Stochid
rechter Nebenfluss des Prypjats Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Fluss Stochid (ukrainisch Стохід; russisch Стоход Stochod) ist ein 188 km langer, rechter Nebenfluss des Prypjat in der ukrainischen Oblast Wolyn. Sein Einzugsgebiet beträgt 3150 km².
Stochid Стохід, Стоход (Stochod) | ||
Der Stochid im Winter | ||
Daten | ||
Lage | Oblast Wolyn (Ukraine) | |
Flusssystem | Dnepr | |
Abfluss über | Prypjat → Dnepr → Schwarzes Meer | |
Quelle | westlich von Luzk 50° 48′ 36″ N, 24° 54′ 6″ O | |
Mündung | in den Prypjat 51° 51′ 44″ N, 25° 38′ 21″ O
| |
Länge | 188 km[1] | |
Einzugsgebiet | 3150 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Malyniwka[2] AEo: 692 km² |
NNQ MQ 1923/ Mq 1923/ MHQ 1923/ HHQ |
150 l/s 1,84 m³/s 2,7 l/(s km²) 19 m³/s 64 m³/s |
Abfluss am Pegel Ljubeschiw[2] AEo: 2970 km² Lage: 15 km oberhalb der Mündung |
NNQ MQ 1922/ Mq 1922/ MHQ 1922/ HHQ |
2,58 m³/s 11,8 m³/s 4 l/(s km²) 73 m³/s 227 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Stobychiwka, Jassyniwka, Loknyzja | |
Rechte Nebenflüsse | Tscherewacha, Hrywka | |
Gemeinden | Iwaniwka, Ljubeschiw, Toboly, Stobychwa | |
Er entspringt zwischen den Städten Wolodymyr und Luzk. Er durchfließt keine größeren Städte und mündet nahe der Oblastgrenze im Norden in den Prypjat. Im Mittel ist der 5 bis 15 m breit, maximal 60 m. Sein Gefälle beträgt 0,4 m/km.
Im Mittel- und Unterlauf teilt er sich und bildet ein Netz aus zahlreichen parallelen Armen, daher der Name «Sto-chid» (hundert Wege). Im Winter ist er gewöhnlich zugefroren, Eisaufbruch im März. Die Wasserqualität ist gut.[3]
Es existieren zwei hydrologische Messpegel:
Die Abflussmenge je Flächeneinheit EZG ist mit 2,71 bzw. 2,66 L/(s*km²) für die beiden Pegel relativ gering (im Vergleich zu Flüssen der Umgebung halb so hoch, d. h. der Stochid ist geprägt durch eine relativ hohe Verdunstung des Wassers im EZG). Der mittlere Hochwasserabfluss beträgt 19 bzw. 73 m³/s, der höchste bisher gemessene Hochwasser-Abfluss 64 bzw. 227 m³/s. Der niedrigste gemessene Durchfluss betrug 0,15 bzw. 2,58 m³/s für Pegel Malinowka bzw. Pegel Lubeschow.[2]
Am Stochid verlief zur Zeit des Ersten Weltkrieges, vom Juni 1916 bis Spätsommer 1917, die Frontlinie zwischen den Mittelmächten und der Russischen Armee. Schwere Kämpfe fanden hier während der Brussilow-Offensive im Sommer 1916 statt.
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