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deutsche Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Steffi Chotiwari-Jünger (* 1952 in Leipzig)[1] ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin (Kartwelologin, Slawistin) und Übersetzerin.
Nach dem Abitur mit einer Berufsausbildung zum Industriekaufmann in Jena studierte Chotiwari-Jünger von 1971 bis 1975 Russisch, Georgisch und Tadschikisch an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Staatlichen Universität Tiflis (TSU).[1] Ihr anknüpfendes Forschungsstudium, das einen erneuten Aufenthalt an der TSU einschloss, beendete sie 1979 mit der Promotion. Ihre Dissertation hatte sie zum Thema Konstantine Gamsachurdia und die Romane seiner ersten Schaffensperiode (1912-1935) vorgelegt.[1] An der Humboldt-Universität wirkte Chotiwari-Jünger anschließend 11 Jahre als Assistentin in der Sektion Slawistik zu multinationaler Sowjetliteratur.[1] 1990 wurde sie Oberassistentin und arbeitete fortan an der Fakultät für Slavistik zu georgischer und russischer Literatur sowie russischsprachiger Literatur andersnationaler Autoren. Ab 1994 gab Chotiwari-Jünger zudem Seminare zum Erlernen des Georgischen an der Freien Universität Berlin.[1] Im gleichen Jahr habilitierte sie sich an der TSU in Tiflis zum georgischen Roman, unter dem Titel Die Entwicklung des georgischen historischen Romans (Micheil Dschawachischwili, Konstantine Gamsachurdia, Grigol Abaschidse, Tschabua Amiredshibi und Otar Tschiladse).[1]
2011 gab Chotiwari-Jünger gemeinsam mit Elgudsha Chintibidse eine verschollen geglaubte Schota-Rustaweli-Übersetzung vom Georgischen ins Deutsche von Marie Prittwitz aus den 1940er Jahren heraus, die damit erstmals in Deutschland erschien.[2]
In der Zeit von 2006 bis 2012 war Chotiwari-Jünger Herausgeberin der wissenschaftlichen Georgica. Zeitschrift für Kultur, Sprache und Geschichte Georgiens und Kaukasiens, für fast alle Hefte in Gemeinschaft mit Mariam Lortkipanidse.[3] Sie arbeitete auch zu nordkaukasischen Literaturen, was im Jahr 2003 seinen Niederschlag im Buch Die Literaturen der Völker Kaukasiens fand. In den Jahren 2013 und 2014 folgten Buchübersetzungen zu lakischer und abasinischer Prosa.
In den Folgejahren war Chotiwari-Jünger weiterhin als Übersetzerin und Herausgeberin tätig.
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