 1963 im Theater Bremen statt. Die Übersetzung stammt von Hanns Bernhardt, Peter Zadek und Hans Peter Doll.

Inhalt

Das Stück ist eine Reverenz an das provinzielle Amerika zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Mittlere Westen, und insbesondere der US-Bundesstaat Iowa, wurde in stereotyper Form für New York City-Zuschauer dargestellt.

Der Titelheld Harold ist ein betrügerischer Handlungsreisender, der den Bewohnern ländlicher Kleinstädte mit moralisch-pädagogischem Zeigefinger das Bedürfnis nach einer Knabenkapelle einredet. Sobald diese Idee allgemein im Gespräch ist, bietet er sich an, eine solche zu organisieren und auch zu leiten. Dazu bestellt er Musikinstrumente und Uniformen und verkauft sie mit beträchtlichem Gewinn. Sobald er abkassiert hat, verschwindet er jedoch, weil er selbst weder ein Instrument spielen noch Musikunterricht erteilen kann.

Mit dieser Masche quartiert er sich in River City, Iowa ein. Bald gerät er mit dem Bürgermeister in Konflikt, weil er mit durchsichtigen Absichten dessen Poolbillard-Salon als Ort der Jugendverwahrlosung anprangert. Sein Vorschlag, eine Knabenkapelle zu bilden, findet wachsenden Zuspruch und stößt lediglich auf die Skepsis der örtlichen Bibliothekarin, die Harold für einen Windhund hält. Dies sichert ihr seine verstärkte Aufmerksamkeit und es gelingt ihm, sie in ihn verliebt zu machen. Mittlerweile fangen die Musikübungen an und der Bürgermeister muss zur Kenntnis nehmen, dass niemand seine Bedenken hören will; sogar seine Gattin wurde von Harold überredet, die Leitung des Damen-Tanz-Komitees zu übernehmen.

Als jedoch ein anderer Handlungsreisender und alter Konkurrent Harolds in die Stadt kommt und die Menschen über dessen betrügerische Praktiken aufklären will, spitzt die Situation sich zu. Harold droht geteert und gefedert aus der Stadt gejagt zu werden und wird bei seinem Fluchtversuch festgehalten. Als er im Gemeindesaal zur Rede gestellt wird, tritt die Bibliothekarin für ihn ein und bewirkt einen Stimmungsumschwung: Den Kleinstädtern wird klar, dass – obwohl Harold leere Versprechungen hinsichtlich des Musikunterrichts gemacht hat – er für ein neues Gemeinschaftsgefühl gesorgt hat. Was als Tribunal begann, schlägt in eine ausgelassene Musikparade um.

Die Musik

Da die Handlung um eine Blaskapelle herum gebaut ist, spielt Blasmusik eine beträchtliche Rolle. Willsons Kompositionen erstrecken sich von Marschmusik über Barbershop-Gesang bis zu Broadway-Balladen. Mit Ironie und Wortwitz gestaltet sind alle Stücke, in denen der Gegensatz zwischen den provinziellen Einwohnern und dem weltläufig-gerissenen Harold ausgespielt wird, der seine Überredungskünste auch in Form musikalischer Wortakrobatik einsetzt. Robert Preston, der zuvor weder gesungen noch getanzt hatte, trug seine Partien im Sprechgesang vor.

Bekannte Musiknummern

  • Seventy-Six Trombones
  • Till There Was You
  • Shipoopi

Auszeichnungen

Verfilmungen

Literatur

  • Don B. Wilmeth, C. W. E. Bigsby (Hrsg.): The Cambridge History of American Theatre: 3, Post-World War II to the 1990s. Cambridge Univ. Press, 2000, ISBN 0-521-66959-6.
  • Thomas Siedhoff: Das Handbuch des Musicals. 1. Auflage. Schott, Mainz 2007, ISBN 978-3-7957-0154-3.

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