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Der Shorttrack-Weltcup 1998/99 war eine von der Internationalen Eislaufunion (ISU) veranstaltete Wettkampfserie im Shorttrack. Er begann am 25. September 1998 im kanadischen Montreal und endete am 6. Dezember 1998 im chinesischen Peking. Der erstmals unter diesem Namen ausgetragene Weltcup umfasste sechs Veranstaltungen in sechs Ländern auf drei Kontinenten. Zu den erfolgreichsten Sportlern gehörten die Chinesin Yang Yang (A) und ihr Landsmann Li Jiajun, die am Saisonende die Gesamtwertung im Mehrkampf anführten.
Weltcup 1998/99 | ||
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Männer | Frauen | |
Sieger | ||
Mehrkampf-Weltcup | Li Jiajun | Yang Yang (A) |
500-Meter-Weltcup | Fabio Carta | Wang Chunlu |
1000-Meter-Weltcup | Kim Dong-sung | Yang Yang (S) |
1500-Meter-Weltcup | Kim Dong-sung | Yang Yang (A) |
Staffelweltcup | Italien | Volksrepublik China |
Nationenwertung | Italien | Volksrepublik China |
Wettbewerbe | ||
Austragungsorte | 6 | 6 |
Einzelwettbewerbe | 24 | 24 |
Teamwettbewerbe | 6 | 6 |
Nicht zum Weltcup gehörten als Saisonhöhepunkte die Europameisterschaften 1999 in Oberstdorf, die Weltmeisterschaften 1999 in Sofia und die Teamweltmeisterschaften 1999 in St. Louis.
Austragungsorte der Saison 1998/99 |
Der Shorttrack-Weltcup 1998/99 war der erste, der unter diesem Namen ausgetragen wurde.[1] Die Internationale Eislaufunion (ISU) als zuständiger Weltverband beschloss die Einführung einer solchen Serie – wie es sie im Eisschnelllauf bereits seit 1985 gab – auf ihrem Kongress in Stockholm im Sommer 1998.[2] Der Generaldirektor des kanadischen Eisschnelllauf-Verbandes Jean Dupre bezeichnete die formale Aufwertung der Sport als „sehr wichtigen Schritt“ hin zu möglichen Preisgeldern. Die Bezeichnung Weltcup wirke für Sponsoren attraktiv und sei besser vermarktbar.[3]
An jeder Weltcupstation fanden pro Geschlecht fünf Rennen statt: vier Einzelstrecken über 500 Meter, 1000 Meter, 1500 Meter und 3000 Meter sowie ein Staffelwettkampf (3000 Meter bei den Frauen, 5000 Meter bei den Männern). In jedem Einzelrennen wurden für die Finalteilnehmer Punkte entsprechend einer absteigenden Fibonacci-Folge vergeben, beginnend mit 34 Punkten für den ersten Rang, dann weiter mit den Werten 21, 13, 8, 5, 3, 2 und 1. Die Punktbesten der ersten drei Strecken qualifizierten sich für das 3000-Meter-Rennen. Aus den Ergebnissen aller vier Einzeldistanzen wurde das Resultat des Mehrkampfes (Overall) durch Addition der Punkte ermittelt. Zusätzlich gab es für jede Weltcupstation eine eigene Teamwertung, für die die Ergebnisse des 500-Meter-, 1000-Meter- und 1500-Meter-Rennens sowie der Staffel berücksichtigt wurden.[4]
Für alle Einzelstrecken mit Ausnahme der 3000 Meter sowie für den Mehrkampf, die Staffel und die Teamwertung gab es ein eigenes Weltcupklassement, das die vier besten Saisonergebnisse berücksichtigte. Für die Weltcupklassements wurden die Punkte nach einem anderen Muster vergeben als für den Mehrkampf: Hier erhielt der Sieger eines Wettbewerbs 25 Punkte, der Zweitplatzierte 24 Punkte und die weiteren Platzierten jeweils einen Punkt weniger bis zum 25. Rang.[5]
Die meisten Athleten reisten nur zu vier der sechs Weltcupstationen: Die koreanische Delegation ließ die ersten beiden Rennen in Nordamerika aus, die Sportler aus China und Japan verzichtete auf die Wettkämpfe in Europa und mehrere europäische Länder entsandten wiederum keine Teams nach Nobeyama und Peking.
Bei den Frauen prägten die chinesischen Shorttrackerinnen die vier Veranstaltungen, an denen sie teilnahmen, und entschieden dort nahezu alle Rennen für sich: Erfolgreichste Athletin war Yang Yang (A), die alle vier Mehrkämpfe und dazu zwölf Einzelstrecken gewann; auch Wang Chunlu siegte in drei Einzelweltcups und stand am Saisonende an der Spitze der 500-Meter-Wertung. In Abwesenheit der Chinesinnen gewann Ewgenija Radanowa aus Bulgarien die beiden Mehrkämpfe in Europa Anfang November 1998. Sie stellte in Székesfehérvár sowohl über 500 Meter als auch über 1500 Meter neue Weltrekorde auf.[6] Radanowa belegte am Saisonende hinter Yang Yang (A) den zweiten Rang in der Weltcup-Gesamtwertung im Mehrkampf sowie über 1500 Meter.
Die Mehrkampfsiege – und auch den Großteil der Erfolge auf Einzelstrecken – bei den Männern teilten sich der Italiener Fabio Carta, der Südkoreaner Kim Dong-sung und der Chinese Li Jiajun. Während Li das Mehrkampf-Gesamtklassement gewann, stand Carta an der Spitze der 500-Meter-Wertung und Kim führte die 1000-Meter- und 1500-Meter-Ranglisten an. Zudem verbesserte der Koreaner in Székesfehérvár den Weltrekord über 3000 Meter um knapp sieben Sekunden.[7] Ebenfalls in Székesfehérvár feierte der 16-jährige Apolo Anton Ohno seinen ersten Weltcupsieg.[8]
In den Staffelrennen sind jeweils – sofern nachweisbar – die Namen der im Wettkampf eingesetzten Läuferinnen vermerkt. Kursive Namen markieren die Sportlerinnen, die nur im Vorlauf oder im Halbfinale, nicht aber im Finale eingesetzt wurden.
Mehrkampf[16]
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500 m[17]
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1000 m[18]
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1500 m[19]
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3000 m Staffel[20]
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Team[21]
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In den Staffelrennen sind jeweils – sofern nachweisbar – die Namen der im Wettkampf eingesetzten Läufer vermerkt. Kursive Namen markieren die Sportler, die nur im Vorlauf oder im Halbfinale, nicht aber im Finale eingesetzt wurden.
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