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Sun Koh – Der Erbe von Atlantis ist eine Fantasy-Heftromanserie, die von Paul Alfred Müller unter dem Pseudonym Lok Myler 1933–36 für den Bergmann-Verlag in Leipzig in 150 Folgen geschrieben wurde.
Die Serie erreichte bis 1945 drei Auflagen, wobei ab der zweiten Auflage starke Textveränderungen vorgenommen wurden, sowie eine Buchausgabe. Nach dem Krieg erschienen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz drei weitere Heftauflagen. Eine erneut bearbeitete Buchausgabe der Serie erschien zwischen 1958 und 1961 in 37 Leihbuch-Bänden im Hermann-Borgsmüller-Verlag. Diese Ausgabe diente als Grundlage für die von 1978 bis 1980 erschienene Taschenbuchausgabe der Serie, die unter dem Pseudonym Freder van Holk im Pabel-Verlag herausgegeben wurde. Alle Nachkriegsausgaben wurden um rassistische, antisemitische oder allgemein das Deutschtum verherrlichende Ausdrücke gekürzt.
Im Jahr 2005 startete der Zürcher SSI-Verlag eine Werkausgabe, die die Originalfassung der Romane enthält und in der die Änderungen der Nachauflagen dokumentiert sind. Bisher (Stand Januar 2015) ist nur der erste Band der Werkausgabe erschienen, welcher die ersten fünf Romanhefte enthält. Im Jahre 2013 startete der Verlag Dieter von Reeken eine weitere Neuauflage. In neun Bänden mit jeweils 15 bis 17 Einzelheften, Bildmaterial und umfangreichen Anhang erschien die ganze Serie neu aufgelegt; der letzte Band wurde Anfang 2015 veröffentlicht. Grundlage ist die Erstauflage der Hefte, wobei die rassistischen Passagen unbearbeitet, aber auch kritisch mit übernommen worden sind, der im Original in Faktura gesetzte Text in Antiqua umgewandelt und die Rechtschreibung an die aktuellen Regeln angepasst wurde.
Im ersten Band landet ein Mann, nur mit einem Schlafanzug bekleidet, per Fallschirm in London – Sun Koh, der bronzehäutige Prinz von Atlantis. Er ist der letzte Überlebende seines verschollenen Kontinents und trägt eine große Verantwortung: Alten Überlieferungen zufolge werde Atlantis wieder aus dem Ozean auftauchen. Kohs einzige Erinnerung besteht darin, das Londoner Excelsior-Hotel aufzusuchen. Dort trifft er zwei Personen, die ihn von nun an bei seinen vielen Abenteuern treu begleiten werden: den oft vorlauten Liftjungen Hal Mervin und den unbesiegten Schwergewichtsboxer Jack Holligan, einen Mann vom Stamm der Joruba, der lieber Nimba genannt werden möchte. Weiterhin trifft Sun Koh auf seinen Erzgegner, den Mexikaner Juan Garcia, aus dessen Händen er seine heimliche Liebe Joan Martini befreien muss. Auch die von ihm verschmähte Lady Houston sorgt für unangenehme Zwischenfälle.
Sun Koh erfährt, dass Garcia für den Tod seiner Eltern verantwortlich sei und dass dieser in der Sonnenstadt der Maya auf der Halbinsel Yucatan einen Zwillingsbruder habe: den verschrobenen, aber gutmütigen Manuel Garcia. Dieser hat ein riesiges Lager wertvoller Maya-Hinterlassenschaften gefunden, auf die er Sun Koh nach und nach den Zugriff gewährt. Damit ist Koh finanziell unabhängig und kann sich in aller Welt Wissenschaftler zusammensuchen, die ihn mit ihren Erfindungen unterstützen können, sobald Atlantis wieder aus den Fluten auftaucht. Bei seinen unzähligen Abenteuern findet Sun Koh auch wiederholt Hinweise und rätselhafte Bauten, welche darauf hindeuten, dass ein Teil der Atlanter den Untergang überlebt hat und sich auf anderen Kontinenten niederließ. Schließlich erhebt sich Atlantis wieder aus den Fluten, Juan Garcia will Sun Koh sein Erbe entreißen. Doch mit Hilfe seiner Freunde kann Koh seinen Erzfeind besiegen. Zusammen mit Joan Martini betritt er den wiedergeborenen Kontinent.
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