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Mechanismus mit dem sich ein Objekt selbst vernichtet Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Selbstzerstörung ist ein System an Bord eines technischen Gegenstandes – häufig eines Fortbewegungsmittels –, das die Vernichtung oder Unbenutzbarmachung des betreffenden Gegenstandes im Gefahrenfall oder im Fall einer drohenden Übernahme durch gegnerische Kräfte garantieren soll. Alternativ kann die Selbstzerstörung verwendet werden, um in einem Zielgebiet Schaden an Objekten herbeizuführen, ähnlich der Kamikazetechnik der Japaner im Zweiten Weltkrieg.
In der Raumfahrt ist eine Einrichtung zur Selbstzerstörung fester Bestandteil des Sicherheitskonzeptes. Das bekannteste Beispiel ist die Zerstörung des Space Shuttles Challenger im Jahr 1986. Nachdem das Shuttle auseinandergebrochen war, flogen die beiden Feststoffraketen, die helfen sollten, es in den Orbit zu bringen, noch mehrere Sekunden in unvorhersehbaren Flugbahnen über den Himmel, bis der zuständige Sicherheitsoffizier der NASA entschied, dass die Raketen eine Gefahr für das Bodenpersonal und die zahlreichen anwesenden Zuschauer darstellten, und sie 34 Sekunden nach dem Auseinanderbrechen der Fähre per Fernzündung sprengen ließ. Dieses Verfahren war bereits bei vielen Raketenstarts erforderlich.
Panzer werden zum Teil auch von der Besatzung selbst zerstört, wenn diese kampfunfähig geworden sind und eine Bergung durch eigene Truppen nicht möglich ist oder Gefahr besteht, dass der Panzer von feindlichen Kräften erobert wird (Beutepanzer). Zum Beispiel wurden im Zweiten Weltkrieg oft eigene Panzer gesprengt, weil sie zu sehr verschlissen waren und eine Instandsetzung in den Rückzugsgefechten nicht möglich war. Die Zerstörung fand bzw. findet in der Regel durch zusätzlichen Sprengstoff oder mittels Zündung des Munitionsvorrates des Panzers statt. Im deutschen Leopard 2 befindet sich an Bord ein Thermitstab zur Zerstörung des eigenen Panzers.
Auch in der Bauwerkstechnik existieren vereinzelt Mechanismen, um Bauwerke gezielt ganz oder teilweise selbst zu zerstören. Beispielsweise hat der Fernsehturm St. Chrischona bei Basel an einer bestimmten Stelle am Turmschaft eine Sollbruchstelle einkalkuliert, die das Bauwerk oberhalb abbrechen lässt. Bei extremem Winddruck oder heftigen Erderschütterungen setzt diese Notfallmaßnahme ein. Der abgebrochene Turmstumpf verfügt über Notfallantennen für die Rundfunkversorgung. So kann auch beispielsweise nach dem Einschlag einer Atombombe die Funkversorgung aufrechterhalten werden.[1]
Selbstzerstörungsmechanismen werden häufig als dramaturgisches Mittel – oft mit einem deutlich wahrnehmbaren Countdown – in Science-Fiction-Geschichten verwendet:
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