Loading AI tools
Sunme von Temperaturwerten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Wärmesumme ist die Summe bestimmter Temperaturwerte innerhalb eines definierten Zeitraumes. Das Gegenteil ist die Kältesumme.
Verwendet wird die Größe hauptsächlich in den Geowissenschaften Klimatologie, Meteorologie und Ökologie, sowie der Bau- und Energietechnik. Es existieren zahlreiche speziellere Definitionen, gegebenenfalls innerhalb eines bestimmten Korridors von Temperaturwerten, der extreme Minima und Maxima ausschließt (kumulierte Wärmedifferenzen, kumulierte Wärmeanomalie).
Allgemein wird über die Wärmesumme das Klima besser abgeschätzt, als über die Tagesmitteltemperatur oder den Tagesgang der Außentemperatur, wie er typischerweise im Klimadiagramm eines Orts eingetragen ist. Besonders ist sie besser für die Beurteilung eines Jahres geeignet, da sie Aussagen über den Verlauf des Jahresgang der Tagestemperaturen trifft, und ist auch zur Beurteilung des Charakters einer Jahreszeit oder der Vegetationsperiode geeignet.
Daneben kann sie auch zur Einschätzung des Ausmaßes einzelner Hitzewellen oder Kälteperioden herangezogen werden.
Der Wert wird besonders in der Agrarklimatologie benutzt, um vegetationsorientierte Klimaklassifikationen vorzunehmen und phänologische Vorhersagen zu treffen. Er ist ein Anhaltspunkt zur Prognose der Reife landwirtschaftlicher Produkte.
Außerdem ist er für die Heiztechnik wichtig, weil er eine genaue Abschätzung des Heizenergiebedarfs erlaubt.
Allgemein berechnet man für jeden Tag einen Temperaturwert in °C (beziehungsweise K)[1] oder angloamerikanisch °F, und summiert über die Tage. Darüber hinaus gibt es oft bestimmte Korrekturfaktoren.
Dimension der Wärme- und Kältesumme ist Temperatur × Zeit, im Allgemeinen mit der Maßeinheit Gradtag (Kd bzw. °Fd – was auch als Bezeichnung für die Größe Wärmesumme selbst vorkommt).[2]
Die Berechnung der Wärmesummen erfolgt – je nach Betrachtungskontext – in unterschiedlicher Weise. Das führt dazu, dass sich Ergebnisse so stark unterscheiden, dass sie untereinander kaum vergleichbar sind.
Häufige Definitionen sind:
Außerdem berechnet man die Temperaturanomalie, indem man die Wärmesumme in Bezug zu den Tageswerten eines geeigneten Vergleichsjahres oder dem langjährigen Mittel rechnet, und dann durch die untersuchte Periodendauer in Tagen dividiert. Diese nach mehreren Schwellwerten zoniert bildet die Basis vieler Klimaklassifikationen.
Eine schlichte Wärmesumme ohne Differenzbildung (in der sich positive und negative Gradwerte aufheben), geteilt durch die Tage, ist die Mitteltemperatur:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.