Dänischer Kulturverband in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Südschleswigsche Verein (dänisch: Sydslesvigsk Forening) (SSF) ist der kulturelle Dachverband der dänischen Minderheit in Südschleswig. Der SSF besitzt etwa 14.000 Mitglieder (2005), die in 115 Distrikten organisiert sind. Die 25 angeschlossenen Vereine haben etwa 10.000 Mitglieder. Ferner sind in den Jugendvereinen etwa 12.000 Kinder und Jugendliche organisiert. Ein Großteil der kulturellen Arbeit findet daher häufig dezentral in den örtlichen dänischen Versammlungshäusern statt.
Schnelle Fakten Sydslesvigsk Forening /Südschleswigscher Verein (SSF), Rechtsform ...
Sydslesvigsk Forening / Südschleswigscher Verein (SSF)
Die Mitglieder sind deutsche Staatsbürger mit dänischer Identität und fühlen sich als fest verankerter Bestandteil der Region, die sie durch ihre Arbeit mitgestalten wollen.
Generalsekretär des SSF ist Jens A. Christiansen.[1]
1920: Nach der Volksabstimmung wurde „Den slesvigske Forening“ gegründet.
1921: Das erste Jahrestreffen (Årsmøde) fand auf dem Blasberg statt.
1923: Es gab 9.000 volljährige Mitglieder. Neben zahlreichen Untergruppen in der Region gibt es auch einen „Frisisk-Slesvigsk Forening“ in Nordfriesland, in dem sich die dänisch gesinnten Friesen zusammengeschlossen haben.
1946: Am 31. Januar 1946 erlaubte die britischen Militärregierung die Gründung des „Sydslesvigsk Forening“, der die gesamte dänische Arbeit in Südschleswig koordinieren soll. Der Verein wurde damit Nachfolger des „slesvigske Forening“. Die Mitgliederzahl stieg bis auf 60.000. Beim Jahrestreffen durfte der Dannebrog, die dänische Fahne, bis auf weiteres nicht gehisst werden.
1948: Der Verein hatte 75.000 Mitglieder. 15.000 weitere Mitgliedsanträge werden abgelehnt. Ein Grund hierfür ist die strikte Ablehnung aller Bewerber, die aktiv für die Nationalsozialisten gearbeitet hatten. Ferner wird der SSW als politisches Organ der Minderheit gegründet. Bis dahin hatte der SSF diese Aufgabe übernommen.
1949: Die „Kiel-Kopenhagener Erklärung“ gewährte der Minderheit und dem SSF erste Rechte.
1955: Durch die „Bonn-Kopenhagener Erklärungen“ wurde das Existenzrecht der Minderheit und damit des SSF gesichert. Erstmals durfte nach dem Zweiten Weltkrieg der Dannebrog beim Jahrestreffen gehisst werden.
1974: Erstmals seit 1948 gelang es dem SSF, die Mitgliederzahl konstant zu halten. Die Mitgliederzahl betrug ca. 21.500.
1987: Erstmals wurden offizielle Vertreter der Stadt Flensburg zum Flensburger Jahrestreffen eingeladen. Seitdem sind zahlreiche wichtige Repräsentanten der Stadt Flensburg und des Landes Schleswig-Holstein beim Jahrestreffen gewesen. Hierzu gehörten auch die MinisterpräsidentenBjörn Engholm, Heide Simonis und Peter Harry Carstensen.
1940–1945: Gemeinschaftsrat mit den Mitgliedern Cornelius Hansen, I.C. Møller, Bernhard Hansen, Tage Jessen und L.P. Christensen, der später durch Samuel Münchow ersetzt wurde