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US-amerikanische Filmproduktionsgesellschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sony Pictures Entertainment (SPE) ist als US-amerikanisches Tochterunternehmen des japanischen Konzerns Sony in der Produktion und dem Vertrieb von Fernseh- und Filminhalten tätig. Das Unternehmen gehört zu den sogenannten Major-Studios. Der Firmensitz ist in Culver City, Kalifornien.
Die Entstehung des Unternehmens wurde maßgeblich durch die Vorgängergesellschaften und deren Eigentümer geprägt. Der unstetige Geschäftsgang in den 1980ern verunsicherte zunehmend die Investoren des damaligen Mutterkonzerns von Columbia Pictures (gegründet 1924) und Tri-Star Pictures (gegründet 1982/1983) – The Coca-Cola Company lagerte daraufhin das Filmgeschäft in ein Tochterunternehmen aus. Durch die Auslagerung und Zusammenlegung der beiden Studios, von welcher man sich diverse Einsparungen erhoffte, entstand 1987 Columbia Pictures Entertainment Inc., die direkte Vorläuferin von SPE.
Die Sony Corporation of America (SCA) übernahm 1989 die Film- und Fernsehgesellschaften von The Coca-Cola Company und führte vorerst Columbia und Tri-Star als separate Unternehmen weiter. Sony scheute nach der Übernahme keine Kosten und kaufte Warner Bros. zu einem sehr hohen Preis zwei Produktionsleiter ab, die gerade erst neue Langzeitverträge mit Warner abgeschlossen hatten. Deren Bilanz fiel allerdings durchwachsen aus und führte zu einer tiefgreifenden Restrukturierung des Unternehmens, die einem Neustart gleichkam.
1991 wurde Sony Pictures Entertainment aus der Taufe gehoben. Columbia und TriStar (welches den Bindestrich im Namen verlor) wurden endgültig zusammengelegt und funktional getrennt: Columbia TriStar Motion Picture Group übernahm das Filmgeschäft, Columbia TriStar Television Group das Fernsehgeschäft. Die ehemaligen (Tochter-)Unternehmen werden seither nur noch als Marken geführt, die in den folgenden Jahren eigenständige Profile etabliert haben:
Der Name Sony Pictures blieb – außerhalb von Japan und von amtlichen Dokumenten – lange Zeit weitgehend ungebräuchlich. Größte Ausnahme bildete seit 1992 das SPE-Arthaus-Label Sony Pictures Classics in den Vereinigten Staaten. Erst 2002 wurde durch die Umbenennung von Columbia TriStar Television ein größerer Geschäftszweig unter dem Namen „Sony“ bekannt. Diese Entwicklung wird seit 2004 weiter vorangetrieben, auch wenn sie sich teilweise nur schwerlich durchsetzt. Anstelle der teilweise sehr uneinheitlichen Namen, firmieren die weltumspannenden Vertriebsniederlassungen und der US-Kinovertriebsarm unter dem einheitlichen Namen Sony Pictures Releasing. Die Vertretungen der Home-Entertainment-Sparte haben denselben Schritt vollzogen und firmieren unter dem Namen Sony Pictures Home Entertainment. Unklar ist ob das Label Columbia Pictures ebenfalls dauerhaft durch das Label Sony Pictures abgelöst werden soll.
Darüber hinaus:
Im November 2014 wurde Sony Pictures im Vorfeld der Veröffentlichung seiner Nordkorea-Satire The Interview Opfer eines Hackerangriffs, bei dem unveröffentlichte Filme sowie große Mengen interner Daten entwendet wurden. Die Hacker verlangten von den Sony-Bossen zunächst einen bislang unbekannten Geldbetrag. Nachfolgend wurde Sony von Unbekannten damit erpresst, dass die Daten veröffentlicht würden, wenn der Film The Interview nicht zurückgezogen würde.[1] Die US-Regierung beschuldigte am 19. Dezember 2014 die nordkoreanische Regierung, für die Attacken verantwortlich zu sein und kündigte entsprechende Konsequenzen an.[2] Die Regierung in Pjöngjang wies die Vorwürfe wiederholt zurück und schlug den USA eine gemeinsame Untersuchung der Cyberattacken vor.[3] Bis heute (Stand: Februar 2015) ist nicht abschließend geklärt, wer für den Hackerangriff verantwortlich ist.
Das FBI fahndet seit Frühjahr 2015 im Zusammenhang mit dem Hack nach dem russischen Cyberkriminellen Jewgeni Bogatschow. Die Russische Föderation weigert sich aber mit den US-Behörden zusammenzuarbeiten.[4]
Nachdem durch den Angriff auch vertrauliche E-Mails der SPE-Managerin Amy Pascal publik wurden, in denen diese anzügliche Äußerungen über Präsident Barack Obama und diverse Schauspieler und Regisseure gemacht hatte, geriet Pascal stark in die Kritik.[5] Im Februar 2015 wurde sie von Sony entlassen.[6]
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