Stiftung Bayerische Gedenkstätten

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Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde am 1. Januar 2003 durch den Freistaat Bayern gegründet. Die Stiftung ist Trägerin der KZ-Gedenkstätte Dachau und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, die zu den bedeutendsten KZ-Gedenkstätten in Deutschland zählen. Darüber hinaus verantwortet die Stiftung weitere Gedenkorte an KZ-Friedhöfen und ehemaligen Außenlagerstandorten in Bayern.

Schnelle Fakten Rechtsform, Gründung ...
Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Rechtsform Stiftung des öffentlichen Rechts
Gründung 1. Januar 2003
Gründer Freistaat Bayern
Sitz München
Zweck Erhalt und Gestaltung von Gedenkstätten, Aufarbeitung des Nationalsozialismus
Aktionsraum Bayern
Vorsitz Karl Freller
Website https://www.stiftung-bayerische-gedenkstaetten.de/
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Die ehemaligen Lager sind steinerne Zeugen und Beweise der NS-Verbrechen und zählen zum materiellen kulturellen Erbe Bayerns.

Stiftungszweck

Der Zweck der Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist es, die Gedenkstätten als Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu erhalten. Sie dienen als Orte der Erinnerung an die Leiden der Opfer und als Lernorte für künftige Generationen. Die Stiftung unterstützt die geschichtliche Forschung und trägt dazu bei, dass das Wissen über das historische Geschehen im Bewusstsein der Menschen wachgehalten wird.[1]

„Zweck der Stiftung ist es, die Gedenkstätten als Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus, als Orte der Erinnerung an die Leiden der Opfer und als Lernorte für künftige Generationen zu erhalten und zu gestalten, die darauf bezogene geschichtliche Forschung zu unterstützen und dazu beizutragen, dass das Wissen über das historische Geschehen im Bewusstsein der Menschen wachgehalten und weitergetragen wird.“

Art. 2 Abs. 1 Gesetz über die Errichtung der „Stiftung Bayerische Gedenkstätten“ (Gedenkstättenstiftungsgesetz – GedStG) vom 24. Dezember 2002 (Freistaat Bayern)[2]

Gedenkstätten

Weitere Informationen Bild, Name ...
Bild Name Eröffnung Stadt Besucher pro Jahr
Thumb KZ-Gedenkstätte Dachau 1965 Dachau
Thumb KZ-Gedenkstätte Flossenbürg 2007 Flossenbürg
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Seit 2013 ist die Stiftung auch für 75 KZ-Friedhöfe in Bayern verantwortlich.[3][4]

Organisation

Zusammenfassung
Kontext

Die Arbeit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten wird von drei Gremien begleitet. Diese spiegeln die Bandbreite engagierter Institutionen und Verbände Bayerns wider, die sich der Erinnerungskultur verpflichtet fühlen.

  • Kuratorium: Das Kuratorium hat eine beratende Funktion und wirkt an wichtigen Entscheidungen mit. Es besteht aus bis zu fünfzehn Persönlichkeiten, die vom Stiftungsrat für vier Jahre berufen werden. Dazu gehören Vertreter von Überlebendenvertretungen und gesellschaftlichen Organisationen wie dem Bayerischen Jugendring und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern e.V.
  • Wissenschaftlicher Beirat: Dieser Beirat besteht aus bis zu sieben nationalen und internationalen Sachverständigen, die der Stiftung mit Empfehlungen und Gutachten beratend zur Seite stehen. Der Stiftungsrat beruft die Mitglieder für vier Jahre.

Geschichte

Die Gründung der Stiftung basiert auf der Überzeugung, dass die Erinnerung an das Unrecht des Nationalsozialismus eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist. Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten hat sich zum Ziel gesetzt, die Gedenkstätten als Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu erhalten und zu gestalten.

Der Stiftungsdirektor im Ehrenamt ist seit 2007 Karl Freller MdL, Vizepräsident des Bayerischen Landtags a.D.

Einzelnachweise

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