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Wettkampfdisziplin beim Klettern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Leadklettern (von engl. lead climbing, deutsch Vorstiegsklettern, auch Schwierigkeitsklettern[1][2]) ist die Wettkampfform des Vorsteigens (Führens) beim Sportklettern. Bei dem auch Lead genannten Format versuchen Athleten eine Route zu durchsteigen, dabei jede Zwischensicherung einzuhängen und die Sicherungskette nicht zu belasten.
Die offiziellen internationalen Wettkämpfe werden von der International Federation of Sport Climbing (IFSC) ausgerichtet. 2016 beschloss das IOC, das Klettern in einer olympischen Kombination für die Sommerspiele 2020 in das Programm aufzunehmen. Der Wettbewerb besteht aus Speedklettern, Bouldern und Leadklettern.[3] Er wurde erstmals bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2018 durchgeführt. Das Format für das Klettern bei den Olympischen Sommerspielen 2024 sieht Speedklettern als eigenständige Disziplin vor. Lead und Bouldern werden als eine kombinierte Disziplin ausgetragen.
Die Athleten müssen anspruchsvolle Routen von etwa 15 m bis 20 m Höhe und mindestens 3 m Breite unter Beachtung eines Zeitlimits von sechs Minuten im Vorstieg klettern. Dabei dürfen keine Zwischensicherungen ausgelassen werden.[4][5]
Internationale Wettkämpfe beinhalten normalerweise zwei Qualifikations- (Flash), eine Semifinal- (Onsight) und eine Finalroute (Onsight).[4][5]
Die Kletterer haben jeweils nur einen Versuch. Dieser beginnt, wenn der Kletterer den Boden verlässt, und endet, wenn der Schiedsrichter den Versuch abbricht (z. B. bei Zeitüberschreitung), der Athlet stürzt oder das Seil in den letzten Sicherungspunkt eingehängt wird. Letzteres wird als Top bezeichnet und ist die bestmögliche Wertung. Wird das Top nicht erreicht, so wird der höchste kontrollierte Griff gewertet. Wenn der Griff nicht nur kontrolliert, sondern auch genutzt wird, erfolgt eine Aufwertung. Diese wird als „+“ neben der Griffnummer notiert.[4][5]
Falls zwei oder mehrere Athleten dieselbe Wertung erreichen, werden sie nach ihrer Platzierung in der Vorrunde gereiht. Sollte auch dort Gleichstand bestehen, zählt im Finale die benötigte Zeit bis zum Top bzw. Sturz; der Kletterer mit der kürzeren Zeit wird höher platziert, im Halbfinale oder der Qualifikation rücken alle betroffenen Athleten in die nächste Runde vor.[4][5]
Beim Paraclimbing klettern die Athleten aus Sicherheitsgründen nicht im Vorstieg, sondern werden mit ein oder zwei Topropes gesichert.[4]
Bei IFSC-Wettkämpfen kann Paraklettern in Klassen für Sportler mit Amputationen der oberen (AU2, AU3) und unteren (AL1, AL2) Gliedmaßen, eingeschränkter Beweglichkeit (RP1 – RP3) und Sehbeeinträchtigungen (B1 – B3) angeboten werden.[6]
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