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Juristin und Hochschullehrerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tatjana Hörnle (* 15. November 1963 in Tübingen[1]) ist eine deutsche Rechtswissenschaftlerin und Rechtsphilosophin, die insbesondere durch ihre Arbeiten zum Sexualstrafrecht, zur Straftheorie und zur Philosophie der Menschenwürde bekannt wurde. Seit Juni 2019 ist sie Direktorin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht (ehemals Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht) in Freiburg im Breisgau.[2] Sie leitet am MPI die Abteilung Strafrecht.
Hörnle studierte Jura an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Sie absolvierte 1988 die erste und 1991 die zweite juristische Staatsprüfung. Ein Studium an der School of Criminal Justice, Rutgers State University of New Jersey, beendete sie 1993 mit einem Master of Arts in Criminal Justice.
Sie war 1993 bis 1999 wissenschaftliche Assistentin bei Bernd Schünemann am Institut für Rechtsphilosophie und Rechtsinformatik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU); 1998 promovierte sie dort. Danach hatte sie ein Habilitationsstipendium der DFG; die Habilitation erfolgte 2003 an der LMU. Von 2004 bis 2009 war sie Professorin an der Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie. Von Juli 2009 bis September 2019 war sie Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung; 2009/2010 war sie Adjunct Professor an der Faculty of Law der University of Toronto. Seit Juni 2019 ist sie Direktorin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht; sie leitet die Abteilung Strafrecht. Sie ist Honorarprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Außerdem ist sie ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz. [3] 2017 wurde Tatjana Hörnle zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt, 2020 zum Mitglied der Academia Europaea.[4]
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