TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit
Campus Straubing der TU München Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit (TUMCS; bis 30. September 2017 Wissenschaftszentrum Straubing, WZS) gehört als sogenanntes Integrative Research Center zur Technischen Universität München.[1] Der Universitätsstandort Straubing (mit Stand Ende 2022 rund 1020 Studierenden[2]) arbeitet branchen- und disziplinübergreifend in der Entwicklung nachhaltiger Technologien einerseits und ihrer wirtschaftlichen Umsetzung andererseits. Der Campus Straubing der Technischen Universität München (TUM) kooperiert in Forschung und Lehre unter anderem mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit | |
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Gründung | 01.10.2017 |
Ort | Straubing |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Rektor | Volker Sieber |
Studierende | ca. 1.100 (WS 2023/2024) |
Website | www.cs.tum.de |
Der TUM Campus Straubing bildet zusammen mit dem Technologie- und Förderzentrum und C.A.R.M.E.N. das Straubinger KoNaRo – Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe.
Am TUM Campus Straubing bündelt die Technische Universität München ihre Kompetenz und Aktivitäten im Bereich der Bioökonomie. Aufgrund des branchen- und disziplinübergreifenden Charakters des Themas arbeiten am TUM Campus Straubing Vertreter der Natur-, Ingenieur-, Ökosystem- und Wirtschaftswissenschaften zusammen. Dadurch werden Fragestellungen vom Molekül bis zur Vermarktung in der Lehre und Forschung abgedeckt.
Technische Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, sowie die Verbreiterung der Rohstoffbasis sind wichtige Forschungsziele der Wissenschaftler am TUM Campus Straubing. Hierzu werden beispielsweise Mikroorganismen, Enzyme oder chemische Katalysatoren entwickelt und eingesetzt, um nachwachsende Rohstoffe in chemische Grundbausteine für biobasierte Polymere, Spezial- oder Feinchemikalien umzuwandeln oder direkt hochwertige Endprodukte, wie z. B. Proteine, Aminosäuren oder Pharmazeutika daraus zu gewinnen. Auch Kunststoffe, Gummiartikel und Textilfasern lassen sich vielfach auf Basis biogener Polymere erzeugen.
Die akademische Ausbildung erfolgt im Rahmen mehrerer Bachelor- und Masterstudiengänge.
So werden im Bachelor (Bachelor of Science) die Studiengänge Biogene Werkstoffe, Bioökonomie, Chemische Biotechnologie, Sustainable Management and Technology sowie Technologie Biogener Rohstoffe angeboten. Der breitgefächerte Studieninhalt des in Kürze auslaufenden Bachelorstudiengangs Nachwachsende Rohstoffe wird auf die aktuellen und geplanten Studiengänge verteilt, um jeweils tiefer in die Materie eindringen zu können.
Für Masterstudierende (Master of Science) hat der TUM Campus Straubing die Studienangebote Biomassetechnologie (in Kooperation mit der BOKU Wien), Bioeconomy, Chemical Biotechnology, Sustainable Management and Technology sowie Technology of Biogenic Resources. Bis auf den erstgenannten Studiengang werden alle Masterangebote komplett in Englisch angeboten.
Die Promotion ist der höchste akademische Abschluss, der am TUM Campus Straubing vergeben wird.
Studieninhalt ist die gesamte Wertschöpfungskette biogener Rohstoffe. Durch die enge Verbindung von grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung und Lehre sowie eine besonders hohe Betreuungsrelation bereiten die Studiengänge sehr gut auf die Herausforderungen in dieser Zukunftsbranche vor.
Der überwiegende Teil des Geländes befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Franziskanerklosters Straubing. Zwischen 2006 und 2009 entstand ein Neubau in der Schulgasse 16. In den kommenden Jahren ist ein deutlicher Ausbau des TUM Campus Straubing geplant. So wurde im Oktober 2021 ein neues Hörsaal- und Laborgebäude dicht am Ufer der Donau eröffnet, das auch einen Stufenhörsaal mit Platz für bis zu 300 Studierende beinhaltet.[3]
Die Karmelitenkirche in Straubing ist seit September 2019 Universitätskirche der Technischen Universität München,[4] am 1. Juli 2023 fand feierlich die offizielle Umwidmung statt[5]. 2018 hatte der Freistaat Bayern das von der Schließung bedrohte Karmelitenkloster erworben, das nun umgebaut wird und künftig vom TUM Campus Straubing genutzt werden soll.
Im Jahr 1998 entschied die Bayerische Staatsregierung, die bayerischen Aktivitäten rund um Nachwachsende Rohstoffe in Straubing zu bündeln. Im Januar 2001 wurde offiziell das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe gegründet. C.A.R.M.E.N. e. V. und erste Sachgebiete des Technologie- und Förderzentrums zogen hierfür nach Straubing. Im Juli 2001 wurde das Konzept um das Wissenschaftszentrum Straubing erweitert. Martin Faulstich wurde Gründungsdirektor. 2013 folgte ihm Klaus Menrad von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf auf dem Posten des geschäftsführenden Direktors des Wissenschaftszentrums.
Am 28. Juli 2016 beschloss der Bayerische Ministerrat, das Wissenschaftszentrum Straubing für Nachwachsende Rohstoffe in die „Hochschule Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit“ umzuwandeln und auszubauen. Die Trägerschaft der Hochschule übernimmt die Technische Universität München (TUM), die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ist als Kooperationspartner gesetzt.[6]
Zum 1. Oktober 2017 wurde ein Campus für Biotechnologie und Nachhaltigkeit als ein sogenanntes Integrative Research Center der Technischen Universität München in Straubing eingerichtet. Gründungsrektor wurde Volker Sieber. Seitdem darf sich die Wissenschaftsstadt Straubing auch Universitätsstadt nennen.[7]
Zum Wintersemester 2023/24 verfügt der TUM Campus Straubing über 23 Professuren (davon vier Lehrstühle), einige davon in Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Bis 2025 soll die Zahl der Professuren auf über 30 ausgebaut werden.
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