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Dachverband der Schweizer Höhlenvereine sowie der Karst- und Höhlenforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung (SGH) ist der Dachverband der Schweizer Höhlenvereine sowie der Karst- und Höhlenforscher. Die SGH ist ein nicht wirtschaftlich orientierter Verein im Sinne der Artikel 60 ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches.[1]
Der Verein wurde 1939 von Georges Amoudruz und Jean-Jacques Pittard in Genf gegründet.[2] G. Amoudruz war Schirmherr des 1930 gegründeten Club des Boueux (Club der Schlammigen). Im Jahr 1938 lernte J.-J. Pittard G. Amoudruz und Emile Burri kennen. Aufgrund ihres gemeinsamen Interesses an der Schweizer Höhlenwelt gründete das Trio im März 1939 die Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung (SGH).[3] Im Verlaufe des Jahres 1939 wandte sich der Generalstab der Schweizer Armee an die Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung, da dieser Spezialisten für die Schweizer Höhlenwelt suchte. Um mit der Armee zu verhandeln, entwickelten J.-J. Pittard und G. Amoudruz die Basis der Statuten der SGH.[4] Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges beschrieb die Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung über 800 Höhlen und kartierte mehr als 60 km Höhlengänge. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Jacques Verdan zum ersten Zentralpräsidenten der SGH gewählt. Charles Roth übernahm die Leitung der Genfer Sektion, der eigentlichen Gründungssektion der SGH. Ab diesem Zeitpunkt wurde die SGH schweizweit bekannt und in verschiedenen Kantonen bildeten sich weitere Vereine.[5] Bereits 1964 zählte die SGH rund 320 Mitglieder aus 15 Sektionen.[6] Unter der Ägide von Zentralpräsident André Grobet erschien am 1. Juli 1951 die erste Ausgabe der Zeitschrift Stalactite, dem Publikationsorgan der SGH.[7] Das Heft erscheint ab diesem Zeitpunkt unterbruchlos 2–3 Mal pro Jahr. Im Jahr 1975 zählte die SGH 21 Sektionen mit rund 500 Mitgliedern. Das zentrale Höhlenarchiv umfasste mehr als 1800 Höhlen.[8] Unter dem Präsidium von René Scherrer erschien 1986 erstmals das SGH-Info. Diese Informationsbroschüre des Vorstandes wird seitdem jährlich viermal sämtlichen SGH-Mitgliedern zugestellt.[9] Im Februar 2000 wurde das Schweizerische Institut für Speläologie und Karstforschung (SISKA) als unabhängige Stiftung gegründet.[10][11] Das SISKA wurde gegründet, um als professionelles Kompetenzzentrum die Arbeiten der Höhlenforschung und die Studien der Karstgebiete zu fördern und aufzuwerten.[12][13]
Heute zählt die SGH rund 1000 Mitglieder, welche sich auf 34 Sektionen aufteilen (Stand 2017).
Die Gesellschaft mit Sitz in La Chaux-de-Fonds weist die folgende Struktur auf: Die Delegiertenversammlung (DV) ist das oberstes Beschlussorgan im Sinne von Artikel 64 Absatz 1 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches. Die DV ist die Legislative und besteht aus den Delegierten der einzelnen Sektionen. Der Vorstand ist das ausführende Organ (Exekutive) und besteht aus sieben aktiven Schweizer Höhlenforschern, welche möglichst die verschiedenen Landesteile repräsentieren. Der Zentralrat (ZR, früher CC) ist das Führungsorgan im Sinne von Artikel 69 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches. Es ist die beratende und vorbereitende Instanz des Vorstandes. Die Rechnungsrevisoren kontrollieren die ordnungsgemässe Buchführung der SGH.
Weiter gehören zur Struktur der SGH die Kommissionen und temporären Arbeitsgruppen. Im Gegensatz zu den Arbeitsgruppen ist das Bestehen der Kommissionen zeitlich unbeschränkt. Sämtliche Kommissionen verfügen über ein Pflichtenheft. Es existieren die folgen Kommissionen:
Sämtliche Mitglieder der Schweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung sind angehalten, den Ehrenkodex der SGH zu respektieren und einzuhalten.[19] Dieser beinhaltet Weisungen unter anderem zur Ethik des Höhlenforschens sowie zum Höhlen- und Datenschutz.[20]
Die Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung ist Mitglied der Union Internationale de Spéléologie (UIS).
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