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Theorie zur Entstehung komplexer Landpflanzen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Telomtheorie beschreibt das Entstehen des komplexen morphologischen Aufbaus der Landpflanzen aus einfach gebauten, an Algen erinnernden sogenannten Urlandpflanzen. Begründer dieser sehr einflussreichen Theorie zur Erklärung von evolutionären Veränderungen während der Frühphase der pflanzlichen Landbesiedelung war Walter Zimmermann 1930.
Als Telome (Singular: Telom) bezeichnete er die allenfalls geringfügig differenzierten, unverzweigten Abschnitte der ersten Landpflanzen. Ein Telom ist also ein achsenförmiges Grundorgan. Es beginnt Zimmermann zufolge basal an der Abzweigung eines anderen Teloms und endet apikal entweder an der Sprossspitze oder an einer weiteren Verzweigung.
Der Telomtheorie liegt die Analyse von Fossilien zugrunde. Sie beruht auf der Annahme, dass sich der Kormus der heutigen Gefäßpflanzen (also insbesondere Wurzeln, Sprossachsen, Blätter und Sporangienstände) durch fünf „Elementarprozesse“ (Zimmermann) aus Urlandpflanzen ableiten lässt, die den als Fossil bekannten Arten von Rhynia und Aglaophyton geähnelt haben mögen:
Der von Zimmermann 1930 formulierten Telomtheorie wird auch heute noch zugutegehalten, dass in ihr tatsächlich beobachtete Entwicklungsstadien in einem phylogenetisch plausiblen Schema zusammengefasst werden. Allerdings gilt das vor allem für die Verhältnisse bei ausgewachsenen Pflanzen, während deren Ontogenese kaum in die Theorie einbezogen wurde. Vorbehalte gegen die Anwendbarkeit seiner Theorie gibt es vor allem hinsichtlich der Evolution der Angiospermen, die Zimmermann aus sogenannten „Urtelomständen“ herleiten wollte.
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