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Seebäderschiff bezeichnet Passagierschiffe zum Personentransport zwischen den Badeorten an der deutschen Ost- und Nordseeküste, nach Helgoland oder zu den ostfriesischen und nordfriesischen Inseln. Sie sind teilweise, vor allem im Helgoland-Verkehr, hochseetauglich, aber aufgrund ihrer Ausstattung nicht für die große Fahrt ausgelegt. Sie verfügen in der Regel nicht über Kabinen. Meistens gibt es mehrere Decks mit großen Salons. In einzelnen Fällen – außer für die Inselfahrt nach Helgoland – haben sie ein kleines Deck, auf dem auch einzelne Pkw mitgenommen werden können.
Zur in der Deutschen Bucht gelegenen Insel Helgoland besteht während der Sommermonate von verschiedenen Häfen an der deutschen Nordseeküste regelmäßiger Schiffsverkehr. Im Winterhalbjahr dagegen wird nur die Route Cuxhaven – Helgoland mehrmals wöchentlich durch die Helgoland der Reederei Cassen Eils bedient.
Auf Helgoland wurde bis 2020 in der Regel während der Touristensaison nicht an einer Anlegestelle festgemacht (Ausnahmen: die Katamaran-Schnellfähre und die neue Helgoland, die den Hafen der Insel anlaufen dürften), sondern die Ausschiffung der Passagiere erfolgte mittels Börtebooten.
Im Jahr 2021 wurden folgende Schiffe auf den Routen nach Helgoland eingesetzt:
Die 1965 gebaute Wappen von Hamburg war mit 109,6 m Länge und 15,0 m Breite zwar nicht das längste und breiteste, aber nach Rauminhalt (4438 BRT) das größte deutsche Seebäderschiff. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 22 Knoten konnten bis zu 1800 Passagiere befördert werden. Letzte Reederei war die FRS Förde Reederei Seetouristik. Die Saison 2006 war die letzte für die Wappen von Hamburg. Am 31. Mai 2007 verkaufte FRS das Schiff an eine Reederei auf den britischen Jungferninseln. Im Jahr 2011 wurde sie abgewrackt.
Die ost- und nordfriesischen Inseln sind (mit Ausnahme der Insel Sylt, die über den Hindenburgdamm eine Bahnverbindung zum Festland hat) nicht direkt an das Festland angebunden, so dass die Anbindung nur per Schiff und tlw. durch die Luft erfolgen kann.
Sofern auf den Inseln Kfz-Verkehr zugelassen ist, erfolgt die Anbindung mittels Auto-Fähren. Auto-Fähren verkehren zu den ostfriesischen Inseln Borkum (Reederei AG Ems) und Norderney (Reederei Norden-Frisia) sowie zu den nordfriesischen Inseln Pellworm (Neue Pellwormer Dampfschiffahrtsgesellschaft), Föhr und Amrum (beide: Wyker Dampfschiffs-Reederei) sowie zu den Halligen Hooge und Langeness (ebenfalls Wyker Dampfschiffs-Reederei). Des Weiteren besteht eine Fährverbindung zur Insel Sylt (FRS Syltfähre).
Die autofreien ostfriesischen Inseln (Juist, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge) sind durch reine Personen-Fähren an das Festland angebunden:
Die in der Elbmündung liegende, zur Hansestadt Hamburg gehörende Insel Neuwerk wird in den Sommermonaten von Cuxhaven aus durch die Reederei Cassen Eils an das Festland angebunden.
Von vielen Festland- und Inselhäfen wird regelmäßiger Ausflugsverkehr angeboten. Ziele können hierbei u. a. die Nordseeinseln sein. Auch werden Fahrten zu den Seehundbänken angeboten.
An der deutschen Ostseeküste werden auf Seebäderschiffen zum einen Fahrten in See angeboten, zum anderen Fahrten entlang der Küste und Fahrten zwischen den Inseln Rügen, Hiddensee und Usedom sowie zwischen dem Festland und den Inseln.
Der Seebäder- und Ausflugsverkehr wird häufig von kleinen, zumeist familiengeführten Reedereien mit nur einem Schiff durchgeführt. Zu den größeren Anbietern gehört neben den im Helgoland- sowie im Inselverkehr aktiven Reedereien (Cassen Eils, FRS, Adler-Schiffe, AG Ems, Reederei Norden-Frisia, Wyker Dampfschiffs-Reederei etc.) noch die Reederei Warrings aus Carolinensiel. Ein großer Anbieter war in der Vergangenheit auch die Hapag.
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