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deutscher Kunsthistoriker und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sebastian Schütze (* 24. August 1961 in Düsseldorf)[1] ist ein deutscher Kunsthistoriker, Hochschullehrer und seit Oktober 2022 Rektor der Universität Wien.
Sebastian Schütze studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin (FU) sowie an den Universitäten in Bonn, Köln und Rom. Im Jahre 1989 wurde er an der FU Berlin mit der Dissertation Studien zur Malerei Massimo Stanziones mit einem kritischen Katalog seiner Werke beim Spezialisten für den italienischen Barock Heinrich Thelen promoviert.
Von 1989 bis 1991 war Schütze Stipendiat sowie von 1992 bis 1997 wissenschaftlicher Assistent an der Bibliotheca Hertziana der Max-Planck-Gesellschaft in Rom. Die Habilitation erfolgte 1997 wiederum an der FU Berlin, wobei die Habilitationsschrift auf den Titel Kardinal Maffeo Barberini, später Papst Urban VIII., als Auftraggeber und Mäzen. Beiträge zu einer Archäologie des römischen Hochbarock lautet.[1]
Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Leipzig, Münster und Dresden erhielt Schütze 2001 die C3-Forschungsprofessur an der Bibliotheca Hertziana und war dort mit dem Aufbau und der Leitung der interdisziplinär ausgerichteten Forschungsgruppe Strategien frühneuzeitlicher Repräsentation befasst. 2003 wurde er auf den Bader Chair in Southern Baroque Art, einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte, an der Queen’s University in der kanadischen Provinz Ontario berufen.[1]
Seit 2009 hat Schütze die Universitätsprofessur für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Wien inne. 2013 nahm er eine Gastprofessur am Institut für Italianistik der Universität Basel an. 2018 folgte eine Gastprofessur an der Universität La Sapienza in Rom.[2]
Mit 1. Oktober 2018 übernahm Schütze die Funktion des Dekans der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, die er bis 30. September 2022 innehatte.
Ende April 2022 wurde er vom Universitätsrat als Nachfolger von Heinz Engl für eine vierjährige Amtszeit zum Rektor der Universität Wien gewählt.[3] Seine aktuelle Funktionsperiode läuft von 1. Oktober 2022 bis 30. September 2026.[4]
Seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich der Kunst- und Kulturgeschichte Italiens, der Sammlungsgeschichte in Wien und Mitteleuropa und der produktiven Wechselwirkungen zwischen Literatur und bildender Kunst.[1]
Schütze ist Leiter des Vienna Center for the History of Collecting, einem ein Kooperationsprojekt des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Wien mit zwei Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) und dem Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen.[5]
Schütze wurde 1998 der Hanno-und-Ilse-Hahn-Preis für „hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte“ verliehen.
2008 erhielt er den Premio Daria Borghese zur Ehrung der Erinnerung an Donna Doria Borghese Olsoufieff.[6]
2013 wurde Schütze zum korrespondierenden Mitglied im Inland und 2016 zum wirklichen Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[7]
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