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berühmte Schachpartie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schachpartie zwischen Boris Spasski mit Weiß und David Bronstein mit Schwarz bei der 27. UdSSR-Meisterschaft 1960 in Leningrad ist aufgrund der scharfen Spielanlage und ihrer Schlusskombination bekannt geworden. Sie ist in einer abgeänderten Version auch in die Filmgeschichte eingegangen: In einer Szene gegen Anfang des James-Bond-Filmes From Russia With Love (1963) treffen zwei Schachspieler, der tschechoslowakische Großmeister Kronsteen und der kanadische Meister McAdams, während eines Matches aufeinander, wobei auf dem Demonstrationsbrett eine veränderte Position der Schlusskombination aus Spasski – Bronstein zu sehen ist.
Bei der 27. UdSSR-Meisterschaft (Sieger: Viktor Kortschnoi) wurde Spasski 9., während Bronstein den 12. Platz belegte. Spasski opferte in dieser Partie im 15. Zug einen Turm und erreichte einen entscheidenden Angriff, der schnell zum Sieg führte. Spasski selbst bezeichnet sie als seine „Immergrüne Partie“, die beste seiner Karriere.[1]
Spasski spielt das riskante Königsgambit, das seine Blütezeit im 19. Jahrhundert hatte. Pikant war diese Wahl besonders gegen Bronstein, der selbst als einer der wenigen Spitzenspieler seiner Zeit gerne diese veraltete Eröffnung mit Weiß anwandte.
Bronstein hatte mit Weiß die gleichen Anfangszüge gegen Michail Botwinnik bei der 20. UdSSR-Meisterschaft (1952 in Tiflis) gemacht. Der Weltmeister antwortete damals 4. … Sg8–f6, wonach 5. Lf1–b5+ c7–c6 6. d5xc6 b7xc6 7. Lb5–c4 Sf6–d5 mit ungefähr ausgeglichener Stellung folgte.
Dieser Zug wurde von allen Kommentatoren gerügt. Besser war 8. … Sd7–f6!
Ein Räumungszug für die Dame. Spasski konzentriert seinen Druck gegen den Punkt h7.
Stärker war 14. … Sd7–f8 (Kasparow). Nachdem Schwarz diesen Zug ausgeführt hatte, verblieben ihm bloß noch 20 Minuten Bedenkzeit bis zur Zeitkontrolle im 40. Zug. Dies spielte wohl auch eine Rolle bei Spasskis Entscheidung für den nun folgenden Zug. (Cafferty)
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Weiß opfert seinen Turm und kommt schließlich zum Ziel. Gemäß Kasparow führte auch 15. Tf1–f2!± zu einer vorteilhaften Stellung für Weiß. „Ein gewöhnlicher Sterblicher hätte sich mit 15. Dd3xe2 und gutem Spiel begnügt.“ (Teschner)
„Panik“, schreibt Kasparow und gibt das kaltblütige 15. … Le7xd6 16. Dd3–h7+ Kg8–f8 17. c5xd6 e2xf1D+ 18. Ta1xf1 c7xd6 19. Dh7–h8+ Kf8–e7 20. Tf1–e1+ Sd7–e5 21. Dh8xg7 Te8–g8 22. Dg7xh6 Dd8–b6! 23. Kg1–h1 Lc8–e6 24. d4xe5 mit guter Kompensation für Weiß aber unklarer Stellung. Die gleiche Variante gab Spasski selbst in seinen Analysen an.
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„A dying man can eat anything“, kommentiert Cafferty.
Der Springer ist unantastbar: 17. … Kg8xf7 18. Sf3–e5+ Kf7–g8 19. Dd3–h7+! Sf8xh7 20. Lc2–b3+ Kg8–h8 21. Se5–g6 matt. Kasparow empfiehlt hier 17. … Dd8–d5!?, sieht Weiß aber nach 18. Lc2–b3! in Gewinnstellung.
Zum Verlust führte auch 20. … Lf6xe5 21. Sf7xe5 Dd7–e7 22. Df4–e4 g7–g6 23. Tf1xf8+ Te8xf8 (23. … De7xf8 24. Lc2–b3+ Kg8–h7 25. De4xg6+ Kh7–h8 26. Se5–f7#-) 24. Lc2–b3+ Kg8–h7 25. De4xg6+ Kh7–h8 26. Dg6xh6+ De7–h7 27. Se5–g6 matt.
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Schwarz gab auf. Nach 23. … g7–g6 24. Tf1xf8 oder 23. … Kh7–h8 24. Tf1xf8 ist der Verteidiger des Felds g6 ausgeschaltet und das Matt unabwendbar.
Im James-Bond-Film From Russia With Love wurde die Schlusskombination nachgestellt, jedoch ohne die beiden weißen Bauern auf d4 und c5. Obwohl der Weißspieler Kronsteen auch in der Filmszene gewann, könnte sich Schwarz verteidigen: nach 21. Lc2–b3 Kg8–h7 würde in der originalen Partie 22. Df4–f5+ g7–g6 23. Df5–h3 h6–h5 24. Dh3–e3 Lf6-g7 25. Sf7-g5+ zum Sieg führen, wohingegen ohne die Bauern auf d4 und c5 Schwarz das Zwischenschach 23. … De7–c5+ zur Verfügung hat, was das Feld e3 überdeckt.
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