Sepp Jöchler
österreichischer Bergsteiger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Josef „Sepp“ Jöchler (* 6. Mai 1923 in Landeck; † 1994) war ein Bergsteiger aus Tirol, Österreich.
Leben
Sepp Jöchler wurde in Landeck geboren und erlernte den Beruf eines Baumeisters.[1] Mit seinem Bruder Hans gelang ihm mit der Durchsteigung der Rugglespitze-Ostwand im Jahr 1951 die erste Begehung einer Route im VI. Schwierigkeitsgrad in der Verwallgruppe.[2] 1952 konnte er zusammen mit Hermann Buhl bei widrigsten Bedingungen die 8. Durchsteigung der Eiger-Nordwand verzeichnen.[3] Ein Jahr später gelang ihm die ebenfalls 8. Durchsteigung der Nordwand des Matterhorns.[1]
Am 19. Oktober 1954 stand er gemeinsam mit Herbert Tichy und dem Sherpa Pasang Dawa Lama als erster auf dem Gipfel des 8188 m hohen Cho Oyu, des sechsthöchsten Bergs der Erde.[3] Durch den schlanken Stil und den Verzicht auf Flaschensauerstoff gilt diese Expedition als Meilenstein des Höhenbergsteigens.[4]
Nach Jöchler ist der Verbindungsweg zwischen der Darmstädter Hütte und der Niederelbehütte in der Verwallgruppe benannt.[5]
Alpinistische Leistungen (Auszug)
- Serles, Nordwand 1943
- Parseierspitze, Nordostwand 1950
- Rugglespitze, Ostwand 1951 zusammen mit Bruder Hans Jöchler
- Dent d’Hérens, Nordwand 1951 (10. Begehung)
- Eiger, Nordwand 1952 zusammen mit Hermann Buhl u. a. (8. Begehung)
- Tofanapfeiler, Südost 1952
- Matterhorn, Nordwand 1953 (8. Begehung)
- Grosse Zinne, Nordwand 1953
- Cho Oyu (8188 m, Tibet), 1954 Erstbesteigung zusammen mit Herbert Tichy und Pasang Dawa Lama
- Piz Badile, Nordostwand 1971
- Cima Canali, 1973 Westwand (Buhl-Riss)
Literatur
- Herbert Tichy: Cho Oyu – Gnade der Götter. Wien 1955.
Einzelnachweise
Weblinks
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